Im Fahrzeug-Cockpit kann die Kühlmittelkontrollleuchte entweder Rot, Gelb oder Blau aufleuchten. Was ihr dann tun solltet, um Schäden am Auto zu vermeiden, erklären wir euch hier.
Im laufenden Betrieb wird ein Automotor sehr heiß. Wenn er nicht mit Kühlflüssigkeit gekühlt wird, kann das Motoröl zu flüssig werden, wodurch es seine Schmierfähigkeit verliert. Außerdem können sich durch die Hitze Metallteile ausdehnen, wodurch der Motor undicht wird und die Kolben beschädigt werden können. Wenn das Kühlwasser-Symbol am Armaturenbrett leuchtet, sollte man das also nicht ignorieren.
Das Kühlwasser-Symbol im Auto erklärt
Die Kühlmittelkontrolleuchte zeigt ein Thermometer im Wasser. Es kann je nach Auto-Hersteller folgende Farben haben:
- Gelb: Leuchtet die Kontrolleuchte für das Kühlmittel Gelb, ist vermutlich zu wenig Kühlwasser im Behälter.
- Rot: Leuchtet sie Rot, ist der Kühlwasserstand viel zu niedrig oder die Temperatur des Kühlwassers ist zu hoch.
- Blau: Eine blaue Leuchte weist auf darauf hin, das Motor und Kühlwasser noch kalt sind und man den Motor noch nicht stark belasten sollte.
Kühlmittelkontrollleuchte ist an – was tun?
Wenn die Leuchte für das Kühlmittel Rot leuchtet, solltet ihr das Fahrzeug an nächstmöglicher Stelle anhalten und ausmachen, sodass der Motor und das Kühlmittel abkühlen können. Tritt das Problem kurze Zeit später wieder auf, solltet ihr eine Werkstatt besuchen.
Kühlflüssigkeit selbst prüfen
Der richtige Kühlmittelstand
Vorab: Den Kühlmittelbehälter am Auto bitte nicht verwechseln mit dem Behälter für die Scheibenwaschanlage! Der Kühlmittelbehälter ist meistens durchsichtig und enthält einen rote, gelbe, grüne oder blaue Flüssigkeit. Auf dem Behälter seht ihr Markierungen für den niedrigsten und höchsten Flüssigkeitsstand. Zwischen beiden Markierungen sollte der aktuelle Flüssigkeitsstand liegen. Eigentlich sollte der Kühlmittelstand immer gleich bleiben.
- Ist der Kühlmittelstand zu niedrig, kann die Ursache ein Marderbiss an Schläuchen oder eine defekte Wasserpumpe/Zylinderkopfdichtung sein.
- Ist der Kühlmittelstand zu hoch, sollte das Auto in die Werkstatt, um die Ursache zu finden.
Wir raten davon ab, bei niedrigem Stand jedes Mal leichtfertig Wasser in den Kühlmittelbehälter zu füllen. Denn wenn das Mischungsverhältnis nicht mehr stimmt, kann dadurch langfristig Rost im Kühlerkreislauf entstehen, wodurch der Kühler undicht wird. Auch Kalk aus dem Wasser kann die Schläuche porös machen. Im Notfall kann es allerdings sinnvoll sein, etwas Wasser nachzufüllen. Noch besser ist destilliertes Wasser (kein chemisch destilliertes Wasser aus dem Supermarkt!). Das richtige Mischungsverhältnis der Kühlflüssigkeit kann dann später eingestellt werden.
Kühlmittel nachfüllen
Im Auto fließen etwa 5 bis 10 Liter Kühlflüssigkeit, die aus Wasser, Monoethylenglykol und weiteren Zusätzen wie Rostschutz besteht. Um die richtige Kühlflüssigkeit für euer Auto zu kaufen, schaut ihr in das Fahrzeughandbuch oder fragt bei eurem Auto-Händler/-Hersteller nach. Meistens habt ihr dann ein Konzentrat, das noch im Verhältnis von 1:1 mit (kalkarmen) Wasser gemischt werden muss, bevor es in den Behälter am Auto gefüllt wird. Kühlflüssigkeiten unterschiedlicher Farben dürfen nicht gemischt werden!
Kühlmittel testen mit Frostschutzprüfer
Kühlmittel hält nur einen bestimmten Zeitraum. Es sollte alle 15.000 bis 30.0000 Kilometer neben Bremsflüssigkeit, Motoröl und Scheibenwaschwasser regelmäßig auf Wasserstand und Qualität geprüft werden. So solltet ihr zumindest prüfen, ob eure Kühlflüssigkeit noch ausreichend Frostschutz für den Winter hat. Denn falls nicht, kann das Kühlmittel bei kalten Temperaturen einfrieren und den Motor beschädigen.
- Grundsätzlich sollte man Kühlmittel nur bei kaltem Motor kontrollieren, da das Kühlsystem in heißem Zustand unter Druck steht und Verbrühungsgefahr besteht, wenn man den Deckel der Kühlflüssigkeit öffnet.
- Wird dann noch kalte Kühlflüssigkeit in den heißen Motor gefüllt, können sich durch die plötzlichen Temperaturunterschiede Risse bilden.
- Für die Prüfung gibt es sogenannte Frostschutzprüfer, welche den Gefrierpunkt der Kühlflüssigkeit messen.
- Der Schlauch des Prüfers wird in den Kühlmittelbehälter gegeben, um ein wenig Kühlmittel hochzusaugen.
- Die Skala zeigt dann an, für welche Minusgrade das Kühlmittel gegen Einfrieren geschützt ist. Beträgt der Frostschutz nur noch eine Temperatur von -20 °C oder höher, sollte Frostschutzmittel nachgefüllt werden.
Das folgende YouTube-Video vom Kanal „Die ProfiAmatööre“ zeigt, wie ihr das Kühlmittel prüft: