Mit dem Abschied von Lidl und Kaufland vom kostenlosen Laden für E-Autos fällt eine der wenigen Stromsparer-Inseln. Wo Elektroautos ihren Akkus heute noch gratis füllen dürfen, sagen wir euch in diesem Ratgeber.
Das Angebot an kostenlosen Ladepunkten in Deutschland schrumpft stetig. Nachdem Aldi Süd sich erst kürzlich für ein Bezahl-Modell entschieden hat, kostet zukünftig auch das Laden bei Lidl Geld. Es stellt sich daher die Frage, wo Sparfüchse noch kostenlosen Strom bekommen können.
E-Auto kostenlos laden: Kostenlose Ladestationen in der Nähe
Derzeit könnt ihr noch bei Aldi Nord und Ikea kostenlos laden. Bei Globus ist Ende Oktober Schluss. Da Kaufland, wie auch Lidl, zur Schwarz-Gruppe zählt, bleibt abzuwarten, wie lange E-Auto-Fahrer hier noch Gratisstrom abgreifen können.
Auf der sicheren Seite seid ihr mit Ikea. Deutschlandweit gibt es bei allen 52 Filialen insgesamt 220 Ladestationen. Dort könnt ihr euren Stromer mit 22 kW aufladen. Damit bildet die schwedische Möbelhaus-Kette das größte, verbleibende und kostenlose Ladenetzwerk. Oftmals ist es auch möglich, an Urlaubszielen wie Restaurants oder Übernachtungsmöglichkeiten gratis zu laden. Meist ist allerdings Voraussetzung, dass man dort Gast ist.
Seid ihr gerade eben auf der Suche nach einer kostenfreien Ladung, dann findet ihr auf goingelectric.de europaweit Gratis-Ladesäulen mitsamt weiteren Informationen wie Adresse, Störungsmeldungen und Nutzungsbedingungen. Fahrt ihr einen Tesla, könnt ihr auch auf das breite Supercharger-Netzwerk zugreifen.
GIGA Spar-Tipp
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Die TankenApp ist ein Produkt der Ströer Media Brands GmbH, zu der auch GIGA gehört.
Der Rückzug kostenloser Ladestationen?
Allgemein fallen Gratis-Angebote zunehmend aus der Mode. Lediglich 15 Prozent der Unternehmen, die an einer Untersuchung des Handelsforschungsinstituts EHI teilgenommen haben, bieten tatsächlich kostenloses Laden an (Stand: Mai 2022). Bei diesen Firmen gibt es den Strom noch kostenlos, egal ob die Fahrer des angeschlossenen E-Autos nun Ladenkunden sind oder nicht. Rechnet man die Anbieter hinzu, die ausschließlich Kunden kostenfrei laden lassen, bieten 30 Prozent Strom ohne Gebühr an. Wir berichteten zu den Ergebnissen der Studie.
Dass die Entscheidung, kostenfreie Ladeplätze abzuschaffen, tatsächlich eine gute ist, diskutiert unser Kollege Peter Hryciuk in seinem Kommentar. In den letzten Jahren haben vermehrt Stromschnorrer öffentliche Angebote missbraucht – ein Ende derer war also nicht nur absehbar, sondern unvermeidlich.