Die Verbraucherzentrale warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der gefälschte PayPal-Anrufe die Opfer zu gefährlichen Reaktionen verleiten sollen. Im Internet wird spekuliert, dass es sich um die erste KI-generierte Betrugswelle handelt. Um was geht es dabei?
Bei einem PayPal-Anruf solltet ihr schon von vornherein misstrauisch sein, wenn ihr ihn nicht zum Support angefordert habt. Aber wann hätte euch PayPal jemals angerufen, um euch mitzuteilen, dass ihr eine Zahlung getätigt habt? Eben, niemals – und das wird auch nie geschehen. Trotzdem häufen sich gerade die Berichte über genau solche PayPal-Anrufe – sogar von Leuten, die gar kein PayPal-Konto haben. Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor der Masche, über die Mimikama und das LKA Niedersachsen bereits im Juli berichtet haben.
Was steckt hinter den angeblichen PayPal-Anrufen?
- Die Täter rufen mit unterdrückter Rufnummer oder gefälschten Handynummern an, die durch Call-ID-Spoofing von einem Computer erzeugt werden.
- Eine weibliche Maschinenstimme sagt:
„Hallo, das ist PayPal. Sie haben grad 700 Euro an Basecoin gesendet. Um diese Anschuldigung abzuwenden, drücken sie die 1.“ - Die Ansage ist voller Fehler und PayPal wird dabei wie „Pehpall“ ausgesprochen.
- Nachdem die Taste „1“ gedrückt wurde, meldet sich ein Callcenter-Mitarbeiter, der Englisch mit einem indischen Akzent spricht.
- Im Laufe des Gesprächs verlangen die Betrüger, dass man auf seinem Handy die App „AnyDesk Remote“ installiert und ihnen den Zugriff erlaubt.
- Danach wollen sie die Opfer überreden, für mehrere Hundert Euro verschiedene Guthabenkarten zu kaufen.
- Die Codes dieser Karten können sie durch die Fernwartungs-Software sehen und euch stehlen.
- Danach werden diese Guthaben schnell in Shops für Käufe ausgegeben.
Wie könnt ihr euch gegen diese Fake-PayPal-Anrufe wehren?
Die Polizei fordert, auf diese Anrufe überhaupt nicht zu reagieren und sofort aufzulegen und auch PayPal rät dazu:
- Es empfiehlt sich vielleicht auch, generell Anrufe mit unterdrückten Telefonnummern zu blockieren. Das könnt im Handy und Telekom-Festnetz einfach festlegen.
- Auf keinen Fall solltet ihr die „1“ drücken oder euch von einem angeblichen PayPal-Mitarbeiter zu irgendetwas überreden lassen.