Bedeutungsvolles Kino ist für Regie-Legenden Ehrensache. Aber manchmal wollen auch die Besten ihrer Art ausbrechen – und setzen auf knalliges Popcornkino wie diesen Sci-Fi-Streifen.
„Schindlers Liste“, „Die Farbe Lila“, „Die Verlegerin“ oder „München“: Der Blick in die Filmografie von Steven Spielberg ist bestückt mit anspruchsvollen Produktionen und wichtigen Themen. Von politischen Diskursen bis zur historischen Aufarbeitung dunkler Geschichtskapitel hat sich der Altmeister des Kinos überwiegend ernsten Themen gewidmet. Dass seine Filme dabei stets in einer Mainstream-Verpackung kamen, sorgte für klingelnde Kinokassen. Familienfreundliche Unterhaltung wie „Hook“, „Jurassic Park“ oder die „Indiana Jones“-Reihe dürfen nicht unerwähnt bleiben, denn sie haben Spielbergs Ruf als Kinomagier gefestigt. Mit dem Remake „Krieg der Welten“ betrat der Filmemacher im Jahr 2005 jedoch Neuland und inszenierte einen handfesten Sci-Fi-Actioner, der aus seiner Filmografie heraussticht. Noch nie gesehen? Dann könnt ihr die Invasion der Außerirdischen im Abo bei WOW streamen und somit diese cineastische Lücke schließen.
Mal ernst, mal albern: Das Sci-Fi-Genre hat viele Gesichter, die es sich lohnt anzuschauen. Wir haben euch die elf besten Filme dieser Kategorie in unserem Video zusammengestellt.
Worum geht es in „Krieg der Welten“?
Das Leben hält für Ray (Tom Cruise) viele Herausforderungen bereit. Sein Job als Kranführer reicht gerade zum Überleben, die Scheidung von seiner Frau Mary Ann (Miranda Otto) nimmt ihn emotional mit und seine Kinder Robbie (Justin Chatwin) und Rachel (Dakota Fanning) sieht er nur in regelmäßigen Abständen. Irgendwie hat er sich arrangiert, doch von einem optimalen Leben ist er weit entfernt. Dennoch will er die Zeit mit seinen Kindern so gut wie möglich gestalten, was an diesem Wochenende jedoch kaum möglich sein wird: Als sich plötzlich außerirdische Tripods aus dem Erdboden erheben und beginnen, die Welt in Schutt und Asche zu legen, muss Ray alles geben, um seine Familie zu beschützen. Er flieht aus der Stadt und macht sich auf den Weg zu seiner Ex-Frau. Doch die Invasion hat bereits ganz Amerika im Griff und der Kampf gegen die Macht aus dem All wird zum unerbittlichen Krieg der Welten.
„Krieg der Welten“: Tom Cruise im Dauersprint
Machen wir uns nichts vor: „Krieg der Welten“ ist unterhaltsames Kino mit Aliens, Explosionen und einer überschaubaren Story. Für einen netten Abend vor dem heimischen Fernseher ist Spielbergs Krawall-Szenario durchaus geeignet. Im Cast führt Tom Cruise das Ensemble aus Dakota Fanning, Tim Robbins und Justin Chatwin an und macht dabei das, was er am besten kann: rennen! Das Phänomen, dass Cruise in jedem seiner Filme durch die Kulisse sprintet, bedient Spielberg in zahlreichen Szenen. Wie Rotten Tomatoes herausfand, legt Cruise auf der Flucht vor den Aliens gute 530 Meter zurück (1.752 Feet) und belegt damit den dritten Platz auf seiner eigenen Bestenliste. Ein witziges Detail, worauf es beim Anschauen zu achten gilt.