Nicht jeder Heizkörper eignet sich für den Betrieb mit einer Wärmepumpe. Das falsche Modell mündet schnell in höheren Energiekosten. Darauf solltet ihr achten.
Wer sich eine Wärmepumpe anschaffen will, muss zumeist auch mit zusätzlichen Kosten für passende Heizkörper rechnen. Es sei denn, ihr greift zu einer teureren und im Vergleich zu anderen Modellen weniger energieeffizienten Hochtemperatur-Wärmepumpe. Stehen eine gute Effizienz und geringe Betriebskosten jedoch im Vordergrund, so hilft euch dieser Artikel dabei, die richtige Wahl zu treffen.
Neben der Anschaffung der Wärmepumpe selbst entstehen noch viele weitere Kosten – zum Beispiel jene für neue Heizkörper. Ob sich der ganze Umbau am Ende überhaupt lohnt, erfahrt ihr im Video.
Das sind die perfekten Heizkörper für eure Wärmepumpe
Wichtig für die Auswahl des richtigen Heizkörpers ist die Vorlauftemperatur eurer Wärmepumpe – also jener Temperatur, mit der die im Heizkreislauf befindliche Flüssigkeit die Wärmequelle verlässt. Diese ist bei den meisten Wärmepumpen im Vergleich zu anderen Heizungssystemen mit Werten zwischen 35 und 55 Grad eher gering, da andernfalls ihre Energieeffizienz deutlich nachlässt.
Folglich solltet ihr vornehmlich auf Heizkörper setzen, die für eine niedrige Vorlauftemperatur ausgelegt sind. Diese zeichnen sich üblicherweise dadurch aus, dass sie besonders groß ausfallen. Dies ist beispielsweise bei Wand- oder Fußbodenheizungen der Fall, die sich beide ideal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe eignen. Ihre große Oberfläche sorgt dafür, dass die Heizelemente mehr Wärmeenergie an die Luft abgeben und dadurch die Raumtemperatur effektiv erhöhen können.
Da der nachträgliche Einbau einer Wand- oder Fußbodenheizung recht aufwendig und teuer ist, solltet ihr jedoch, sofern ihr nicht gerade einen Neubau plant, noch andere Optionen in Betracht ziehen.
Heizkörper für Wärmepumpe: So schneiden andere gängige Typen ab
Der Betrieb einer Wärmepumpe mit älteren Glieder- oder Röhrenheizkörpern ist zumeist eher ineffizient. Denn diese Modelle weisen üblicherweise eine kleine Oberfläche auf und sind zugleich auf Konvektion – also aufsteigende Luft durch Erwärmung – angewiesen. Letzteres funktioniert jedoch nur bei höheren Vorlauftemperaturen wirklich gut.
Etwas besser schneiden hingegen die weitverbreiteten Plattenheizkörper ab, die nicht nur auf Konvektion, sondern zum Großteil auch auf Strahlung setzen, um den Raum zu erwärmen. Wollt ihr diese in eurem Heizungssystem einsetzen, so ist jedoch grundsätzlich die Auswahl größerer Modelle anzuraten.
Auch die Dämmung spielt für die Effizienz eurer Heizkörper und Wärmepumpe eine Rolle
Um die Effizienz eurer Heizkörper im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe weiter zu optimieren, lohnt es sich auch, wenn ihr für eine gute Dämmung der Heizungsrohre sowie eurer Wände, Türen und Fenster sorgt. Je besser das Gebäude gedämmt ist, desto geringere Vorlauftemperaturen sind erforderlich, um eine angenehme Raumtemperatur aufrecht zu erhalten.