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„Paul is dead“: Ist Paul McCartney 1966 gestorben?

Ist er es oder nicht? Paul McCartney soll 1966 ersetzt worden sein. (© IMAGO / UIG)
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Versteckte Botschaften, rückwärts gesungene Liedtexte, schwarze Nelken und die Telefonnummer eines Bestattungsinstitutes: Paul McCartney soll 1966 gestorben sein. Was hinter der Theorie steckt und welche Beweise sich Fans ausgedacht haben, erfahrt ihr hier.

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Vorab: Paul McCartney ist 1966 nicht gestorben. Der „Beatle“ soll in der Mitte der 60er-Jahre einen Autounfall verursacht haben, der ihm das Leben gekostet hat. Das Ganze ist allerdings aus der Feder eines Studenten in den Vereinigten Staaten entsprungen.

Verschwörungstheoretiker haben sich so jedoch auf die Suche nach etlichen Hinweisen gemacht, die beweisen, dass Paul McCartney 1966 in dem Unfall umgekommen ist und der „Beatle“ seitdem von einem Doppelgänger ersetzt worden ist.

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Damit ist McCartney bei weitem nicht der einzige Musiker, der angeblich durch ein Double ersetzt worden ist oder sogar seinen Tod nur vorgetäuscht hat. Avril Lavigne verfolgt eine ähnliche Theorie seit Jahren hartnäckig, aber auch Tupac Shakur oder Elvis Presley sind um Ähnliches nicht herum gekommen.

Paul McCartney ist 1966 gestorben: Der Ursprung der Theorie

Wie oben bereits erwähnt, hat die Theorie um McCartneys Tod ihren Ursprung in einer Universität. Genaugenommen handelt es sich um die Campuszeitschrift der University of Michigan, die „Michigan Daily“, welche 1969 einen scherzhaft gemeinten Artikel über den Musiker veröffentlichte.

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Die Nachricht wurde aber weniger scherzhaft von den Studenten aufgenommen und verbreitete sich wie ein Wildfeuer. Ursprünglich sollte in der Zeitung ein Bericht über das Album „Abbey Road“ veröffentlicht werden. Fred LaBour, der Autor des Artikels, ging jedoch eine andere Richtung und widmete sich der mit dem Albumcover verbundene Theorie, Paul sei tot.

In dem Artikel datierte er den Tod des „Beatle“ auf drei Jahre vorher – 1966. Er schildert das angebliche Unfallgeschehen, in welchem McCartney in ein anderes Auto krachte, da er einer Politesse nachschaute. McCartneys Körper verbrannte und seine Zähne fielen durch den Aufprall aus seinem Schädel, weshalb der Leichnam nicht identifiziert werden konnte.

Die übrigen Bandmitglieder der „Beatles“ suchten daraufhin ein Double für McCartney und veranstalteten einen Wettbewerb. Diesen gewann, laut dem Artikel, ein William Campbell oder Shears, der sich mehreren Operationen unterzog, um Paul noch ähnlicher zu sehen. Um seine Aussage weiter zu unterstützen, dichtete LaBour weitere Beweise hinzu, die er frei erfunden hat.

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Der Artikel ist natürlich vollständig als Satire gemeint. LaBour selbst bestätigte bereits kurze Zeit, nachdem der Artikel seine Runden gemacht hatte, dass er sich alles nur ausgedacht hat:

I told Bailey during our pre-show meeting that I’d made the whole thing up. He sighed, and said, ‘Well, we have an hour of television to do. You’re going to have to go along with this.’ I said OK. (Quelle: Michigan Today)

Die vermeintlichen Beweise zu Paul McCartneys Tod

Diejenigen, die dem Artikel und somit der Theorie Glauben schenkten, suchten in der Musik der „Beatles“ alle Art von Beweisen. Einige von ihnen wurden bereits in dem Artikel der Campuszeitschrift aufgefasst – insbesondere jene, die sich um das Album „Abbey Road“ dreht.

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Auf dem Coveralbum ist McCartney barfuß zu sehen – was von manchen als Beweis für seinen Tod gesehen wurde. Denn in Großbritannien ist es üblich, Verstorbene ohne Schuhe zu begraben. Auch soll der VW-Käfer, der im Hintergrund zu sehen ist, ein weiterer Beweis sein. Dieser hat das Nummernschild „LMW 281F“, was von den Theoretikern als „Linda McCartney Weeps“ interpretiert wurde.

Auch die Tatsache, dass der linkshändige McCartney seine Zigarette in seiner rechten Hand hält, ist eine der vielen Hinweise, die Fans auf dem Cover gefunden haben wollen.

Auf dem Booklet zur „Magic Mystery Tour“ trägt Paul, im Gegensatz zu den anderen „Beatles“, eine schwarze Nelke anstatt einer roten. Diese soll für den Tod stehen. Zudem soll das Wort „Beatles“ eine Telefonnummer darstellen – solange das Wort auf den Kopf gedreht wird. Es wurde behauptet, dass diese Nummer in den 1960ern wohl zu einem Bestattungsinstitut in London gehörte.

LaBour und andere Studenten der University of Michigan behaupteten, dass Billy Shears, oder auch William Campbell – McCartneys angeblicher Doppelgänger – unter der Nummer erreichbar war. Natürlich war auch das von den Studenten frei erfunden worden.

Insgesamt sollen auf all diesen Plattencovern die verschiedensten Beweise für McCartneys Ableben gefunden worden sein:

  • Abbey Road
  • Yesterday and Today
  • Sgt. Pepper’s Lonely Heart Club Band
  • Revolver
  • Very Together
  • Magical Mystery Tour
  • Yellow Submarine

Weitere Beweise sollen in den Liedern gefunden worden sein. Häufig geht es hierbei darum, dass Zeilen der Texte rückwärts abgespielt werden oder sich in verschiedenen Geschwindigkeiten anders anhören.

Beispielsweise soll John Lennon am Ende von „Strawberry Fields Forever“ die Zeile „I Buried Paul“ (zu Deutsch „Ich begrub Paul“) gesungen haben. Tatsächlich hat Lennon am Ende des Liedes „Cranberry Sauce“ gesagt, was in einer langsameren Geschwindigkeit missverstanden werden konnte.

In dem Lied „A Day in the Life“ soll der Unfall, an dem McCartney angeblich gestorben ist, nochmal geschildert werden:

„He blew his mind out in a car. He didn’t notice that the lights had changed. A crowd of people stood and stared. They’d seen his face before. Nobody was really sure if he was from the house of Lords“

Paul McCartneys Doppelgänger soll zudem in „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ vorgestellt werden. Hier findet sich die Zeile „So may I introduce to you the one and only Billy Shears.“. Billy Shears ist jedoch auch der Name der Persona, die Ringo Starr während des Albums angenommen hat.

Schlussendlich sollen die Verschwörungstheoretiker zahlreiche weitere Beweise gefunden haben, die bis in das kleinste Detail gehen. Wie aber mit allen Verschwörungstheorien, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese auf tatsächlichen Fakten basiert, gering.

Gleich dreimal sind die „Beatles“ auf der Liste der erfolgreichsten Musikalben vertreten. Wer sich den ersten Platz geschnappt hat, erfahrt ihr hier:

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