In der deutschen Sprache findet man viele englische Begriffe. Im Online- und Technik-Bereich ist oft von „rebooten“ oder einem „Reboot“ die Rede. Was bedeutet das?
Je nachdem, ob „rebooten“ im Film- und Entertainment-Bereich oder bei technischen Geräten auftaucht, hat der Ausdruck eine etwas andere Bedeutung.
Rebooten: Das heißt es bei technischen Geräten (Smartphone, Konsole, Windows & Co.)
Grundsätzlich bedeutet „rebooten“ auf Deutsch übersetzt „neu starten“. Ein „Reboot“ ist demnach ein „Neustart“. Das Wort stammt vom Verb „to boot“, das auf Deutsch „starten“ oder „laden“ bedeutet.
- Steht in einer Anleitung, dass ihr euer Handy „rebooten“ sollt, meint man damit also, dass das Gerät neu gestartet werden soll. Der Neustart lässt sich bei einem Smartphone oder Tablet meist direkt auswählen, indem ihr die Power-Taste länger gedrückt haltet (So geht es beim iPhone).
- Beim PC und Mac wählt ihr dafür die „Neustarten“- anstelle der „Herunterfahren“-Option im Start-Menü.
„Reboot“ bei Filmen
Auch bei Filmen, Games und auch bei Serien ist manchmal die Rede von „Reboot“. Damit meint man aber nicht, dass ihr einen bestimmten Inhalt nochmal von vorne ansehen sollt. Stattdessen steckt diese Bedeutung dahinter:
- Ein „Reboot“ eines Films oder eines Spiels meint, dass der jeweilige Titel komplett neu aufgelegt wird.
- Es handelt sich dabei nicht um eine normale Fortsetzung („Sequel“), bei der eine bereits bekannte Handlung mit (meist) denselben Schauspielern fortgeführt wird.
- Bei einem „Reboot“ bleiben stattdessen oft nur der Filmtitel, die Charaktere und das jeweilige Universum erhalten.
- Bekannte Charaktere werden mit neuen Schauspielern besetzt.
- Handlungen aus früheren Teilen eines Films oder Spiels werden nicht berücksichtigt.
- Manchmal können „Reboots“ eine bereits bekannte Handlung nochmal erzählen. Die Produzenten gestalten die bekannte Story dann nach ihrem Ermessen und es gibt starke inhaltliche Änderungen.
- Mit einem „Reboot“ werden meist bekannte Marken wieder hervorgeholt und neu aufgelegt, damit auch jüngere Zuschauer damit etwas anfangen können, während alte Fans mit den bekannten Namen noch einmal herangeholt werden. Produzenten können so ein Flop-Risiko kleiner halten, da Zuschauer auf bereits bekannten Inhalten aufbauen können und sich nicht in ein komplett neues Story-Universum hineindenken müssen.
Das sind bekannte Beispiele für Reboots im Filmbereich:
- Die Batman-Trilogie von Christopher Nolan rollt die Fledermaus-Story in „Batman: Begins“, „The Dark Knight“ und „The Dark Knight Rises“ komplett neu auf und berücksichtigt nicht die 90er-Jahre-Filme.
- Planet der Affen: Prevolution lässt die Handlung in der alten „Plantet der Affen“-Saga aus den 60er-Jahren außer Acht.
- Die 80er-Jahre-Kult-Serie MacGyver wurde 2016 komplett neu aufgelegt.
Abzugrenzen ist der „Reboot“ von einem „Remake“. Bei einem Remake wird die Handlung früherer Werke mehr oder weniger noch mal neu erzählt. Bei einem „Reboot“ gibt es starke Änderungen im Hinblick auf die Story, Charaktere und andere wichtige Bestandteile.