Falls ihr wissen wollt, wo sich eure Schmuse-Katze tagsüber aufhält oder nachts spazieren geht, könnt ihr den Standort tracken. Wer sich kein kompliziertes oder teures Gerät anschaffen will, stellt sich womöglich die Frage, ob man seine Katze mit einem „Apple AirTag“ tracken kann.
Die AirTags sind kleine Anhänger von Apple, mit denen man am iPhone per Bluetooth den Standort feststellen kann. Für die Ortung wird nicht nur das eigene iOS-Gerät herangezogen, sondern alle Apple-Geräte wie iPhones, iPads und Macs. So kann man die jeweils letzte Position in der „Wo ist App?“ auf dem eigenen iPhone ermitteln. Aber eignet sich das auch, um seine Katze zu orten?
Katze tracken: So gehts mit AirTag
Tatsächlich findet man einige Halsbänder für Katzen, an denen man einen AirTag befestigen kann. So soll das Tier bei seinen täglichen Streifzügen durch die Nachbarschaft geortet werden können. Aber ist das auch sinnvoll?
Was für den Einsatz von AirTags zum Orten der eigenen Haustiere spricht:
- Lange Akku-Laufzeit von über einem Jahr
- Wasserbeständigkeit
- Direkte Verortung in iOS
- Sehr geringes Gewicht
- Im Vergleich zu anderen GPS-Trackern relativ günstig.
Darum sollte man seine Katze nicht per AirTag tracken
AirTags wurden aber vor allem dafür entwickelt, Gegenstände wie einen Rucksack oder Schlüssel zu orten. Haustiere gehören hingegen nicht zum primären Einsatzgebiet. Der Standort eines AirTags wird nur erfasst, wenn andere Apple-Geräte in der Nähe sind. Für das Tracken in Wald oder wenig besiedelten Gebieten eignet sich das Zubehör also nicht. Auch sonst sprechen einige Gründe gegen den Einsatz als „Katzen“-Tracker:
Für Android-Nutzer gibt es gar keine App, um AirTags zu verfolgen. Featureseitig muss man beim AirTag im Vergleich zu „richtigen“ GPS-Trackern Abstriche machen. So ist die Reichweite ohne iOS-Geräte in der Nähe sehr eingeschränkt. Zudem bieten die AirTags kein Live-Tracking. Die AirTags aktualisieren den Standort lediglich zu bestimmten Zeitpunkten, wenn sich ein unterstütztes iOS-Gerät in der Nähe befindet.
Aus Sicherheitsgründen spielen die AirTags zudem in regelmäßigen Zeitabständen einen Ton ab, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum nicht in der Nähe des angemeldeten iPhones befindet. So soll verhindert werden, dass andere unbemerkt mit den Trackern „gestalkt“ werden. Ist das Tier für längere Zeit unterwegs, wird es durch den Ton genervt und womöglich erschreckt.
Fazit: Theoretisch kann man eine Katze mit einem AirTag tracken, wenn man ein entsprechendes Halsband verwendet. In der Praxis ist das aber recht eingeschränkt und mit Hindernissen verbunden. Wer sein Tier liebt und Sorgen hat, wo es tags- und nachtsüber herumläuft, der sollte etwas tiefer in die Tasche greifen und auf einen richtigen GPS-Tracker setzen.