Die Kreditkarte gehört zu den beliebtesten und meistverbreiteten Zahlungsmethoden. Das Zahlungsmittel wird sowohl online als auch offline in lokalen Geschäften akzeptiert. Welche Vorteile hat eine Kreditkarte und gibt es auch Nachteile?
Bei vielen Girokonten ist eine Kreditkarte bereits inbegriffen, manchmal kann sie kostenpflichtig oder umsonst dazu gebucht werden (kostenlose Kreditkarte bei Consors ansehen). Die Zahlungsmethode ist aber nicht an ein Girokonto gekoppelt. Das heißt, man kann auch eine Kreditkarte von einem anderen Anbieter haben als dem Girokontoanbieter. Die Kreditkarte hat im Vergleich zu anderen Geldkarten wie der „EC“-Karte (=Girocard) oder der Debitkarte einige Vorteile. Auch gegenüber manchen Online-Bezahldiensten wie PayPal gibt es einige Plus-Punkte auf Seiten der Kreditkarte. Es ergeben sich aber auch Nachteile.
Vorteile einer Kreditkarte
Das spricht für die Kreditkarte:
- Kreditkarten werden weltweit akzeptiert. Vor allem Karten von Mastercard und Visa lassen sich selbst an entlegenen Reiseorten oder bei Geschäftsreisen nutzen.
- Man kann damit fast überall auf der Welt Bargeld abheben. Anders als bei der Girocard fallen dabei je nach Kreditkartenanbieter keine Gebühren an und man ist nicht auf Automaten bestimmter Anbieter angewiesen. Dabei sollte man jedoch beachten, dass manche Automatenbetreiber allgemeine Gebühren beim Geldabheben erheben könnten.
- Kreditkarten sind an vielen Stellen notwendig, um Zahlungen zu leisten. So akzeptieren viele Autovermieter oder Hotels nur Kreditkarten, die dann hinterlegt werden müssen.
- Man kann damit an Kassen kontaktlos bezahlen.
- Online kann man bequem durch die Angabe der Kreditkartennummer und der „CVV“ Zahlungen durchführen. Man muss sich meistens keine Passwörter oder Ähnliches merken.
- Bei den meisten Zahlungsmethoden wird ein Rechnungsbetrag unmittelbar nach der Zahlung eingezogen. Bei „Charge“-Kreditkarten passiert das hingegen zeitverzögert. Man kann also heute etwas kaufen, während das Geld erst am Ende eines Monats abgebucht wird.
- Je nach Art des Kreditkartenkontos bekommt man vom Anbieter einen Kredit. Hat man zum Beispiel keinen „Dispo“ auf dem Girokonto, kann man sich damit teurere Anschaffungen leisten. Der Verfügungsrahmen wird normalerweise abhängig von den eigenen Einkünften beim Ausstellen der Kreditkarte ermittelt und kann gegebenenfalls nachträglich angepasst werden. Offene Beträge müssen zum Ende eines Abrechnungsmonats beglichen werden.
- Der verfügbare Betrag lässt sich anheben, indem man Geld auf sein Kreditkartenkonto überweist.
- Bei einigen Kreditkartenanbietern erhält man einen Bonus. So kann man mit einer Payback-Kreditkarte zusätzliche Punkte sammeln und Punkte auch erhalten, obwohl ein Laden gar nicht am Payback-Programm teilnimmt. Bei der inzwischen eingestellten Amazon-Kreditkarte konnte man Guthaben für Amazon-Bestellungen erhalten. Bei manchen Anbietern bekommt man auch Zugriff auf exklusive Rabatte. Oft wird auch der Antrag einer neuen Kreditkarte mit einer Prämie belohnt.
- Bei einigen Kreditkarten sind zusätzliche Services wie eine Reiseversicherung enthalten.
- Es gibt auch „Prepaid“-Kreditkarten, die man vorher mit einem bestimmten Betrag aufladen kann. So kontrolliert man die Ausgaben besser und ist im Fall eines Verlusts oder Diebstahls vor einem finanziellen Schaden geschützt.
- Bei Problemen mit Anbietern kann man sich einen per Kreditkarte gezahlten Betrag oft einfacher zurückholen als zum Beispiel bei einer Überweisung.
Es gibt auch Nachteile
Bei allen Vorteilen kann die Kreditkarte auch Probleme und Gefahren mit sich bringen. Das sind die größten Nachteile:
- Es gibt eine erhöhte Gefahr einer Überschuldung. Durch das „Jetzt kaufen, später bezahlen“-Prinzip besteht das Risiko, dass man seine Finanzen falsch einschätzt und spätere Abbuchungen bei Planungen nicht berücksichtigt.
- Überzieht man das Kreditkartenkonto, fallen oft hohe Zinsen an.
- So einfach wie die Zahlung mit Kreditkarten funktioniert, so hoch ist auch die Betrugsgefahr. Kriminelle versuchen immer wieder, Kreditkartendaten zu stehlen. Mit der Nummer und dem Namen sind manchmal bereits Einkäufe auf fremde Kosten möglich. Meist wird aber noch der Sicherheits-Code auf der Rückseite benötigt. Dennoch sollte man das Kreditkartenkonto immer im Auge behalten und auf verdächtige Abbuchungen überprüfen. Bei unbekannten Zahlungen sollte man sofort die Bank kontaktieren. Kreditkartendaten sollte man nur auf Seiten eingeben, denen man vertraut. Vor allem bei Links in E-Mails sowie unbekannten und verdächtig günstigen Shops sollte man hingegen keine Daten eintragen.
- Manchmal werden auch Datenbanken von Online-Shops gehackt, in denen sich Kreditkartendaten von Kunden befinden. Bei einem Diebstahl oder zumindest einem Verdacht sowie einem Verlust der Karte sollte man die Karte bei der Bank sperren lassen.
- Bei einer Kreditkarte können je nach Anbieter monatliche oder jährliche Gebühren für die Bereitstellung anfallen.
- Auch bei Auslandseinsätzen wie Bargeldabhebungen oder Zahlungen in fremden Währungen können zusätzliche Kosten berechnet werden.
- Auch wenn Kreditkartenzahlungen weit verbreitet sind, gibt es viele Stellen, die diese Bezahlmethode nicht akzeptieren. Manchmal sind auch Zahlungen mit Karten bestimmter Anbieter wie American Express nicht möglich.
- Anders als bei Bargeld ist man bei Kreditkarten auf eine technische Infrastruktur angewiesen. Gibt es beim Händler also einen Strom- oder Internetausfall, kann man damit nicht bezahlen.
- Bei der klassischen Kreditkarte handelt es sich nicht um eine anonyme Zahlungsmethode. Anbieter können bei der Nutzung auf das Einkaufsverhalten und Aufenthaltsorte rückschließen.