Nachdem Google vor einiger Zeit das KI-Tool „Bard“ vorgestellt hat, folgt nun „Gemini“. Worum handelt es sich dabei und kann man Gemini schon nutzen?
Das KI-Modell wurde Anfang Dezember 2023 von Google vorgestellt, ist aber noch nicht fertig. „Gemini“ ist die neue Antwort auf die Künstliche Intelligenz von OpenAI, das GPT-4-Modell. (Hier geht es zur offiziellen Ankündigung von Google).
Gemini ist mittlerweile nicht mehr nur der Name für das KI-Modell, sondern ersetzt auch den Begriff „Bard“ für Googles neuen AI-Assistenten. Man kann Gemini direkt im Browser nutzen (zum Dienst). Android-Nutzer können zudem die APK-Datei von Gemini herunterladen und auf einem Android-Smartphone installieren (zum Download bei APK Mirror).
Google Gemini in Deutschland nutzen
Wie Google Bard ist auch Gemini zum Start noch nicht offiziell in Deutschland für Android-Smartphones verfügbar. Wollt ihr die App öffnen, müsst ihr zum einen die oben verlinkte APK-Datei installieren und zum anderen die Sprache in der App sowie die Systemsprache auf Englisch umstellen. Der Standort für das Google-Konto muss hingegen nicht geändert werden. Trotz englischer Spracheinstellung könnt ihr euch mit der KI aber auf Deutsch unterhalten.
Bei einigen Nutzern läuft die Anwendung auch normal weiter, wenn man die Systemsprache nach dem ersten Start zurück auf Deutsch stellt. Einmal installiert, erreicht man den Assistenten über das bekannte Sprachkommando „Hey Google“ oder über einen längeren Druck auf den Power-Button. Gemini soll nach und nach den alten „Google Assistant“ ersetzen.
Das steckt hinter „Google Gemini“
Gemini ist ein KI-Modell, das Google zufolge „Text, Code, Audio, Bild und Video“ erfassen, verstehen und kombinieren soll. Dabei hebt Google hervor, dass die KI die Inhalte analysiert, um daraus selbstständig Schlussfolgerungen zu treffen. Damit sollen sich verschiedene Probleme aus Bereichen wie Mathematik, Physik, Geschichte, Medizin und Ethik lösen lassen.
Das Modell soll in drei verschiedenen Ausführungen kommen (Nano, Pro und Ultra) und in Google-Produkten wie der Suche oder dem Chrome-Browser eingeführt werden. Je nach Gerät und Anwendungsfall soll eine andere Version arbeiten. „Nano“ soll zum Beispiel für KI-Funktionen auf Smartphones konzipiert sein und dort effizient arbeiten, während die „Pro“-Version beim Chat- und Suchbot „Bard“ zum Einsatz kommt. „Gemini Ultra“ ist die leistungsstärkste und ressourcenhungrigste Variante, die für „hochkomplexe Aufgaben“ gedacht ist.
Google Gemini nutzen: Das geht
Das KI-Modell ist nicht nur in der Gemini-App verfügbar, sondern wird auch in verschiedenen Google-Diensten eingesetzt:
- Google selbst gibt in der Ankündigung an, die KI-Dienste zeitnah in weiteren Ländern und zusätzlichen Sprachen freizuschalten.
- Gemini Pro kommt zum Beispiel im Google Assistenten zum Einsatz, den man in der Suchmaschine nutzen kann.
- Ab Anfang 2024 soll „Bard Advanced“ starten, wo die Ultra-Version integriert ist. Die Ultra-Version durchläuft derzeit noch interne Tests und Sicherheitsprüfungen. So sollen toxische und gefährliche Antworten, autonomische Handlungen und Hack-Attacken auf die KI verhindert werden.
- Nutzer eines Pixel-8-Pro-Smartphones von Google können Gemini Nero in der Diktier-App mit der „Summarize“-Funktion verwenden. Damit lassen sich Gespräche schriftlich zusammenfassen.
- In der Tastatur-Anwendung Gboard greift die smarte Antwortfunktion auf Gemini Nano zurück. So kann man die KI zum Beispiel bei WhatsApp einsetzen, um Antwortvorschläge zu erhalten.
- Eine Ausweitung von Gemini in die Suchfunktion, den Chrome-Browser und andere Google-Dienste ist geplant.