Burn-In-Effekte können vor allem bei OLED-Bildschirmen vorkommen. Man spricht dabei auch von einem eingebrannten Display. Aber was ist Burn-In? Und wie kann man das vermeiden?
Eingebrannte Displays: Was ist Burn-In?
Wenn ein bestimmtes Bild länger auf einem OLED-Display dargestellt wird, kann sich das Bild in das Display „einbrennen“ (Burn-In), sodass ein nachwirkender „Schatten“ erkennbar ist. Dies geschieht deswegen, weil die zugehörigen Pixel durch einseitige und dauerhafte Belastung an dieser Stelle an Leuchtkraft verlieren. Wird dann ein anderes Bild auf dem Bildschirm angezeigt, kann man das vorherige eingebrannte Bild (teilweise) weiterhin erkennen.
Vor allem OLED-Bildschirmen wird dieses Problem nachgesagt, früher geschah dies aber auch bei Röhrenmonitoren und Plasmafernsehern. Dieses Bild zeigt einen Burn-In-Effekt auf einem solchen alten Röhrenmonitor. Man erkennt selbst noch im ausgeschalteten Zustand die Schrift „please wait“ („Bitte warten“):
Warum ist OLED besonders von Burn-In betroffen?
Das „O“ in OLED steht für „Organisch“. Je länger und heller diese organischen Leuchtdioden leuchten, desto schneller altern sie und verlieren an Leuchtkraft. Daher ist der Begriff „einbrennen“ falsch, da das Bild nicht durch Einbrennen entstanden ist, sondern durch „Abschwächung“ – allerdings hat sich diese Bezeichnung nun schon so in die Sprache etabliert.
Wenn auf dem OLED-Bildschirm nun statische Grafikelemente wie Logos beim Fernseher oder Lebensanzeigen bei Spielekonsolen angezeigt werden, leuchten die gleichen Pixel mit konstanter Helligkeit für eine längere Zeit. Dadurch können sich diese Elemente durch Abschwächung dieser Pixel „einbrennen“.
Kann Burn-In auch bei heutigen OLED-Bildschirmen vorkommen?
Die OLED-Technik wurde immer weiter entwickelt. Heutige OLED-Bildschirme sind nicht frei von möglichen eingebrannten Bildern, allerdings ist dies sehr unwahrscheinlich. Hersteller kennen das Problem und nutzen Funktionen, um dem entgegen zu wirken. Aber auch so kommt Burn-In bei heutigen OLED-Display bei vernünftiger Nutzung nicht vor.
Als Beispiel: Der YouTuber des Kanals „WULFF DEN“ hatte seine Switch-Spielekonsole mit OLED-Bildschirm mehrere Monate nur ein Bild anzeigen lassen. Erst nach etwa 6 Monaten war ein sehr leichter Burn-In-Effekt zu sehen. Selbst wenn man Spiele mit grafischen Elementen spielt, die ständig an der gleichen Position angezeigt werden wie die Lebensanzeige, ist ein Burn-In-Effekt so gut wie ausgeschlossen, weil man die Konsole auch zwischendurch in den Standby-Modus versetzt oder andere Spiele spielt.
Hier seht ihr das zugehörige Video zum Burn-In bei der „Nintendo Switch OLED“ (Englisch):
Was kann ich gegen eingebrannte Displays tun?
Nicht viel. Im besten Fall wird das Display ausgewechselt. Lest ansonsten die Anleitung eures Geräts durch und schaut, ob das Gerät spezielle Anti-Burn-In-Funktionen hat und wie sie aktiviert werden. Allerdings ist das Ergebnis in der Regel aber nicht zufriedenstellend. Künftig solltet ihr das Gerät nicht über Tage hinweg den gleichen Bildschirminhalt anzeigen. Schaut regelmäßig unterschiedliche nicht-statische Inhalte auf dem OLED-Bildschirm an und Nutzt einen Bildschirmschoner oder ein Auto-Standby.