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In Japan füllt sich ein Dorf mit immer mehr Puppen – und ihr könnt sie auf Google Maps sehen

Die Dorschule von Nagoro ist inzwischen von Puppen bevölkert
Die Dorschule von Nagoro ist inzwischen von Puppen bevölkert (© IMAGO / Bihlmayerfotografie)
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Wenn ihr mit Google Maps über die japanische Insel Schikoku fliegt, werdet ihr das kleine Dorf Nagoro wahrscheinlich erstmal gar nicht bemerken. Es liegt unauffällig an einer kurvigen Straße am Fluss Iya. Aber es hat eine traurige Besonderheit.

„Scarecrow Village“

In der Karte ist Nagoro als „Scarecrow Village gekennzeichnet, also als Dorf der Vogelscheuchen (auf Google Maps ansehen). Klingt geheimnisvoll – und das ist es auch. Denn dahinter steckt ein trauriges Schicksal. Japan ist die Industrienation mit der höchsten Alterung. Die Geburtenrate ist gering und es wandern aus anderen Ländern nur wenige junge Menschen ein. Besonders betroffen davon sind ländliche Gebiete wie die Region um Nagoro, die aufgrund der Lage in einem Tal besonders abgeschnitten ist.

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Nach dem 2. Weltkrieg lebten noch rund 300 Personen in dem Dorf. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Bevölkerung zuletzt stetig abgenommen haben. Inzwischen sind es demnach weniger als 30 Einwohner. Davon ist mehr als ein Viertel älter als 60 Jahre.

Vogelscheuchen erinnern an Dorfbewohner

Das Dorf stirbt also immer weiter aus. Inzwischen wird es von rund 400 Puppen in Lebensgröße bevölkert. Sie sollen zumindest die Erinnerung an die alten Zeiten wahren. Begonnen hatte diese Form der „Wiederbevölkerung“ aber aus anderen Gründen: Tsukimi Ayano hatte eine Vogelscheuche aufgestellt, die an das Aussehen ihres Vaters angelehnt war.

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Das nahmen schließlich andere Dorfbewohner zum Anlass, um weitere Puppen zu erschaffen, die an frühere Bewohner von Nagoro erinnern. Sie tragen unterschiedliche Kleidung und jede hat ihren eigenen Gesichtsausdruck. Ihr findet sie an öffentlichen Orten wie der Dorfschule oder der Bushaltestelle.

An einer Haltestelle in Nagoro warten Puppen auf den Bus.
An einer Haltestelle in Nagoro warten Puppen auf den Bus. (© Screenshot GIGA / Google Maps)
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Puppen von Nagoro ziehen Besucher an

Mit den Puppen ist zwar kein neues Leben nach Nagoro gekommen. Doch eines ist sicher: Das Dorf hat auf ein Problem der japanischen Gesellschaft aufmerksam gemacht. Außerdem ist es nun ein Anziehungspunkt für viele Touristen, die ihren Kommentaren auf Google Maps die Atmosphäre als unheimlich und surreal beschreiben. Mit Google Street View könnt ihr euch selbst einen Eindruck verschaffen, wie es in dem Dorf ausschaut.

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