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Neue App von Knossi: Verschenkt er 10 Millionen Euro? Das steckt dahinter

Knossi, der „König des Internets“ soll angeblich eine neue App haben, in der er „Deutschen“ Geld schenken will. (© IMAGO / nicepix.world)
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„Knossi“ (Jens Knossalla) ist einer der größten deutschen Social-Media-Stars. Er nennt sich selbst „König des Internets“. Laut Werbeanzeigen, die man vor allem bei Instagram und Facebook sehen kann, soll er nun eine App veröffentlicht haben, die es „den Deutschen“ ermöglichen soll, „sehr wohlhabend“ zu werden. Was steckt dahinter?

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Knossi ist zwar ein beliebter Entertainer, er hat aber kein Geld zu verschenken. Die Werbe-Clips bei Facebook, Instagram und Co. sind Fakes und zeigen die Gefahren, die von KI-Anwendungen ausgehen.

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Verschenkt Knossi 10 Millionen Euro per App?

Hier könnt ihr euch den entsprechenden Werbe-Clip ansehen:

Das Video zeigt eine angebliche Ausgabe der „ZDF heute“-Sendung. Die Sprecherin erklärt, dass die App bereits von „Hunderten Deutschen“ heruntergeladen wurde. Die Nutzer sollen damit Beträge von bis zu 15.000 Euro ausgezahlt bekommen haben. Auch Knossalla wird gezeigt, wie er angeblich über die App spricht. Im Verlauf der Sendung wird er von der Nachrichtensprecherin als „bekannter Philantropp“ (sic!) bezeichnet. Angeblich soll er in den nächsten 30 Tagen „10 Millionen“ auszahlen, von denen bereits 5 Millionen eingelöst worden sein sollen. Die App sei noch verfügbar, es wird aber angekündigt, dass sie gegebenenfalls bald für „neue Spieler geschlossen“ werden könnte. Auch wenn die Geschichte auf den ersten Blick spannend und interessant klingt, das Video ist ein Fake. Knossi bietet keine App an, mit der er euch 10 Millionen Euro schenken möchte.

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Knossi & das Fake-Video

Das Video ist ganz offensichtlich von Künstlicher Intelligenz erstellt. Es sieht täuschend echt aus. Es wird der Eindruck vermittelt, dass es sich um ein Video der seriösen Nachrichtensendung „ZDF heute“ handelt. Dort wurde ein entsprechender Beitrag aber nicht ausgestrahlt. Der Name der angeblichen Geld-App wird zu keinem Zeitpunkt erwähnt. Lediglich in den Aufnahmen erkennt man, dass es sich um „Aztec Castle“ handeln soll. Im weiteren Verlauf des Videos wird mit „Gates of Olympus“ eine andere Anwendung erwähnt. Die letztgenannte ist eine klassische Online-Casino-Anwendung, bei der man im reinen Glücksspielverfahren echtes Geld einsetzen muss, um möglicherweise etwas zurückzubekommen. Geschenkt gibt es hier nichts.

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Das steckt hinter dem Video mit der Knossi-App

Eine entsprechende App mit dem Namen „Aztec Castle“ gibt es zwar im App-Store für iPhones, allerdings geht aus der App-Beschreibung weder hervor, dass die App in Zusammenhang mit Jens Knossalla steht, noch, dass man hierüber Geld bekommen kann. Stattdessen wird sie als harmlose Rätsel-App im Stil von „2048“ beschrieben. Die Bewertungen zeigen mit 1 Stern beziehungsweise 2,6 Sternen ein klares Bild. Glückliche Nutzer, die darüber kostenlos Geld erhalten hätten, würden die App sicherlich nicht so schlecht bewerten. Fraglich ist auch, warum ein News-Beitrag überhaupt als Werbung bei Instagram und Facebook gebucht werden sollte, schließlich haben Sendungen wie „ZDF heute“ die Aufgabe, Menschen zu informieren und nicht, Online-Dienste zu bewerben.

Das Fake-Video mit der Knossi-App

Der Beitrag soll von der Moderatorin Dunja Hayali eingesprochen werden. Ihre Stimme wirkt zwar echt, allerdings lassen die Wortwahl und der Ausdruck darauf schließen, dass es sich um KI-generierte Aussagen handelt. Neben der falschen Aussprache des Worts „Philantrop“ wirken auch Aussagen wie „in den ersten Tagen haben sie mit ihrer Hilfe Beträge zwischen 2.000 und 15.000 gewonnen“ oder „und er ist bereits auf halben Weg, nachdem er 5 Millionen an Bewohner Deutschlands ausgezahlt hatholprig und künstlich. Es wird auch zu keinem Zeitpunkt der Begriff „Euro“ für die Währung genannt. Die Aussprache wirkt im ganzen Beitrag recht monoton, künstlich und wenig lebhaft.

Knossi selbst erwähnt die App nicht in seinen sozialen Kanälen. Bei YouTube ist er vielmehr damit beschäftigt, auf die neue Staffel von „7 vs. Wild“ aufmerksam zu machen. Mit der abschließenden Bemerkung, die App könnte für neue Nutzer bald geschlossen werden, wird zudem ein für Fake- und Phishing-Fallen beliebtes Mittel verwendet, Druck beim Nutzer aufzubauen – schließlich will man sich nicht der Chance auf das Geld berauben, weil man zu lange darüber nachgedacht hat.

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Die Werbung, auf die man bei Instagram stößt, zeigt die Gefahren der Künstlichen Intelligenz. Zuletzt wurden die Namen prominenter Personen und bekannter TV-Informationssendungen vor allem durch gefälschte Krypto-Anzeigen auf Webseiten in reiner Textform „beschmutzt“, wie etwa in den Fällen von Markus Lanz, Elon Musk und Stefan Raab. Mit den fortschreitenden Video-AI-Technologien droht jetzt eine neue Welle von Fake-Video-Anzeigen.

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