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Entspannte Musik: Diese 8 Alben können beim Einschlafen helfen

© IMAGO / xRemediosxPuertax
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Langsame Musik, die Ruhe ausstrahlt – ein bewährtes Mittel, um einen Gang runterzuschalten und zum Schlaf zu finden. Wir stellen euch Streaming-Alben (Ambient, Jazz, Filmmusik, Klassik) auf Spotify, Apple Music und Amazon Music vor, die von Anfang bis Ende chillig sind.

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Zu jedem Album nenne ich einen bestimmten Song als Anspieltipp, der die Gesamtstimmung gut wiedergibt. So findest du schnell heraus, ob dir der Vorschlag gefällt.

Brian Eno – Ambient 1: Music for Airports (1978)

„Ambient“ ist der Name einer Musikrichtung, die besonderen Wert auf Atmosphäre legt – und dafür Melodie und Rhythmus in den Hintergrund rückt. Das vielleicht wichtigste Album des Genres ist das sechste Studioalbum des Briten Brian Eno. Anspieltipp: „1/1“

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Bohren & der Club of Gore – Sunset Mission (2000)

Aus Mülheim an der Ruhr stammt die Band Bohren & der Club of Gore, die ihre Ursprünge in der Heavy-Metal- und Hardcore-Szene hat. Bekannt wurde sie durch eine Reihe von Alben, die das Genre „Dark Jazz“ definieren. Zum Einsatz kommen Saxophon, Kontrabass, Schlagzeug – also wie bei Jazz – aber das Tempo ist extrem gedrosselt, die Stimmung düster und melancholisch. Anspieltipp: „On Demon Wings“

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Charlie Haden – Nocturne (2001)

Im Jahr 2002 gewann Nocturne von Charlie Haden und Gonzalo Rubalcaba den Grammy für das beste Latin Jazz Album. Mag sein, dass man diese lässige und romantisch-schöne Platte vorschnell als „Candlelight-Dinner-Musik“ abtut – aber das wäre nicht richtig. Da steckt mehr drin. Anspieltipp: „Tres Palabras (Three Words)“

Thomas Köner – Permafrost (2010)

Ist das noch Musik – oder sind das nur dröhnende Geräusche? Das Album „Permafrost“ von Thomas Köner ist praktisch frei von Melodie und Struktur, wie man sie sonst vorfindet. Ein weißgrauer Sog aus abstrakten Klängen, die auf geheimnisvolle Weise übereinander geschichtet sind. Nicht unbedingt auf Anhieb zugänglich, wird aber mit jedem Hören besser. Anspieltipp: „Serac“

Max Richter – Sleep (2015)

Den Namen des Werks darf man wortwörtlich nehmen: „Sleep“ von Max Richter (bei Spotify anhören) hat eine Gesamtlänge von fast 8,5 Stunden. Ja genau, das „Album“ ist so lang, dass man es abends starten kann, die ganze Nacht über vor sich hin plätschern lässt und beim Aufwachen die letzten Klänge noch hört. “Es ist ein achtstündiges Wiegenlied“, so Max Richter über seine Komposition, die in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Neurowissenschaftler David Eagleman entstand. Das Ergebnis ist fabelhaft und ein Meisterwerk der klassischen Musik. Auch für Babies und Kleinkinder geeignet. Anspieltipp: „Dream 13“

Die deutlich kürzere Fassung von „Sleep“ nennt sich „From Sleep“:

Trigg & Gusset – Adagio for the Blue (2015)

Die zwei Niederländer „Trigg“ (Bart Knol; Keyboards, Beats, Synths und Samples) und „Gusset“ (Erik van Geer; Tenorsaxophon, Bassklarinette) haben mit Adagio for the Blue ein Jazz-Album vorgelegt, das zuweilen an Filmmusik erinnert. Sehr schön, auch bei nächtlichen Autofahrten durch die Stadt. Anspieltipp: „The Vault“

Kammarheit – Thronal (2000)

Aus Schweden stammt der Musiker Pär Boström. Sein Projekt Kammarheit steht für „Dark Ambient“, einem Genre mit extrem düsterer Stimmung. Das Album „Thronal“ klingt wie der Soundtrack zu einem endlosen Fall in einen schwarzen Spalt. Anspieltipp: „Before It Was Known As Sleep“.

Loscil – Clara (2021)

Scott Morgan aus Vancouver (Kanada) produziert als „Loscil“ vorzügliche elektronische Musik. Das Ambient-Album „Clara“ ist bereits sein vierzehntes Werk. „Trotz ihrer begrenzten Palette vermitteln die Kompositionen ein Gefühl der Unendlichkeit, sie schwellen an und schwimmen durch leuchtende Tiefen,“ erläutert der dazugehörige Pressetext. Dem ist nichts hinzuzufügen. Anspieltipp: „Stella“

Weitere Tipps: Loudness, White Noise, Dub Techno und Lo-Fi

  • Wenn Musik leise abgespielt wird, klingt sie oft „dünn“ – da fehlt irgendwie die Substanz. Das hat mit unserem Gehör zu tun, denn wir Menschen nehmen tiefe Frequenzen (Bass) und Höhen bei niedriger Lautstärke schwächer wahr. Was hierbei hilft, ist die „gehörrichtige Lautstärke-Entzerrung“, die bei Verstärkern mit der Loudness-Taste aktiviert wird. Auch bei manchen Apps ist in den Equalizer-Einstellungen häufig eine Konfiguration namens „Loudness“ zu finden. Sie hebt Bässe und Hochton moderat an, sodass Songs auch bei niedrigen Lautstärken voll und satt wirken.
  • Einige Menschen schwören auf „White Noise“ (Weißes Rauschen). Dabei handelt es sich um ein monotones Geräusch, bei dem sich alle Frequenzanteile in etwa gleich laut anhören: Es rauscht, als wäre bei einem Radio kein Sender eingestellt. Varianten davon sind die etwas tiefer abgestimmten Pink Noise und Brown Noise. Das Rauschen soll bei Tinnitus helfen und den Geist beruhigen. Ausprobieren kann man White-, Pink- und Brown Noise entweder als Stream oder mit einem Online-Noise-Generator wie Mynoise.net.
  • Etwas mehr Antrieb als die oben genannten Vorschläge bieten Musikgenres, die auf Beats und Loops (Wiederholungen) basieren. Sie geben ein angenehmes Tempo vor, bei dem es sich etwa konzentriert am Rechner arbeiten oder auf Prüfungen lernen lässt. Interessant sind etwa Dub Techno (Techno, aber ohne Aufregung) oder auch Lo-Fi (entspannte Hip-Hop-Beats). Zu beiden Genres sind zahlreiche Playlists bei Musikstreaminganbietern zu finden. Meine persönlichen Tipps sind zwei Alben: Yagya – Sleepygirls (Dub Techno) und Don Philippe – Hour of Shadow (Lo-Fi).

Gute Nacht.

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