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Restaurant Kartenzahlung nicht möglich: Was steckt dahinter?

Schild mit dem Hinweis, dass nur Barzahlung möglich ist.
Restaurants und Geschäfte sind nicht verpflichtet, Kartenzahlung zu akzeptieren. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer / Bearbeitung GIGA)
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Für einige heißt es „nur Bares ist Wahres“, andere würden gerne komplett auf Münzen und Scheine im Portemonnaie verzichten. Die Kartenzahlung ist zwar fast überall verbreitet, dennoch gibt es einige Restaurants und andere Läden, die die Kartenzahlung ablehnen. Welche Gründe dahinter stecken, erklären wir euch hier.

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Vor- und Nachteile der Kartenzahlung

  • Mehr Umsatz: Kunden geben beim Bargeldlosen bezahlen tendenziell mehr Geld aus.
  • Höhere Kundenzufriedenheit: Die Kartenzahlung bietet Kunden mehr Flexibilität und Komfort.
  • Geringeres Risiko: Diebstahl und Kassenfehler sinken.
  • Hygiene: Bargeldloses Zahlen ist aus hygienischer Sicht vorteilhaft und ist seit der Corona-Pandemie immer beliebter geworden.
  • Mobile Payment: Viele Restaurants akzeptieren auch Anbieter wie Apple Pay oder Google Pay. Oft ist es für Betreiber günstiger als klassische Kartenzahlungen.
  • Transaktionsgebühren: Je nach Anbieter kostet es den Geschäftsinhabern Geld. Bei kleinen Beträgen summiert es sich.
  • Anschaffungskosten und Wartung: Kartenlesegeräte müssen angeschafft und instandgehalten werden.
  • Abhängig von Technik: Kartenlesegeräte brauchen eine stabile Internetverbindung und Stromversorgung. Ausfälle stören den Betriebsablauf und mindert den Umsatz.
  • Aufwendig für Geschäftsinhaber: Die Verwaltung ist oft sehr komplex, weshalb Bargeld bevorzugt wird.
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Kartenzahlung nicht möglich: Die häufigsten Gründe

Ein Recht auf Kartenzahlung gibt es nicht. Jeder Händler hat das sogenannte „Recht auf Vertragsfreiheit“ und kann demnach die Bedingungen für den Zahlungsweg für seinen Laden selbst bestimmen. Wird eine Kartenzahlung verweigert, gibt es verschiedene Ursachen:

  • Gebühren: Je nach Anbieter liegen diese bei Kreditkarten bei 1 bis 3 Prozent der Rechnungssumme, bei Debit- und „EC“-Karten bei 1 Prozent (Quelle: MDR). Einen Pauschalbetrag pro Kartenzahlung gibt es in der Regel nicht mehr. Die Gebühren wollen Restaurant-Besitzer und andere Betreiber aber trotzdem vermeiden. Auch Anbieter von Kartenlesegeräten wollen Geld sehen und verlangen Gebühren für die Bereitstellung und Wartung von Terminals.
  • Technische Probleme: Das Kartenlesegerät benötigt eine Verbindung zum Datennetz, damit die Transaktion durchgeführt werden kann. Einige Betreiber geben eine schlechte Internetverbindung als Grund dafür an, dass Kartenzahlungen technisch nicht möglich seien.
  • Defekte Kartenlesegeräte und Ausfälle: 2022 gab es deutschlandweit einen großen Ausfall von Kartenlesegeräten eines bestimmten Herstellers. Damals konnten Läden mit den entsprechenden Geräten über mehrere Tage hinweg keine Kartenzahlung anbieten (Quelle: Spiegel.de).
  • Sinkende Trinkgeldeinnahmen: Ein oft genanntes Argument, welches sich nur schwer belegen lässt. Viele neue Kassensysteme und Terminals bieten die Möglichkeit und digital Trinkgeld zu geben.
  • Steuerhinterziehung: Es besteht die Befürchtung, dass Betreiber die Kartenzahlung vermeiden, um steuerpflichtige Einnahmen am Finanzamt vorbeizuverdienen.
  • Datenschutz: Moderne Kassensysteme erfüllen hohe Datenschutzstandards und minimieren die Gefahr von Datenmissbrauch. Dennoch bleibt die Unsicherheit, was mit den Bezahldaten im Hintergrund passieren könnte.
Pappschild mit der Aufschrift "Kartenzahlung nicht möglich" mit Klebeband an einer Glasscheibe.
Oft prangt bereits am Eingang ein Schild mit der Aufschrift „Keine Kartenzahlung möglich“. (© IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Was tun, wenn keine Kartenzahlung möglich ist?

In einigen Läden wie Kiosken ist eine Kartenzahlung erst ab einem Mindestbetrag von 10 Euro möglich. Diese Grenze erscheint allerdings unnötig, schließlich fällt kein Fixbetrag pro Kartenzahlung an, sondern eine Gebühr, die sich am Umsatz orientiert. Es gibt aber auch die Ansicht, dass 10 Euro als Untergrenze sinnvoll ist, da sich Kartenzahlungen ab dann für Händler lohnen.

Manchmal stellt man erst fest, dass keine Kartenzahlung möglich ist, wenn man bezahlen will. Was kann man in solchen Fällen tun?

  • Informieren: Prüft am besten immer vorher, ob Kartenzahlung akzeptiert wird. Einfach weggehen und die Rechnung nicht bezahlen dürft ihr natürlich nicht. Ihr seid schließlich zur Zahlung verpflichtet und macht euch nach § 280 StGB strafbar, wenn ihr diese Pflicht nicht erfüllt.
  • Sprecht mit dem Personal:  Versucht eine Lösung zu finden, z.B. durch das Hinterlegen eines Pfands oder nachträgliche Zahlung per Rechnung oder Lastschrift. Den Personalausweis solltet ihr allerdings nicht als Pfand dort lassen
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So solltet ihr auch vorgehen, wenn der Betreiber eine Kartenzahlung zwar ermöglicht, eure Geldkarte aber nicht funktioniert.

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