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Riesending in England: Google-Maps-Fund beweist, dass es immer nur um das Eine geht

Auf Google Maps könnt ihr ein Riesending sehen.
Auf Google Maps könnt ihr ein Riesending sehen. (© IMAGO / Depositphotos)
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Auf Google Maps lassen sich jede Menge Kuriositäten entdecken. Zum Beispiel auch eine überdimensionale, „schmutzige“ Kritzelei – oder vielleicht doch eine mysteriöse Gottheit?

Eine Sache der Perspektive

Würde man durch das englische Dorf Cerne Abbas schlendern, würde einem, abgesehen von einigen schönen alten Gebäuden wie der Cerne Abbey, nichts weiter Merkwürdiges auffallen. Doch wie beispielsweise auch bei einem Markenlogo mitten in der Wüste oder einem überdimensionalen Pentagram in Kasachstan kommt es auch hier auf die Perspektive an.

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Der „Cerne Abbas Giant“ in der Vogelperspektive.
Eindrucksvoll präsentiert der Riese seine Keule – und noch etwas anderes (© Screenshot GIGA / Google Maps)

Ob über Drohnenkamera, Heißluftballonflug oder mit Google Maps – aus der Höhe lässt sich auf einem benachbarten Hügel ein 55 Meter großer, nackter Riese entdecken. In einer Hand schwingt er eine Keule und zwischen den Beinen eine imposante Erektion. Auf wessen Konto wohl dieser Streich geht?

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Der sagenumwobene Riese

Tatsächlich handelt es sich hierbei nicht um das aktuelle Projekt eines anonymen Graffiti-Künstlers, sondern um ein spannendes Relikt aus einer längst vergangenen Zeit. Die Umrisslinien der Figur wurden einst als Gräben durch die Wiese gezogen und mit Kalkschotter gefüllt, sodass sie bis heute ins Auge fällt. „Scharrbild“ nennt sich ein solches Konstrukt.

Der „Cerne Abbas Giant“ von einem nahegelegenen Hügel aus.
Der Riese lässt sich auch von einem benachbarten Hügel aus betrachten. (© IMAGO / Heritage Images)
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Von wem und wann genau der gigantische und potente Riese in den Boden geritzt wurde, ist umstritten. Wahrscheinlich stammt er jedoch aus der späten angelsächsischen Periode, die den Zeitraum zwischen 410 und 1066 n. Chr. umfasst.

Andere Theorien vermuten hinter der Figur sogar die keltischen Gottheiten Dagda oder Taranis, die je eine Keule mit sich tragen. Auch die Römer werden als Urheber in Betracht gezogen, da der Riese auch Herkules darstellen könnte.

Da es jedoch keine schriftliche Erwähnung des „Cerne Abbas Giants“ von vor 1694 gibt, ist es eher unwahrscheinlich, dass er wirklich ganz so alt ist. Eines ist jedoch klar: Egal wer das mysteriöse Scharrbild in welcher Epoche erschaffen hat, es geht bei den Menschen wohl eben doch immer nur um das Eine.

Diese Funde auf Google Maps lehren euch das Gruseln.

Weitere Scharrbilder Englands

Auch eine kleine Herde weißer Riesen-Pferde ziert die Landschaft Englands. Das „Uffington White Horse (auf Google Earth ansehen) zum Beispiel beeindruckt durch sein besonders hohes Alter: Seit über 3000 Jahren soll es bereits den Boden zieren und damit also schon zur Bronzezeit entstanden sein. Vermutlich handelt es sich dabei um ein „Sonnenpferd“, also eine Art religiöses Symbol.

„Uffington White Horse“
Das „Uffington White Horse“ aus der Vogelperspektive. (© IMAGO / United Archives International)

Nicht ganz so alt, aber genauso interessant ist das „Westbury White Horse“ (auf Google Maps), das 1778 erstellt wurde und den Sieg Alfreds des Großen über die Dänen im Jahr 878 hochpreisen sollte.

„Westbury White Horse“
Das Westbury White Horse ziert einen Hügel (© IMAGO / Dreamstime)

Auch das „Osmington White Horse (auf Google Maps) an der Südküste Englands ehrt einen Monarchen und bildet ihn sogar mit ab, nämlich den britischen König George III.

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„Osmington White Horse“
Das „Osmington White Horse“ aus der Vogelperspektive. (© IMAGO / Heritage Images)

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