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Nonoki: Kostenlose Musik-Streaming-App als Alternative zu Spotify & Co.?

© IMAGO / emil umdorf
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Möchte man ohne Werbung und Einschränkungen Musik streamen, benötigt man normalerweise einen kostenpflichtigen Zugang zu einem Streaming-Dienst wie Spotify. Der Dienst Nonoki ist kostenlos und liefert Millionen von Songs, wie man es aus Musik-Bibliotheken bei Spotify, Deezer und Co. kennt. Wie funktioniert das?

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Laut eigenen Angaben umfasst der Streaming-Katalog von Nonoki über 80 Millionen Songs. Somit muss man sich beim Umfang nicht vor Spotify und Co. verstecken. Anders als bei den bekannten Anbietern benötigt man keinen Account und muss auch kein kostenpflichtiges Abonnement buchen. Auch Werbung gibt es zwischen den einzelnen Songs nicht zu hören.

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Gratis Musik streamen: Wie funktioniert Nonoki?

Neben Musik-Liedern sind auch Videos im Umfang enthalten. Man kann die Songs beliebig skippen und seine eigene Musik-Biblbiothek anlegen und verwalten. Anhören kann man die Inhalte im Browser sowie mit der entsprechenden App auf dem Android-Smartphone und iPhone.

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Berücksichtigen solltet ihr, dass sich der Dienst noch in der „Beta“-Phase befindet. Es kann also sein, dass nicht alles wie gewünscht funktioniert. Derzeit gibt es für viele Musik-Fans eine große Hürde, wenn man die Nonoki-App auf dem Smartphone nutzt: Sobald der Bildschirm gesperrt wird, geht auch die Musik aus. Man kann die Songs also nicht im Hintergrund streamen, sondern muss die App immer offen im Vordergrund lassen. Zudem läuft der Dienst bei einigen Nutzern noch träge und langsam. Auch einen Offline-Modus gibt es nicht. Die Benutzeroberfläche gibt es nicht in Deutsch. Lediglich auf Englisch und Spanisch lässt sich Nonoki nutzen.

Nonoki: Kostenlose Spotify-Alternative mit Fragezeichen

Zukünftig könnten noch einige neue Features dazukommen und bestehende Inhalte geändert werden. So ist derzeit in den FAQ im unteren Bereich der Startseite zu lesen, dass lediglich die „aktuelle Version von Nonoki“ keine Werbung enthält. Eine kostenpflichtige Version ist in Arbeit. Der Zugang soll 9,99 Euro im Jahr kosten. Abgerechnet wird also jährlich und nicht wie bei Spotify, wo der gleiche Preis monatlich anfällt.

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Bei dem Gratis-Angebot ergeben sich einige Fragezeichen. Welche Pläne und wer genau hinter dem Dienst steckt, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Die Songs werden nicht selbst lizenziert und werden nicht direkt von Nonoki zur Verfügung gestellt, stattdessen aggregiert man die Lieder aus anderen Quellen. Laut eigenen Angaben wird der Dienst in Zusammenarbeit mit YouTube entwickelt. Auf der Seite sieht man den Vermerk „developed with YouTube“. Ob man aber wirklich mit der Video-Plattform zusammenarbeitet oder nur die Datenbank anzapft und Werbung ausblendet, geht aus dem Angebot nicht hervor. Von Google gibt es keine Informationen zu einer Zusammenarbeit. Die Video-Plattform dürfte die Quelle für die meisten der verfügbaren Lieder sein.

Martin Maciej

Es sieht so aus, als wenn lediglich Streams und APIs von Spotify, YouTube und Co. angezapft werden. Bei einigen Liedern in der Musik-Bibliothek hört man, dass es sich nicht um offizielle Album-Fassungen handelt, sondern um abgeänderte Versionen, die man in der Form auch bei YouTube findet. Werbeanzeigen, die man sonst bei YouTube vor Liedern ansehen muss, werden nicht abgespielt.

Bleibt abzuwarten, ob das Konzept im Sinne von YouTube und der Musik-Industrie ist und wie lange Nonoki in dieser Form verfügbar sein wird. Immerhin hält sich das Angebot bereits seit August im Google Play Store und auch die Hürden für die Aufnahme in den App-Store von Apple hat man gemeistert. Eine ernst zu nehmende Alternative zu Spotify und Co. ist Nonoki bei all den fehlenden Features im aktuellen Stadium nicht. Ich zahle lieber für einen der bekannten Dienste, hole mir weiterhin die eine oder andere Original-CD und spare auch nicht an Konzert-Tickets, damit die Künstler noch etwas für ihre Werke erhalten.

Martin Maciej
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