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„Gruscheln“: Was bedeutet das?

© FXQuadro / iStock
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Immer wieder liest man im Internet Ausdrücke, die man nicht sofort versteht. Vor allem in Kommentarbereichen und Beiträgen in sozialen Medien wie Twitter und Facebook findet sich manchmal der Ausdruck „gruscheln“. Was bedeutet das?

Wer schon seit einiger Zeit im Internet unterwegs ist, kennt das Wort noch aus dem inzwischen nahezu ausgestorbenen sozialen Netzwerk „StudiVZ“.

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„Gruscheln“: Bedeutung und Ursprung

Anders als viele Netzbegriffe hat „gruscheln“ seinen Ursprung nicht in der englischen Sprache, sondern im Deutschen.

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 Es handelt sich um eine Mixform aus „grüßen“ und „kuscheln“.

StudiVZ ist ein soziales Netzwerk, das 2005 gegründet wurde. Heutzutage kaum vorstellbar, war die Plattform zu seinen Hochzeiten weitaus beliebter als Facebook. 2009 hatte man über 6 Millionen Nutzer und wurde erst 2011 in Deutschland von Facebook bei den Mitgliederzahlen überholt. Das „Gruscheln“ war eine der beliebtesten Funktionen auf der Plattform. Man konnte Kontakte, aber auch unbekannte Nutzer „gruscheln“. Viel ist dabei nicht passiert, der entsprechende Nutzer hat lediglich eine Mitteilung darüber bekommen. Man möchte dem Nutzer also mitteilen, dass man ihn virtuell grüßt und umarmt.

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Weitere Erklärungen von Netz-Begriffen findet ihr im Video:

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„Gruscheln“: Beispiele für das Kult-Wort aus „StudiVZ“

Auch in den Ablegern wie „SchülerVZ“ war die Gruschel-Funktion enthalten. Im inzwischen wieder offline gegangenen Nachfolge-Netzwerk „VZ.net“ wurde, die Funktion ebenfalls übernommen. Facebook hat mit „Anstupsen“ ein ähnliches Feature, das jedoch nie die Bekanntheit des „Gruschelns“ erreicht hat.

Heutzutage wird „gruscheln“ in der Regel nur noch spaßeshalber und von Social-Media-Veteranen als Reminiszenz an frühere StudiVZ-Zeiten verwendet. Einige Beispiele für die Nutzung bei Twitter:

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

Im fränkischen Dialekt hat „Gruscheln“ noch eine andere Bedeutung: Hier steht das Wort für „wühlen“, „kramen“ oder „suchen“.

Trotz Ankündigung, den Dienst im Juni 2020 offline zu nehmen, gibt es StudiVZ übrigens aktuell (Stand: Oktober 2021) immer noch. Ihr könnt euch also weiterhin mit eurem alten Account anmelden oder euch sogar einen neuen Account in der Plattform anlegen, falls ihr alte Freunde wiederfinden wollt oder sehen möchtet, wie die Anfangstage der modernen sozialen Medien vor dem Aufstieg Facebooks aussahen.

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