Mit diesem Debüt-Film behandelt Regisseur Tony Kaye sehr gewagte Themen. Ob ihm das wirklich gut gelungen ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Der Regisseur Tony Kaye hat sich vor allem mit ausgezeichneten Musik- und Werbefilmen in den Neunzigern einen Namen gemacht. Mit seinem Kinofilmdebüt „American History X“ aus dem Jahr 1998 wagte der Brite sich aber an ein polarisierendes Drama. Doch kann der Film, der schwere Themen wie rassistische Gewalt behandelt und zeigt, trotz Starbesetzung überzeugen? Ob sich das Einschalten lohnt, erfahrt ihr bei uns.
Wisst ihr, welche Stars schonmal im Gefängnis waren? In unserem Video zeigen wir euch, wer schon einmal im Gefängnis saß.
Was passiert in dem Drama „American History X“?
Der charismatische Neonazi Derek Vinyard (Edward Norton) ist fast schon ein Star in der örtlichen Neonazi-Szene und das große Vorbild seines kleinen Bruders Danny (Edward Furlong). Tief in der Szene verankert und stolz auf seine offensichtlichen Nazi-Tattoos hat Derek sein Leben voll und ganz den Skinheads verschrieben. Als er eines Tages für den Mord an zwei Menschen angeklagt und verurteilt wird, stellt sich sein Leben plötzlich auf den Kopf. Darf man im Gefängnis einen offensichtlichen Feind zum Freund haben, sich mit diesem gut verstehen und über seine Witze lachen? Ein innerer Konflikt entbrennt und der einst so überzeugte Nazi überdenkt seine eigenen Werte.
Haben euch Filmenden so richtig begeistert? Klickt euch durch unsere Bilderstrecke und erfahrt, welche Filmenden noch unerwartet sind:
Ist „American History X“ sehenswert?
Der Film „American History X“ ist keine leichte Kost, doch zählt zu den absoluten Meisterwerken in der Filmgeschichte. Hollywood-Star Edward Norton spielt den Neonazi Derek Vinyard sehr überzeugend und Regisseur Tony Kaye ist mit seinem Filmdebüt ein absoluter Volltreffer gelungen. Nicht ohne Grund wurde Norton für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Unsere klare Einschaltempfehlung wird durch ein Audience Score in Höhe von 96 % auf Rotten Tomatoes nur noch weiter bestärkt. Seid euch aber dennoch im Klaren darüber, dass das Drama von 1998 Thematiken wie Rassismus, tiefen Hass und Gewalt bis hin zu Vergewaltigung zeigt, die sehr verstörend wirken können.
Wenn ihr euch jetzt fragt, ob der Film auf einer wahren Geschichte basiert, können wir euch ein Jein anbieten. Die Handlung findet eine lose Inspiration in der Geschichte vom ehemaligen Neonazi Frank Meeink. Dieser änderte sein Leben nach einem Gefängnisaufenthalt radikal, stieg aus der Neonazi-Szene aus und bringt seit dem Heranwachsenden ein Leben frei von Gewalt und Hass näher. Dafür gründete er die Organisation Harmony Through Hockey und besucht zahlreiche Schulen.