Was teilen sich iPhones und Autos – außer die GIGA-Titelseite? Lidar-Sensoren! Schon seit 2020 verbaut Apple die Scanner und auch im autonomen Fahren findet die Technik ihre Verwendung. Was das Lidar-System genau ist und wo der Unterschied zum Radar liegt, erfahrt ihr hier.
Lidar im iPhone und im Auto: Was ist das?
Die Abkürzung steht für „Light Detection and Ranging“ und beschreibt die Funktionsweise des Scanners. Mithilfe von Lichtwellen werden der Abstand und die Geschwindigkeit von Objekten gemessen. Wie auch beim Radar werden elektromagnetische Wellen eingesetzt, es wird allerdings ein anderer Frequenzbereich verwendet (Quelle: mein-autolexikon.de).
Die Lichtpulse kehren von der Umgebung zurück zum Sensor. Dabei wird die Lichtlaufzeit gemessen, das heißt die Zeit, die das Licht braucht, um eine Strecke zurückzulegen. Diese Information wird anschließend an verschiedene andere Sicherheitssysteme wie beispielsweise Distanzhalte-Assistenten weitergegeben.
Lidar-Scanner: Wozu ist das gut?
Grob erklärt sind Lidar-Sensoren wie ein Radar zu verstehen. Diese setzen Hersteller im Auto ein, um Hindernisse frühzeitig zu erkennen. Im Handy können Lidar-Sensoren Raumtiefen erkennen und so Bildbearbeitung vereinfachen. Seit 2020 baut Apple die Scanner im iPad Pro und im iPhone 12, iPhone 13 sowie iPhone 14 Pro ein (Quelle: macwelt.de).
Weitere Anwendungsbereiche von Lidar-Sensoren im Handy, sind beispielsweise Virtual Reality und der Porträt-Modus der Kamera. Wollt ihr euch beispielsweise einen neuen Couchtisch kaufen, könnt ihr diesen mit manchen Apps direkt bei euch im Wohnzimmer sehen – ohne ihn vorher zu bestellen. Andererseits werden dadurch Porträt-Fotos noch schärfer, weil die Kamera den genauen Abstand der zu fotografierenden Person vor euch messen kann und die Linse genau richtig einstellt.
Lidar vs. Radar: die Unterschiede erklärt
Kurz zur Erinnerung: „Radar“ steht für „Radio Detection and Ranging“. Das bedeutet, dass die Objekterkennung und Distanzmessung mithilfe von Funksignalen funktioniert. Es werden also auf einer bestimmten Frequenz Signale ausgesendet, die bei ihrer Rückkehr auf Änderungen untersucht werden (Quelle: digikey.ch).
Das Lidar-System ist allerdings kein Radar, selbst wenn die Ähnlichkeiten zahlreich sind. Ein wichtiger Unterschied ist, dass Lidar bei schlechten Witterungsbedingungen kapituliert. Schnee, Nebel, Sand, Staub und starker Regen behindern eine genaue Messung der Abstände. In diesem Fall ist das Auto quasi blind. Das ist unter anderem eines der größten Hindernisse bei der Entwicklung des autonomen Fahrens.
Warum also verwenden wir kein Radar? Selbst wenn die Technologie bei schlechtem Wetter deutlich zuverlässiger funktioniert, kann es Form und Größe von Hindernissen oder Passanten nicht so genau erkennen wie Lidar. Damit ist es für den Einsatz im Auto ungeeignet – zumindest nicht eigenständig.
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