Immer wieder stößt man in Filmen oder in der Musik-Welt auf den Begriff „Mememto mori“. Der Ausdruck ist auch ein beliebtes Tattoo-Motiv. Aber was bedeutet „Memento Mori“ eigentlich?
Die legendäre Band „Depeche Mode“ hat zum Beispiel ihr aktuelles Album aus dem Jahr 2023 so benannt (bei Amazon ansehen). Es handelt sich um das erste Album nach dem Tod des langjährigen Band-Mitglieds Andrew „Fletch“ Fletcher. Die Wahl des Albumtitels dürfte vor allem auf den Tod zurückzuführen sein, schließlich hat der Spruch viel mit dem „Sterben“ zu tun. Er ist nicht nur als Tattoo zu lesen, sondern oft auch in Kirchen oder an Grabsteinen zu finden.
„Memento Mori“: Was bedeutet das?
„Memento Mori“ stammt aus der lateinischen Sprache. Es ist vermutlich eine verkürzte Form des Ausdrucks „Memento moriendum esse“ und bedeutet auf Deutsch übersetzt so viel wie:
- „Sei dir der Sterblichkeit bewusst“
- „Denke dran, dass du sterben wirst“,
- „Gedenke des Todes“
„Memento mori“ wurde bereits im antiken Rom verwendet. Es handelte sich um ein Symbol, dass die Vergänglichkeit des Lebens aufzeigte. Das wird auch „Vanitassymbol“ genannt. Im antiken Rom wurden vor allem Feldherren von Priestern ermahnt, trotz ihrer hohen Position den nicht zu vermeidenden Tod im Hinterkopf zu behalten. Nach dem Untergang Roms geriet der Spruch in Vergessenheit, bis er im 10. Jahrhundert in der christlichen Welt wieder bekannter wurde. Dort galt „Memento mori“ vor allem als Erinnerung, ein frommes Leben zu führen, da nach dem Tod sonst die Hölle warten könnte. Es war also eine Warnung vor dem „jüngsten Gericht“ Gottes.
„Memento Mori“: Beispiele bei Depeche Mode, Marduk, Nino de Angelo & mehr
Die Phrase wurde verwendet, um die Menschen daran zu erinnern, dass das Leben kurz ist und dass sie ihre Zeit auf der Welt sinnvoll nutzen sollen. Heute wird der Spruch in der Kunst, Literatur und Philosophie als Motiv verwendet, um die Menschen dazu zu ermutigen, bewusster zu leben und ihre Prioritäten zu überdenken. Neben Depeche Mode haben viele andere Künstler ein Album mit diesem Titel, zum Beispiel die Black-Metal-Band „Marduk“ oder die Mittelalter-Rocker „Feuerschwanz“. Der bekannte Kriminalbiologe und Forensiker Mark Benecke hat ein Buch mit dem Titel „Memento Mori: Der Traum vom ewigen Leben“, in dem er dem „Geheimnis des Alters“ nachgeht.
Der deutsch-italienische Sänger Nino de Angelo hat zusammen mit Sotiria einen Song mit diesem Titel: