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Ist Bluetooth schädlich oder ungefährlich? | Einfach erklärt


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Kabellose Datenübertragung wie Bluetooth oder WLAN ist zwar praktisch, aber ist sie auch unbedenklich für die Gesundheit? Immerhin ist es eine unnatürliche Strahlungsquelle, welcher der Körper ausgesetzt ist. Wir haben auf GIGA für euch alle wichtigen Infos zusammengetragen.

Ist Bluetooth-Strahlung schädlich?

  • Bluetooth strahlt wie auch WLAN, Mobilfunk und DECT im hochfrequenten Gigahertz-Bereich.
  • Bei Bluetooth sind es 2,4 GHz – also 2,4 Milliarden Impulse pro Sekunde, die durch den Körper gehen, wenn er zwischen Sender und Quelle steht.
  • Bluetooth-Geräte innerhalb dieses Frequenz-Feldes können Daten austauschen.
  • Geräte, die direkt am Körper getragen werden, stellen für den Körper eine erhöhte Strahlungsquelle dar. Das Paradebeispiel sind hier das Smartphone und Bluetooth-Kopfhörer.
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Folgende Geräte nutzen Bluetooth-Strahlung, sofern die Funktion aktiviert ist: Smartphone, Kopfhörer, Lautsprecher, Laptops, PC-Tastaturen, -Mäuse und andere mobile Geräte.

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Das sagt die Industrie

Für die Stärke von Bluetooth-Strahlung wurden Grenzwerte für Endgeräte festgelegt:

Sendeleistung

Reichweite

Belastung

Klasse 1

bis 100 mW

Mehr als 100 Meter
(vergleichbar mit WLAN-Router)

Am höchsten

Klasse 2

bis 2,5 mW

Bis zu 30 Metern

Mittel

Klasse 3

bis 1 mW

Wenige Meter
(nur für Nahbereich)

Am geringsten

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Klasse 1 strahlt hier also am stärksten und sollte nie in unmittelbarer Nähe von Menschen eingesetzt werden. In der Regel strahlen die meisten Bluetooth-Geräte für den Privatbereich in Klasse 2 oder 3. Allerdings muss man Folgendes dazu wissen:

  • Die Endgeräte werden anhand ihrer maximalen Sendeleistung in diese Kategorien eingeteilt. Das heißt, wenn ein Gerät eigentlich permanent in Klasse 3 strahlt, aber in Ausnahmefällen theoretisch auch 100 mW erreichen kann, landet es trotzdem in Klasse 1.
  • Klasse 2 und 3 GELTEN nur als unbedenklich. Das heißt, man weiß nicht wirklich, ob sie unbedenklich sind.
  • Die Grenzwerte basieren auf Erwärmung des umliegenden Gewebes, ähnlich wie der SAR-Wert bei Handys.
  • Gepulste Felder können aber bereits unterhalb dieser Grenzwerte die Kommunikation von Zellen stören und so in biologische Prozesse eingreifen.
  • Allerdings sind diese Veränderungen kaum bis gar nicht mess- oder nachweisbar.
  • Außerdem müsste man jahrelange Forschung mit Menschen durchführen, um relevante Ergebnisse zu erzielen.

Fazit: Die Grenzwerte geben keine wirkliche Auskunft darüber, ob und in welchem Ausmaß Bluetooth-Strahlung gefährlich ist. Es ist lediglich eine Einordnung in Kategorien.

Warum gibt es keinen eindeutigen Beweis für Bluetooth-Schädlichkeit?

Da die Bluetooth-Industrie durch die Bluetooth-Technologie Geld verdient, hat sie selbst in der Regel auch kein Bedürfnis daran, die (Un-)Schädlichkeit von Bluetooth nachzuweisen. Da der Nachweis auch sehr intransparent und schwierig herauszulesen ist, wie oben beschrieben, werden mögliche biologische Störungen durch Bluetooth in der Industrie nicht beachtet, sondern nur die Erwärmungen des umliegenden Gewebes gemessen.

Dann bleibt noch die Frage, ob die Leute, welches ein echtes (Profit-losgelöstes) Interesse daran haben, die Schädlichkeit von Bluetooth zu testen, in der Regel die finanziellen Mittel haben, um solche langjährigen Studien durchzuführen.

Fazit: Grundsätzlich ist Bluetooth-Strahlung eine Strahlung, die der Mensch erfunden hat und daher für den menschlichen Körper nicht natürlich ist. Im Zweifel ist es immer ratsam, sich Strahlungen wie Bluetooth, WLAN, GSM & Co. so wenig wie möglich auszusetzen.

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Wie kann ich mich gegen Bluetooth-Strahlung schützen?

Sofern man Bedenken bezüglich Bluetooth-Strahlung hat, kann man sie in den umliegenden Geräten meistens relativ einfach deaktivieren.

  • Bluetooth-Strahlung der Nachbarn sind nicht so bedenklich wie WLAN-Strahlung, weil Bluetooth-Strahlung eben meistens nur für den Nahbereich konzipiert ist.
  • Anderweitige Bluetooth-Strahlung der Nachbarn kommt durch Mauern nur abgeschwächt an, solange es sich nicht um Strahlung der Klasse 1 handelt.
  • Um sich gegen umliegende Strahlung abzuschirmen, gibt es spezielle Abschirmfarbe. Sie wird wie normale Wandfarbe aufgetragen und hält laut Herstellerangabe einen Großteil der Strahlung aus der Nachbarschaft fern. Darüber kann dann die normale Wandfarbe aufgetragen werden.
Bildquelle: esmog-shop.com
© esmog-shop.com

Inwiefern die Farben einen nachgewiesenen Effekt haben, recherchiert ihr am besten selbst. Das hängt sicherlich auch von der jeweiligen Farbe und dem Hersteller ab. Auch sollte geklärt werden, ob die Farbe selbst gesundheitlich unbedenklich ist.

Wer seine Umgebung auf Elektrosmog-Belastung (auch vor und nach dem Auftragen von Abschirmfarbe) überprüfen möchte, kann auf Amazon Strahlenmessgeräte kaufen.

Sofern Abschirmfarben an jeder Wand und Decke aufgetragen werden, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ihr auch keinen Mobilfunk- und WLAN-Empfang mehr in eurer Wohnung habt.

Fazit: Ist Bluetooth-Strahlung schädlich?

Sicherheitshalber ist es sicherlich sinnvoll, nicht täglich mit Bluetooth-Headsets oder anderweitigen Geräten am Körper oder gar am Kopf unterwegs zu sein, wenn ihr etwa regelmäßig unter Kopfschmerzen oder anderen bedenklichen Symptomen leidet.

Letztlich sind Bluetooth-Nutzer aber gerade selbst dabei herauszufinden, ob Bluetooth-Strahlung schädlich ist, indem sie diese täglich einsetzen. Aber selbst wenn sich daraus irgendwelche bedenklichen Symptome entwickeln würden, wäre es wohl schwierig, einen Zusammenhang zur Bluetooth-Strahlung herzustellen, da auch andere Faktoren in die Gesundheit eines Menschen hineinspielen wie Sport oder gesunde Ernährung.

Eine generelle Einschätzung von Bluetooth-Strahlung in „gefährlich“ oder „ungefährlich“ können wir aufgrund fehlender Beweise nicht tätigen.

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