Leitpfosten gehören zu den häufigsten Verkehrszeichen, sie sind in gleichmäßigen Abständen am Straßenrand aufgestellt und sind besonders bei schwierigen Sichtverhältnissen eine große Hilfe. Was ihr zu Bedeutung, Abständen und Strafen wissen müsst, erfahrt ihr in diesem Guide.
Die weißen Pflöcke mit den schwarzen Streifen am Straßenrand gehören zur Landstraße wie Reifen zum Auto. Jedoch wissen manche Autofahrer nicht, für was die praktischen Fahrbahnabgrenzungen alles gut sind. Wir füllen die Wissenslücke.
Wofür sind Straßenpfosten gut?
Wie angeteasert sind Leitpfosten besonders bei Dunkelheit, Nebel, Regenschauern oder Schneetreiben eine große Hilfe. Angebracht an beiden Seiten der Fahrspuren leisten sie besonders in Kurven einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Auf Autobahnen und anderen mehrspurigen Fahrbahnen finden sich nur rechts der Fahrtrichtung Leitpfosten. Die Pfeiler auf der rechten Seite sind mit einem rechteckigen Reflektor markiert. Die auf der Seite des Gegenverkehrs sind mit zwei übereinander angeordneten, runden Reflektoren ausgestattet. An Einmündungen sind diese Reflektoren gelb. Hier solltet ihr auf abbiegende Pkws achten.
Allerdings sind sie nicht nur für die Markierung der Strecke gut, sie fungieren auch als Abstandsmesser. Auf einer geraden Strecke beträgt die Distanz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Leitpfosten 50 Meter. So ist es Fahrern leicht möglich, den einzuhaltenden Mindestabstand zum Vordermann einzuhalten. Rechnet zudem den Reaktionsweg mit ein und haltet mindestens den „halben Tacho“ in Metern ein. In Kurven oder bei Steigungen weicht die Distanz ab:
Kurvenradius | Abstand der Leitpfosten |
20 Meter | 3 Meter |
50 Meter | 5 Meter |
100 Meter | 10 Meter |
300 Meter | 20 Meter |
über 600 Meter | 50 Meter |
Rote oder blaue Reflektoren auf der Seite der Leitpfosten weisen auf verstärkten Wildwechsel auf der Strecke hin. Damit soll das Scheinwerfer-Licht in den Bereich neben der Straße reflektiert werden und angeblich Wildtiere abschrecken. Haltet hier die Augen offen und passt besonders gut auf, denn ob es die abschreckende Wirkung tatsächlich gibt, ist nicht ganz klar (Quelle: geo.de). Gegebenenfalls sind Leitpfosten zudem mit einem kleinen Pfeil markiert. Dieser deutet auf die nächste Notrufsäule, die maximal einen Kilometer entfernt ist.
Straßenbegrenzungspfosten: Verstöße und mögliche Strafen
Empfehlenswert ist es nicht, Leitpfosten umzufahren. 35 bis 60 Euro kosten die Markierungen aus Kunststoff. Pech habt ihr, wenn ihr einen alten Pfeiler erwischt. Diese können nämlich aus Holz, Stahlblech und sogar Beton sein.
In jedem Fall solltet ihr anhalten, wenn ihr einen Leitpfosten umgefahren habt. Damit verhindert ihr die schlimmsten Konsequenzen – fahrt ihr weiter als wäre nichts passiert, könnte das als Fahrerflucht gewertet werden. Bestraft wird der Tatbestand mit Führerscheinentzug. Da Leitpfosten, wie auch andere Verkehrszeichen, Eigentum der Stadt beziehungsweise der Gemeinde sind, werden zusätzlich Schadensanspruchsforderungen fällig, die mit einem Bußgeld geahndet werden.