Die App Ökoheld will Verbrauchende dabei unterstützen, Ökostrom besser und effektiver zu verbrauchen. Dadurch sollen auch die CO₂-Emmissionen gesenkt werden. In unserem Artikel erklären wir euch, wie die App funktioniert.
Um beim Stromverbrauch mehr auf Nachhaltigkeit zu achten, lohnt es sich, den Verbrauch ökologischer zu planen. Die App Ökoheld hilft dabei: Mit dieser habt ihr im Blick, wann und wie viel Ökostrom in eurer Region produziert und eingespeist wird (Quelle: Bayernwerk). Danach könnt ihr entscheiden, wann es sich am Tag lohnt, beispielsweise die Waschmaschine anzuschalten oder das E-Auto zu laden.
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Stromverbrauch: Erneuerbare Energien richtig nutzen
Die App Ökoheld wurde Ende 2021 von Bayernwerk AG, einer Tochter des Energie-Konzerns E.ON, entwickelt. Bayernwerk ist an den Energienetzen, der Energieerzeugung, aber beispielsweise auch der Trinkwasserversorgung und Abfallentsorgung in Bayern beteiligt (mehr Informationen unter Bayernwerk.de). Mithilfe der App sollen Verbraucherinnen und Verbraucher besser einschätzen können, wann Strom durch Wind, Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse erzeugt wird.
Denn: Auch wenn ihr Strom von einem Ökostrom-Anbieter bezieht, heißt das nicht automatisch, dass auch reiner Ökostrom aus eurer Steckdose kommt. Vielmehr wird der Strom aus erneuerbaren Energien über dasselbe Netz geliefert wie Strom von fossilen Brennstoffen.
Bayernwerk will mit Ökoheld auf das Problem aufmerksam machen, dass aufgrund dieses Strom-Mix regional erzeugter Ökostrom nicht immer vollständig verbraucht wird. Indem man also als Verbraucherin oder Verbraucher Ökostrom gezielt nutzt, geht man nachhaltiger mit Energie um. Zusätzlich fördert das die Energiewende – also die stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien und nachwachsender Rohstoffe.
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Ökoheld: Anmeldung und Funktionen
Für die Anmeldung müsst ihr lediglich eure Postleitzahl angeben. Danach habt ihr die Möglichkeit, die Benachrichtigungen für die App zu aktivieren. Stimmt ihr dem zu, erhaltet ihr Push-Nachrichten, sobald am Tag Energie aus 100 Prozent erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Eine Zustimmung der Benachrichtigungen ist aber nicht zwingend erforderlich.
Nach dieser kurzen Einrichtung stehen euch verschiedene Funktionen zur Verfügung: Auf dem Home-Bildschirm seht ihr, wann die täglichen „Öko-Zeiten“ sind – also die Zeiten, an denen viel Ökostrom produziert wird. Dafür werden euch zusätzlich die CO₂-Emmissionen angezeigt. Unter dem Punkt „Berechne CO₂ Einsparung“ könnt ihr auf das Gerät klicken, das ihr anschalten oder laden möchtet (E-Auto, Waschmaschine, Smartphone etc.). Dadurch erfahrt ihr, wie hoch eure CO₂-Einsparung ist.
Neben dem Home-Bildschirm gibt es die Funktion Vorhersage: Diese zeigt euch das Wetter der nächsten Tage an und wie das die Ökozeiten und CO₂-Emissionen beeinflusst. Außerdem gibt es in der App eine Übersicht zum Energie-Mix. Während ich diesen Artikel schreibe, besteht dieser in Berlin aus 73 Prozent erneuerbarer Energien: 41 Prozent Windkraft, 19 Prozent Photovoltaik, 9 Prozent Biomasse und 4 Prozent nicht-kategorisierter erneuerbarer Energien. Die restlichen 27 Prozent stammen somit aus fossilen Brennstoffen und atomarer Energie. Ganz rechts findet ihr schließlich euer Profil. Dort seht ihr nicht nur eure private CO₂-Einsparung, sondern auch die Summe aus eurer Region.
Download für Android und iOS möglich
Die App Ökoheld gibt es sowohl im Google Playstore als auch im Appstore von Apple. Auf beiden Plattformen wird die App gut bewertet: 4,5 Sterne erhält sie in Apples Appstore und 4,0 Sterne im Playstore.
Für die Nutzung der App fallen keine Kosten an, ihr könnt alle Funktionen völlig kostenfrei nutzen. Bezüglich der Daten wird darauf geachtet, nur die User-Informationen abzufragen, die wirklich notwendig sind – also die Postleitzahl. Sollte sich eure Postleitzahl ändern, könnt ihr sie einfach unter den Einstellungen in eurem Profil anpassen.
Wie ihr Strom, Gas und Wasser sparen könnt, erklären wir euch in weiteren Artikeln: