Drama und Horror liegen manchmal nicht so weit auseinander, wie gedacht. So wird ein Familiendrama zum übernatürlichen Albtraum wegen eines alten Vermächtnisses.
Nach dem Tod ihrer psychisch kranken Mutter, die das Oberhaupt der Familie war, sind Annie (Toni Collette) und ihre Kinder Peter (Alex Wolff) und Charlie (Milly Shapiro) am Boden zerstört. Während jeder von ihnen anders mit der Trauer umgeht, geschehen übernatürliche Dinge im Haus und um sie herum und nach und nach kommt ein düsteres Geheimnis der Familie hervor, dass sie alle in den Abgrund stürzen könnte. „Hereditary – Das Vermächtnis“ läuft bei Amazon Prime als On-Demand-Angebot zum Leihen oder Kaufen. Im Abonnement ist er leider nicht enthalten.
Die Geschichte hinter „Hereditary“
+++ Achtung! Es folgen Spoiler für „Hereditary“! +++
Viele Horrorfilme haben im Werbematerial den Satz „Basierend auf wahren Begebenheiten“ stehen, doch oft stimmt das nicht und wird nur genutzt, um mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Bei „Hereditary – Das Vermächtnis“ allerdings stimmt dies zumindest in Teilen, denn eine der schockierendsten Szenen des Films ist tatsächlich inspiriert von einem echten Ereignis. Im ersten Drittel lügt Peter seine Mutter an, um auf eine Party gehen zu können und soll schließlich seine kleine Schwester Charlie mitnehmen. Diese isst auf der Party einen Kuchen mit Nüssen, die sie nicht verträgt. Daraufhin versucht Peter sie so schnell wie möglich zum Krankenhaus zu fahren, doch als Charlie ihren Kopf aus dem Fenster hält, weil sie keine Luft bekommt, fährt Peter zu nah an einem Telefonmast vorbei und enthauptet seine Schwester. 2004 passierte eine sehr ähnliche Tragödie in der ebenfalls ein junger Mensch von einem Telefonmast enthauptet wurde. Drehbuchautor und Regisseur Ari Aster bestätigte zwar nie, dass die Szene darauf basiere, sagte aber, dass Charlies Enthauptung die erste Szene war, an die er dachte, als er das Skript schrieb.
Auch auf Netflix erscheint regelmäßig neuer Horror-Content, wie der im folgenden Artikel vorgestellte Film:
„Hereditary“ schockte auch Kinder
In Australien wurde der Trailer zu Aris Asters Film aus Versehen in einer Vorstellung des Kinderfilms „Peter Hase“ gezeigt. Die Eltern und Kinder flohen, doch der Schaden war schon angerichtet. Als Entschuldigung bat der Kinobesitzer den Betroffenen Freikarten für das Kino an.