Neben Tinder, Bumble und Co. ist seit 2022 eine neue Dating-App auf dem deutschen Markt: Hinge. Wir haben uns die Dating-Plattform näher angeschaut und zeigen euch, welche Funktionen Hinge bietet – sowohl für die kostenfreie Basis- als auch die kostenpflichtige Premium-Version.
Möchte man neue romantische oder freundschaftliche Kontakte knüpfen, geht das am einfachsten über Dating-Apps. Tinder, Bumble und OkCupid sind nur einige Beispiele. Dabei fällt Bumble damit auf, dass Frauen den ersten Schritt machen – was für mehr Kontrolle sorgt. OkCupid zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass man sich anhand verschiedener Profilfragen näherkommt. Seit Mai 2022 gibt es in Deutschland die App „Hinge“. Hier stehen vor allem Diversität und Kommunikation im Vordergrund. Wir zeigen euch, wie die App aufgebaut ist und welche Kosten auf euch zukommen, entscheidet ihr euch für Premium-Vorteile.
Hinge: „Designt, um gelöscht zu werden.“
Obwohl Hinge erst seit Mitte letzten Jahres auf dem deutschen Markst ist, gibt es die App schon über 10 Jahre. In einem Interview mit OMR gab der Hinge-Gründer Justin McLeod an, dass er mehr Menschen fürs Online-Dating gewinnen wollte – mit Fokus auf langfristige Beziehungen (Quelle: OMR). Dahingehend soll das eigene Profil wie ein Blog gestaltet werden und man kann Likes für verschiedene Videos, Bilder und Aussagen auf dem Account anderer geben. Ist die andere Person ebenfalls interessiert, kann man ins Gespräch kommen. Mehr Interaktion als Swipen also.
Das Motto von Hinge lautet: Designed to be deleted (zu Deutsch „Designt, um gelöscht zu werden.“). Das Werbeversprechen dahinter: Die App will dafür sorgen, dass man das perfekte Match findet, sodass man die App nach dem Date getrost löschen kann. Hinge macht so auf das Problem aufmerksam, dass viele Dating-Apps eben nicht das perfekte Match anzeigen, um die Nutzenden so lang wie möglich zu halten. Trotzdem steckt natürlich auch bei Hinge Marketing dahinter.
Ein weiteres Merkmal: Hinge setzt sich verstärkt für Diversität ein. Erstellt man einen Account, kann man zwischen zahlreichen Auswahlmöglichkeiten bezüglich des Geschlechts, der Pronomen und der sexuellen Orientierung, aber beispielsweise auch der ethnischen Zugehörigkeit wählen.
Da sind eure kostenfreien Möglichkeiten bei Hinge
Wollt ihr euch ein Konto bei Hinge erstellen, funktioniert das völlig kostenfrei. Nachdem ihr euch mit Handynummer und E-Mail-Adresse registriert habt, füllt ihr verschiedene Angaben zu eurer Person aus. Neben Fragen zu eurem Geschlecht und der sexuellen Orientierung, sind Antworten zur politischen Einstellung, den Dating-Absichten, dem Sternzeichen, aber beispielsweise auch dem Tabak- und Drogenkonsum möglich. Insgesamt sind es 27 Angaben, die ihr machen könnt.
Für einen visuellen Eindruck, werdet ihr aufgefordert 6 Fotos hochzuladen, die ihr mit Eisbrechern (also vorgefertigten Captions) versehen könnt. Ebenso sind Audio- und Videobotschaften möglich, ihr könnt eine Umfrage erstellen und Fragen zu eurer Person (beispielsweise eure Sprache der Liebe) beantworten.
In unserem Video stellen wir euch weitere Dating-Apps vor:
Habt ihr alles ausgefüllt, könnt ihr die Profile anderer anschauen, mit dem Hinweis, dass ihr erst Nachrichten, Likes und Rosen senden und empfangen könnt, wenn ihr alles Nötige ausgefüllt habt. Unter dem Reiter „Standouts“ werden euch die Personen angezeigt, die laut der App am besten zu euch passen. Eine weitere kostenfreie Funktion ist das Zurückrufen: Habt ihr aus Versehen ein Profil weggeklickt, obwohl ihr den Menschen interessant fandet, könnt ihr es mit dem kleinen Zurück-Pfeil oben rechts zurückholen.
Sucht ihr nach bestimmten Eigenschaften bei anderen, stehen euch in der kostenfreien Version neben der sexuellen Orientierung, auch die Umgebung und Entfernung, die Altersspanne, Ethnie und Religion zur Verfügung. Weitere Filter (beispielweise zur Größe, der Kinderfrage, politische Einstellung und Bildung) könnt ihr nur mit einem Premium-Abo nutzen.
Hinge+ und HingeX: Mit diesen Kosten müsst ihr rechnen
Wollt ihr bei Hinge ein Abo abschließen, könnt ihr euch zwischen Hinge+ und HingeX entscheiden. Für einen Monat Hinge+ werden 25 Euro verlangt, für 3 Monate insgesamt 50 Euro und für ein halbes Jahr 75 Euro. Zum Vergleich: 3 Monate Bumble-Premium kosten 65 Euro und 6 Monate 100 Euro. 6 Monate Tinder Gold dagegen 75 Euro (für unter 28-Jährige). HingeX ist dagegen ein ganzes Stück teurer: 1 Monat kostet 45 Euro, für 3 Monate zahlt ihr 85 Euro und für 6 Monate insgesamt 125 Euro.
Doch welche Vorteile erhaltet ihr bei Hinge+ und HingeX? Da gibt es viele Gemeinsamkeiten zu den genannten Konkurrenten: Mit Hinge+ könnt ihr mehr Likes versenden, diverse Einstellungen individualisieren und mehr Filter verwenden. HingeX bietet das alles auch. Zusätzlich könnt ihr damit ein Premium-Like versenden, um der jeweiligen Person zuerst angezeigt werden. Außerdem sind Empfehlungen von potenziellen Matches noch besser auf euch zugeschnitten.
Wollt ihr kein Abo abschließen, aber dennoch mehr gesehen werden, könnt ihr euer Profil boosten. Der Boost sorgt dafür, dass ihr für eine Stunde 11-mal mehr Menschen vorgeschlagen werdet. Ein Boost kostet 8 Euro, 3 Boosts jeweils knapp 7 Euro und 5 Boosts jeweils 6 Euro. Allerdings gibt es auch einen Superboost, den ihr für 24 Stunden nutzen könnt, aber dafür müsst ihr 15 Euro bezahlen. Hinge kann unterm Strich also relativ teuer werden. Da man aber bereits in der kostenfreien Basisversion viele Möglichkeiten hat, ist man auf das Premium-Abo nicht angewiesen.