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Notruf-App Nora – wie funktioniert sie und wer braucht sie?

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Schnell, aus dem Kopf: Du hattest einen Verkehrsunfall oder die Hütte brennt – welche Nummer muss man wählen? 112? 110? Und was muss man alles angeben? Hier hilft eine gelungene App der deutschen Bundesländer. Die Notruf-App „Nora“ verbindet euch im Notfall blitzschnell mit der richtigen Stelle und übersendet auch gleich alle wichtigen Informationen.

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Nachdem die Notruf-App Nora nun offiziell gestartet ist, sollte sie sich jeder schnell auf seinem Handy installieren. In einem Notfall funktioniert sie wie ein einfacher Fragebogen, der dann ausgefüllt gleich an die richtige Stelle gesandt wird. GIGA erklärt euch, wie und warum ihr euch anmelden müsst und wie man sie verwendet.

Die Katastrophen-App NINA kann als die große Schwester von Nora betrachtet werden:

NINA: So funktioniert die Warn-App

Notruf-App Nora registrieren – wie und warum?

Die Notrufdienste sind lebenswichtig und ihr Missbrauch stellt eine Straftat dar. Deshalb können die Notrufstellen eure Telefonnummer selbst dann sehen, wenn ihr sie unterdrückt. Es wäre dumm, eine anonyme Meldemöglichkeit einzuführen, mit der Kinder und Dummköpfe Streiche spielen könnten.

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Aus diesem Grund wird beim ersten Nora-Start eine Überprüfung der Handy-Nummer gestartet. Das ist die einzige Verifizierung und der angegebene Name kann durchaus auch falsch sein. Allerdings sollte man sich klar machen, dass in einem Notfall alle gesendeten Daten wichtig sein können und es deshalb eher schädlich sein kann, falsche Angaben zu machen, wenn etwa Rettungskräfte die richtige Wohnung finden müssen. Handy-Nummer und Name werden auf dem Notruf-Server gespeichert.

Hier könnt ihr euch die App herunterladen:

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

Übrigens könnt ihr die Nora-App auch mit einer einzigen Nummer auf verschiedenen Geräten einrichten. Installiert sie beispielsweise auch auf eurem Tablet und gebt bei der Anmeldung eure Mobilfunk-Nummer an – dort erhaltet ihr dann den SMS-Code, mit dem ihr die App auf dem Tablet einrichten könnt. Grundsätzlich verlangt die App nach einer Berechtigung zur Standortermittlung, sonst funktioniert sie nicht. Ihr solltet in dem Fall auch nicht unter Android 12 nur den ungefähren GPS-Standort erlauben, weil die Einsatzkräfte euch schließlich erreichen müssen.

Wie funktioniert Nora im Notfall?

Zum augenblicklichen Zeitpunkt solltet man seine Freude über ein gut durchdachtes System lieber etwas zügeln. Während der Service in Städten größtenteils zur Verfügung steht, ist das im ländlichen Bereich nicht unbedingt der Fall. Dort bekommt man möglicherweise diese Meldung:

Prinzipiell ist Nora für die Meldung aller Notfälle geeignet, die man üblicherweise an die Polizei oder Feuerwehr melden würde. Vom Unfall und Brand, über gesundheitliche Probleme und Unwetterschäden bis hin zur Meldung von Gewalttaten und Einbrüchen deckt die App alle Notfälle ab.

So funktioniert die Nora-App:

  1. Zuerst beginnt ihr den Notruf über den roten ButtonNotruf starten“.
  2. Daraufhin wird als erstes die Position des Handys ermittelt. Ihr werdet gefragt, ob die Position stimmt und könnt andernfalls eine andere Adresse eingeben.
  3. Dann werdet ihr gefragt, um welche Art von Notfall es sich handelt und danach verzweigen sich die Fragen zu konkreten Angaben zum Fall.
  4. Am Ende werden alle Angaben zusammengefasst und euch noch einmal angezeigt, damit ihr sie ändern oder absenden könnt.
  5. Nach dem Absenden landet das Notruf-Protokoll bei der zuständigen Stelle und ihr könnt über einen Chat direkten Kontakt mit der Leitstelle aufnehmen, um etwa Fragen zu stellen oder weitere Angaben zum Notfall zu machen.
  6. Ein nützliches Feature der Notruf-App ist der „stille Notruf“: Gibt man vor dem Absenden an, dass man nicht telefonieren kann, wird die Gegenseite nur den Chat für weitere Fragen und zur Unterstützung nutzen. Das ist immer dann erforderlich, wenn man sich in einer Gefahrensituation befindet, in der niemand merken darf, dass ein Notruf abgesendet wurde.

Der Demo-Modus zeigt euch nicht, ob die Nora-App in eurer Gegend überhaupt funktionieren würde. Das könnt ihr testen, indem ihr im Hauptfenster die ersten Schritte eines echten Notrufs einleitet. Direkt nach der Standortfeststellung wird euch mitgeteilt, wenn an dieser Stelle kein Notruf über die App möglich ist.

Nora testen – der Demo-Modus

Wie die Notruf-App Nora funktioniert, könnt ihr selbst im Demo-Modus ausprobieren, den ihr im Menü findet. Öffnet sie, indem ihr links oben auf die drei Striche tippt (≡) und anschließend auf „Notruf-Demo“.

Ihr könnt nun Schritt für Schritt alle Variationen eines echten Notrufs durchspielen und am Ende sogar absenden. Schließlich bekommt ihr angezeigt, dass eure Meldung zum Beispiel bei der „Demo-LST-Feuerwehr“ gelandet ist und ihr seht das Chat-Fenster, in dem ihr im Ernstfall weitere Nachrichten eingeben könntet oder von der Leitstelle befragt werdet.

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