Wer online Ware vertreiben will, sollte die Möglichkeit erwägen, Private-Label- oder White-Label-Produkte zu verkaufen. Was das ist, verraten wir im Detail.
Ihr wollt online eine eigene Marke erschaffen, euch aber nicht mit dem Produktionsprozess auseinandersetzen. Private Label bietet im E-Commerce spannende Alternativen, um die Herstellung auszulagern und Produkte nach Maß anfertigen zu lassen. So könnt ihr mit Anbietern wie Strato, Ionos, Squarespace, Shopify oder Wix einen Onlineshop erstellen, ein Branding entwerfen und mit individuellen Produkten durchstarten. Wir haben euch die wichtigsten Informationen rund um das Geschäftskonzept zusammengefasst und klären die wichtigsten Fragen.
Private Label erklärt
Private Label ist ein Produktions- und Vermarktungskonzept, das nicht nur im E-Commerce von Bedeutung ist. Auch im klassischen Handel wird das Private Labeling bereits seit vielen Jahren in der Praxis umgesetzt. Vereinfacht erklärt, werden dabei Produkte von einem Hersteller unter der Marke eines anderen Unternehmens vertrieben. Dieser Ansatz ermöglicht es euch im E-Commerce, eine Vielzahl von Produkten anzubieten, ohne selbst eine Produktionskette auf die Beine stellen zu müssen. Private Label eröffnet euch als E-Commerce-Unternehmer die Möglichkeit, zahlreiche Produkte ohne den Aufwand des Herstellungsprozesses anzubieten. Dennoch könnt ihr euch von der Konkurrenz auf dem Markt unterscheiden.
Was versteht man unter Private Label?
Private Label lässt sich kurzerhand so beschreiben: Ihr tretet mit einem Hersteller in Kontakt, lasst Produkte nach Maß anfertigen und verkauft diese dann unter eigenem Branding. Dabei sparen sich Einsteiger im E-Commerce die Produktentwicklung und können auf funktionierende Produktionsprozesse zurückgreifen.
Die erfolgreiche Umsetzung von Private Labels kann in verschiedenen Branchen beobachtet werden. Supermarktketten wie Aldi, Edeka und Co. haben mit ihren Eigenmarken bewiesen, dass Private Labeling ein absolutes Erfolgsmodell sein kann. Im E-Commerce haben Marken wie AmazonBasics gezeigt, wie Private-Label-Produkte zur Marktführerschaft beitragen können.
Vorteile des Private Labeling
Bevor ihr mit dem Private Label startet, müssen natürlich die grundsätzlichen Vorteile des Prozesses bekannt sein. Denn nicht immer ist Auslagerung der Produktion die beste Wahl. Zudem solltet ihr auch noch weitere Vertriebsmodelle wie Print-on-Demand und Dropshipping berücksichtigen.
Kostengünstiger Einstieg
Wenn ihr online ein erfolgreiches Business auf die Beine stellen möchtet, braucht es in der Regel ein gewisses Startkapital. Doch für viele Einzelunternehmer ist es zu Beginn der Selbstständigkeit gar nicht so einfach, dieses Kapital aufzubringen. Umso wichtiger ist es, kostengünstige, aber effektive Geschäftsmodelle zu nutzen.
Das Private Label bietet auch genauso wie Print on Demand die Möglichkeit, auf Produktionsressourcen anderer Unternehmen zurückzugreifen. Da der gesamte Produktionsprozess ausgelagert wird, fallen für euch natürlich kaum Kosten an. Bereits mit rund 1.000 Euro an Startkapital ist es möglich, einen eigenen Webshop mit dem Private-Label-Konzept auf die Beine zu stellen.
Volle Kontrolle über das Produkt
Bei Private Label habt ihr als Verkäufer die volle Kontrolle über das Endprodukt. Denn ihr könnt dem Hersteller genaue Spezifikationen übermitteln. Dabei gibt es in der Regel zwar ein Grundgerüst, das ihr aber im Endeffekt für eure individuelle Marke anpassen könnt. Das Design von Kleidung, die Größe von Elektronikartikeln oder die Zutatenliste für Getränke lassen sich ganz nach Belieben anpassen. Somit müsst ihr bei der Herstellung keine Kompromisse eingehen und könnt Produkte nach Maß anfertigen lassen.
Einen USP kreieren
Durch diese volle Kontrolle über das Produkt könnt ihr natürlich auch einen individuellen USP generieren. Denn anders als beim White Labeling kann die Konkurrenz nicht das exakt gleiche Produkt erwerben und unter einer anderen Marke verlinken. So kann eine eigene Marke erschaffen werden, die viel Potenzial mit sich bringt und sich von anderen Anbietern in eurer Nische abhebt. Um langfristig erfolgreich zu sein, müsst ihr aber ein gesamtheitliches Konzept auf die Beine stellen. Dafür braucht ihr von Beginn an überzeugende Onlineshop-Ideen, ein einheitliches Designkonzept und verlässliche Lieferantennetzwerke.
Kontrolle über die Preisgestaltung
Dank des Geschäftskonzepts von Private Label habt ihr über eure Produkte die volle Preiskontrolle. Für die Preisstrategie in eurem Onlineshop ist das natürlich von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise könnt ihr sowohl günstige als auch hochpreisige Produkte vertreiben. Natürlich müsst ihr auch bei einer Handelsmarke einige Grundsätze der Preisgestaltung beachten. Allgemein gilt: Auf den Produktionspreis sollten circa 30 % aufgeschlagen werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass euer Online-Business nicht profitabel wird.
Nachteile von Private Label
Wir sind natürlich ehrlich mit euch. Auch bei Private Label ist nicht immer alles rosig und es gibt durchaus einige Nachteile, die das Geschäftskonzept trüben können.
Abhängigkeiten von den Herstellern
Wenn ihr die Produktion auslagert, begebt ihr euch damit natürlich in eine gewisse Abhängigkeit vom Hersteller. Hat dieser Lieferschwierigkeiten, könnt ihr eure Bestellungen nicht abwickeln. Das kann wiederum für Ärger bei den Kunden sorgen. Zudem müsst ihr auch bereits vor Vertragsende einen Blick in die Zukunft werfen. Möchte der Hersteller die Zusammenarbeit nicht verlängern, müsst ihr euch frühzeitig nach einem anderen Produzenten umsehen.
Markenaufbau benötigt Zeit
Eine Marke werdet ihr nicht von heute auf morgen erschaffen. Da stellt auch Private Labeling keine Abkürzung dar. Der Weg ist oft beschwerlich und nimmt viel Zeit in Anspruch. Ihr solltet vorab einen professionellen Onlineshop erstellen lassen und ausreichend Zeit in das Marketing investieren.
Mitunter schlechte Verbraucherwahrnehmung
Grundsätzlich sehen eure Kunden nicht, ob es sich um Private-Label-Produkte handelt oder ihr selbst der Hersteller seid. Natürlich solltet ihr euch dennoch nie als Produzent ausgeben. Das wäre nicht nur eine vorsätzliche Täuschung der Kunden, sondern könnte auch euren Ruf schädigen. Grundsätzlich haben die meisten Verbraucher ohnehin kein Problem damit, Private-Label-Produkte zu beziehen. In einigen Fällen kann es aber dennoch zu einer schlechteren Verbraucherwahrnehmung kommen.
Für wen lohnt sich das Geschäftsmodell Private Label?
Private Label lohnt sich grundsätzlich immer dann für euch, wenn ihr keine aufwendige Produktionsentwicklung umsetzen und nicht in die Produktion selbst investieren wollt. Vor allem Selbstständige mit ihrem eigenen Onlineshop oder kleine Betriebe profitieren von dem Geschäftsmodell. Doch auch die Hersteller selbst haben so die Möglichkeit, neue Vertriebskanäle zu erschließen.
White Label: Das Geschäftsmodell im Überblick
Als Alternative zum Private Label steht auch das White Label im Raum. Nicht nur der Name ist hierbei ähnlich, auch das Geschäftsmodell weist nicht allzu große Unterschiede auf. Dennoch gibt es einige wichtige Abweichungen, die ihr vorab unbedingt kennen müsst.
Was verbirgt sich hinter White Label?
Beim White Label wird ein Produkt oder eine Dienstleistung von einem Unternehmen hergestellt, jedoch unter einem anderen Markennamen verkauft. Der „echte“ Hersteller ist euren Kunden nicht bekannt. Der Name kommt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „weißes Etikett“. Zurückzuführen ist die Bezeichnung eben darauf, dass der eigentliche Hersteller den Kunden nicht bekannt ist und ihr als Verkäufer in den Vordergrund rückt.
Grundsätzlich ist eine Handelsmarke immer dann besonders praktisch, wenn Verbraucher nicht direkt einen Zusammenhang zu anderen Produkten der Konkurrenz herstellen können. Daher wird vor allem in den folgenden Bereichen gerne auf White-Label-Produkte zurückgegriffen:
- Getränke, Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel
- Fernseher, Laptops oder andere Elektronikartikel
- Make-up, Pflege- und Stylingprodukte
- Software für Online-Dienste wie Vergleichsportale
Anwendungsfälle des White Labelings
White Labeling kann aber nicht nur für klassische Produkte im E-Commerce oder dem Einzelhandel zum Einsatz kommen. In einigen Geschäftsbereichen scheint es auf den ersten Blick sogar nur schwer möglich, mit White Label erfolgreich zu sein. Doch das Geschäftsmodell ist vielseitig und lässt sich unter anderem auch in den folgenden Bereichen etablieren.
Finanzdienstleistungen
Das White Labeling in der Finanzbranche macht eigentlich nur für größere Unternehmen Sinn. Dennoch zeigen Beispiele wie etwa die Miles-and-More-Kreditkarte, wie erfolgreich das System sein kann. Denn ohne selbst mit dem Finanzsektor in Verbindung zu stehen, kann ein Unternehmen wie Lufthansa hier ihren Service erweitern und Kunden über Marketing-Strategien wie das Sammeln von Punkten an die Airline binden.
Software
Auch digitale Produkte eignen sich hervorragend für das White Labeling. Denn einmal programmiert, kann Software grundsätzlich unendlich oft vervielfacht werden. Hier besteht auch die Möglichkeit, beispielsweise das Design anzupassen. So bleiben die grundlegenden Funktionen erhalten und Agenturen oder Vergleichsportale können über dieselbe Software von einem Hersteller ihr Angebot unter dem eigenen Markennamen vertreiben.
E-Commerce
Das White Labeling ist mittlerweile auch im E-Commerce weit verbreitet. So werden beispielsweise voll funktionsfähige Onlineshops oder Marktplätze zum Verkauf angeboten. Im Anschluss müssen Unternehmen dann nur noch ihr Branding eingliedern. So können selbst aufwendige Projekte in kürzester Zeit umgesetzt werden.
Für wen lohnt sich das Modell White Label?
Grundsätzlich sind White-Label-Produkte für viele Unternehmen interessant. Ob E-Commerce-Einsteiger oder familiengeführtes KMU. Wenn ihr online neue Produkte etablieren möchtet, ist dieser Prozess einfach und noch dazu sehr effizient. White Label kann grundsätzlich in zahlreichen Branchen zum Einsatz kommen und ist daher für eine Vielzahl von Unternehmen von Bedeutung.
Für euch als Einsteiger im E-Commerce kann White Labeling zum erfolgreichen Geschäftsmodell werden. Denn anders als beim Dropshipping oder Print on Demand wird hier nur die Produktion ausgelagert. Ihr könnt so die Lieferzeiten verkürzen, das Produktportfolio individuell anpassen und von Großhandelspreisen profitieren. In der Produktentwicklung gibt es jedoch dennoch keinen Aufwand. Oft ist es nämlich gar nicht nötig, das Rad neu zu erfinden. Wenn ihr Elektronik im Onlineshop verkaufen möchtet, müsst ihr also nicht selbst einen TV oder einen Laptop entwickeln. Gleichzeitig ist das White Labeling aber nicht nur zeit- sondern auch kosteneffizient. Denn mit geringen vierstelligen Summen könnt ihr euer Unternehmen bereits auf die Beine stellen.
Das White Label ist aber nicht nur für Verkäufer interessant. Auch Hersteller haben gute Gründe, warum sie euch ihre Produkte zum Wiederverkauf unter anderem Markennamen anbieten. Vor allem große Produzenten verfügen über umfassende Werke, die nicht immer voll ausgelastet sind. Über das White Labeling können Leerlaufzeiten überbrückt werden, indem für andere Hersteller produziert wird. So lassen sich natürlich auch neue Zielgruppen im B2B-Bereich erschließen. Zudem lassen sich die Absatzkanäle wesentlich breiter aufstellen. Denn das gleiche Produkt kann über verschiedene Verkäufer vertrieben werden.
White Label vs. Private Label: Die Unterschiede
Grundsätzlich ist die Vorgehensweise bei Private Label und White Label gleich. Ihr beauftragt ein anderes Unternehmen mit der Herstellung von Produkten, die später über euren Onlineshop und unter eurem Namen verkauft werden. Der große Unterschied besteht jedoch in der Exklusivität. Denn White Label Produkte sind generisch und können auch von anderen E-Commerce-Unternehmen verkauft werden. Dann ändert sich grundsätzlich nur das Design. Das Produkt an sich ist aber immer gleich. Zur Eigenmarke wird ein Produkt dann, wenn ihr selbst individuelle Änderungen vornehmen könnt. Das ist vor allem in Hinblick auf das eigene Branding wichtig.
Vereinfacht gesagt: Aus White Label wird Private Label, wenn Produkte exklusiv für euren Onlineshop hergestellt werden. Somit unterscheiden sich die Produkte in gewissen Aspekten von jenen der Konkurrenz.
Diese Aspekte können sein:
- Geschmack
- Haptik
- Maße
- Konsistenz
- Materialien
- Design
Startet euer eigenes Private-Label-Geschäft: Schritt für Schritt zum Erfolg
Ihr wollt als ambitionierte Online-Händler ein eigenes Private-Label-Business starten? Kein Problem! Denn die Hürden sind vergleichsweise gering. Auch, wenn es natürlich kein einheitliches Erfolgsrezept gibt, haben wir euch die wichtigsten Schritte für ein eigenes Private-Label-Geschäft genauer zusammengetragen.
#1 Nische festlegen
Die Suche nach der richtigen Nische ist quasi euer Fundament für alle späteren Bemühungen. Denn die Möglichkeiten im E-Commerce sind endlos. Ob Mode, Elektronik oder Möbel – ihr habt anfangs die Qual der Wahl. Es kann durchaus profitabel sein, noch etwas tiefer in die Nische einzudringen. So könnt ihr euch mit eurem Shop beispielsweise ausschließlich auf Bademode oder Ausstattung für das Badezimmer spezialisieren. Denn damit in weiterer Folge eine Marke aufgebaut werden kann, ist ein konzentriertes Sortiment oft von entscheidender Bedeutung. So könnt ihr euch von Versandhandelsriesen wie Amazon abheben und mit dem eigenen Private-Label-Shop durchstarten.
Unsere Praxistipps:
- Startet mit einer gründlichen Recherche zu aktuellen Markttrends und potenziellen Nischen. Hier lohnt es sich auch, das Suchvolumen in Relation zu den Anbietern zu setzen. Denn je mehr Konkurrenz es bereits gibt, desto weiter müsst ihr euch in der Nische spezialisieren.
- Werft einen Blick auf eure direkten Konkurrenten. Bewertungen, ein Blick in das Sortiment und Inspiration aus schon bestehenden Onlineshops sind oft bares Geld wert. Was bereits bei der Konkurrenz funktioniert, kann auch bei euch funktionieren. Fehler hingegen könnt ihr so von Beginn an vermeiden.
#2 Recherche und Kontaktierung passender Hersteller
Die Herstellerrecherche für euren Onlineshop könnt ihr ganz einfach online durchführen. Hierbei lohnt es sich in der Regel, mit Großhändlern aus aller Welt in Kontakt zu treten. Oftmals findet sich beispielsweise auf Alibaba ein passender Hersteller. Natürlich gibt es auch Hersteller innerhalb Europas, die auch bereits kleinere Mengen im Private-Label-Bereich produzieren.
Unsere Tipps:
- Kontrolliert nicht nur die Produktqualität, sondern auch Lieferzeiten und die Nachhaltigkeitsziele eures Lieferanten. Denn im Endeffekt muss das Gesamtpaket stimmen.
- Sobald ihr passende Hersteller recherchiert habt, beginnt ihr mit den Verhandlungen. Denn die Preise aus dem ersten Angebot sind oft noch nicht fix. Hier braucht es oftmals etwas Fingerspitzengefühl. Natürlich sollte nicht nur der Preis zählen. Auch andere Aspekte müssen zum Gesamtkonzept eures Shops passen.
#3 Muster bestellen
Ohne Muster geht in der Regel nichts. Bevor ihr euch letztendlich für einen Hersteller entscheidet, muss die Qualität aktiv überprüft werden. Denn Versprechungen können im E-Commerce auch einfach nur leere Worte sein. Wenn ihr nicht gerade als besonders günstigster Anbieter in einer Nische auftreten möchtet, müsst ihr euch über die Qualität abheben. Über Musterbestellungen könnt ihr die Farbechtheit, die Qualität des Produktes und die Haptik überprüfen.
Unsere Tipps:
- Bestellt nicht nur vor der ersten Zusammenarbeit die Muster. Auch während des laufenden Vertriebs lohnt es sich, hin und wieder die Qualität des Herstellers auf den Prüfstand zu stellen. So könnt ihr sicherstellen, dass die Produkte euren Ansprüchen entsprechen.
- Musterbestellungen sind in der Regel kostenlos. Verlangt ein Hersteller hierfür Gebühren, solltet ihr zur Sicherheit auch noch andere Produzenten in Betracht ziehen. Denn Muster dienen ausschließlich der Geschäftsanbahnung. Wenn der Produzent von seiner Qualität überzeugt ist, gibt es keinen Grund dafür, kostenpflichtige Muster anzubieten.
#4 Onlineshop aufbauen
Um Private-Label-Produkte online verkaufen zu können, müsst ihr natürlich eine passende Plattform zur Verfügung haben. Am besten eignet sich ein eigener Onlineshop. Keine Sorge: Diesen könnt ihr auch ohne Vorkenntnisse und mit nur wenig Budget über diverse Shopsysteme erstellen. Alternativ gibt es natürlich auch die Möglichkeit, die eigenen Produkte auf Marktplätzen zum Verkauf anzubieten. Natürlich könnt ihr auch beide Vertriebswege nutzen, um anfangs das volle Potenzial auszuschöpfen und möglichst schnell erste Kunden zu gewinnen.
#5 Produkte vermarkten
Sobald die Produkte gelistet wurden und zum Verkauf bereitstehen, müsst ihr das E-Commerce-Marketing in Angriff nehmen. Dabei lohnt es sich, von Beginn an auf die Suchmaschinenoptimierung zu achten. So wird euer Onlineshop bei Google höher gelistet. Natürlich erhöht sich dadurch auch die Chance, mehr potenzielle Kunden zu erreichen. Denn sind wir uns einmal ehrlich – ihr habt bestimmt auch nur sehr selten auf die zweite Seite bei Google geklickt.
Aber auch die Zusammenarbeit mit Micro-Influencern kann zum Start des Onlineshops eine effiziente Marketingmethode darstellen. So könnt ihr eure Zielgruppe möglichst genau ansprechen und gleichzeitig auch noch Werbung für Rabattaktionen machen. Vor allem Influencer mit weniger als 5.000 Followern begnügen sich oft damit, lediglich kostenlose Produkte zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Unsere Tipps:
- Legt euch ein genaues Marketingbudget fest. Denn die Kosten für Werbung können schnell aus dem Ruder laufen. Vor allem bei einem geringen Startkapital ist das effiziente Marketing besonders wichtig.
- Erwartet euch zu Beginn nicht zu viel. Es braucht Zeit, bis der Onlineshop anläuft und die ersten Bestellungen eintrudeln. In dieser Phase könnt ihr das Marketing auch selbst in die Hand nehmen. So spart ihr Geld und könnt eure Zeit sinnvoll nutzen.
Fazit
Über Private Label habt ihr die Möglichkeit, eine eigene Marke zu etablieren und könnt dabei den schwierigen Teil der Produktentwicklung völlig überspringen. Denn nicht immer ist es notwendig, völlig neue Produkte auf den Markt zu bringen. Ganz nach dem Motto „Never change an running system“ könnt ihr Produkte oder auch Dienstleistungen von anderen Herstellern beziehen und dann als Eigenmarke vertreiben.
Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, mit White Labeling durchzustarten. Obwohl die beiden Geschäftsmodelle sehr ähnlich sind, gibt es einige entscheidende Unterschiede. Was letzten Endes am besten zu eurer Geschäftsstrategie im E-Commerce passt, muss individuell festgemacht werden.
FAQ
Was bedeutet White Label?
Beim White Labeling wird das Produkt von einem Hersteller gekauft und dann mit der eigenen Marke versehen. Der Verkäufer erhält den Eindruck, als hätte der Verkäufer das Produkt auch selbst hergestellt. Tatsächlich steht hinter dem Verkäufer jedoch ein weiteres externes Unternehmen, das die Produkte herstellt.
Wie funktioniert Private Label?
Auch beim Private Label produziert ein externer Hersteller die Ware für euch und im Endeffekt steht der eigene Markenname auf dem Produkt. Hier gibt es jedoch Exklusivrechte und kein anderer Onlineshop kann das gleiche Produkt mit diesen Spezifikationen erwerben.
Was ist der Unterschied zwischen White Label und Private Label?
Private Label und White Label scheinen auf den ersten Blick das Gleiche zu sein. Der maßgebliche Unterschied liegt jedoch darin, dass beim Private Label exklusiv für einen Verkäufer produziert wird. Das jeweilige Produkt kann hinsichtlich Geschmacks, Qualität und anderen Faktoren individuell angepasst werden.