Parallel zu den Schwanenhalshalterungen haben sich in den letzten Jahren Handyhalter fürs Auto etabliert, die auf eine magnetische Befestigung setzen. Bei GIGA erfahrt ihr, wie sicher diese Magnethalterungen sind und ob Magneten euer Smartphone stören beziehungsweise zerstören können.
Die Magnethalter unter den Handyhalterungen sind sehr praktisch. Sie nehmen nicht viel Platz weg, sind ohne Fummelei mit einem Griff zu bedienen und in der Regel sehr preisgünstig. Allerdings hat zum Beispiel Apple schon vor Jahren davor gewarnt, dass magnetische Handyhalterungen dem iPhone schaden können. Auch wenn es sich dabei nur um ein seltenes Phänomen handelte, gibt es doch Gründe, aus denen ihr auf einen Magnethalter fürs Handy unter bestimmten Umständen verzichten solltet.
Diese Magnethalterung hat sogar eine Klemmvorrichtung für das Ladekabel:
Probleme magnetischer Handy-Halterungen
Generell und beim normalen Gebrauch sind Handyhalter mit Magneten kein großes Problem. Es gibt nur ein paar Bauteile in Smartphones, die von Magneten beeinflusst werden und die Bauweise der Magnethalter sorgt dafür, dass es nicht zu Störungen kommt.
In der Regel funktionieren magnetische Handyhalter fürs Auto nämlich so, dass auf die Rückseite des Handys eine Metallplatte aufgeklebt wird, während die eigentliche Halterung mit dem Magneten daran beispielsweise in die Lüftungslamellen geklemmt wird. Der Magnet ist an der Handyhalterung und zieht die Metallplatte an, wodurch gleichzeitig die magnetische Wirkung aufs Handy abgeschwächt und verteilt wird.
Unter dieser Voraussetzung hat nicht einmal der magnetische Kompass eines Smartphones Probleme und ihr könnt das Handy problemlos zur Navigation einsetzen. Außerdem eine weitere Entwarnung: Wenn in den Kaufangeboten von „magnetischen Metallplatten“ die Rede ist, dann sind diese Platten „magentisierbar“, werden also von Magneten angezogen. Sie selbst sind aber nicht magnetisch.
Doch es gibt eben Fälle, bei denen die Metallplatte der Magnethalterung selbst stören kann:
- Damit man ein Smartphone induktiv laden kann, darf die Rückseite des Handys nicht aus Metall sein. Das würde den Ladefluss der Ladestation stören und im schlimmsten Fall für eine Erhitzung sorgen. Darum sind induktiv ladbare Handys hinten aus Glas und darum würde eine aufgeklebte Metallplatte das Aufladen verhindern.
- NFC, die „Near Field Communication“, ermöglicht die Datenübertragung, indem man sein Handy etwa an ein Lesegerät hält. So können beispielsweise Bezahlvorgänge abgewickelt werden. Diese NFC-Antennen sitzen im Handy meist genau dort, wo in der Regel auch die Metallplatte einer Magnethalterung aufgeklebt wird. Und in dem Fall verhindert sie die NFC-Kommunikation.
- Bei manchen Geräten beziehungsweise Halterungstypen wird nach wie vor der magnetische Kompass beeinflusst, was letztendlich für Probleme bei der Handy-Navigation bedeuten kann.
- Je nach Stärke und Platzierung der Magnete kann die Steuerung der Kamera-Mechanik gestört
Diese magnetische Handyhalterung lässt sich durch ein Kugelgelenk sehr gut ausrichten:
Zwar sind das Faktoren, die man bei der Anschaffung eines Handyhalters mit Magneten bedenken muss, aber auch hier gibt es eine Abhilfe: Anstatt die Metallplatte auf der Handy-Rückseite selbst zu befestigen, kann man sie auf eine Handyhülle kleben. Vielleicht auf eine, die man nur zu diesem Zweck verwendet und im Auto lagert. Das kommt einerseits dem Aussehen zugute und andererseits habt ihr im normalen Alltag keine Probleme beim Laden oder Bezahlen.