Im täglichen Kampf gegen Staub, Fussel und Tierhaare ist ein Saugroboter ein willkommener Helfer. Wir haben uns verschiedene Saug- und Saugwisch-Modelle angesehen und stellen euch unsere 4 Favoriten vor.
Um den richtigen Saugroboter für sich zu finden, ist vor allem die Frage wichtig, was das Gerät alles können soll. Grundlegend könnt ihr euch zwischen herkömmlichen Saugrobotern (nur Saugfunktion) und Saugwischrobotern (Kombigeräte, die auch wischen können) entscheiden. Zwar gibt es auch reine Wischroboter, aber diese lohnen sich bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses kaum. In unserer Übersicht findet ihr deswegen zwei Saugroboter und zwei Saugwischroboter, darunter Testsieger von Stiftung Warentest und ein Modell, das wir selbst ausgiebig getestet haben.
Die besten Saugroboter: Alle Modelle im Überblick
- GIGA-Tipp Der Yeedi Vac 2 Pro (460 Euro bei Amazon) überzeugt mit seinen Saug- und Wischfunktionen und dem starken Akku.
- Preis-Tipp Der Saugroboter Airrobo P20 (140 Euro bei Otto) ist eine gute und günstige Alternative.
- Der Miele RX3 Scout Home Vision (700 Euro bei Saturn) ist laut Stiftung Warentest der beste (und in unseren Augen schickste) Saugroboter.
- Als bester Saugwischroboter wurde der Roborock S6 MaxV (570 Euro bei Amazon) gekürt – und für seine intelligente Reinigung gelobt.
Yeedi Vac 2 Pro: Staub und Tierhaare sind kein Problem
GIGA-Tipp Als nächstes haben wir den Saugwischroboter Yeedi Vac 2 Pro (340 Euro, bei Amazon ansehen). In unserem Test konnte der Roboter sein Können unter Beweis stellen: Nachdem er sich die Räume und verschiedene Hindernisse (Bett, Couch, Kommode etc.) eingeprägt hat, leistet er gute Arbeit. Bereits nach einer Saug-Tour ist die Wohnung von Staub, Katzenhaaren, Katzenstreu-Krümeln, Pflanzenerde und mehr befreit.
Die Wischfunktion hat mich sehr begeistert, da durch die oszillierende Bewegung der Boden gleich getrocknet wird, was meine Dielen dankbar annehmen. Zusätzlich kommt der Yeedi Vac 2 Pro mithilfe seiner Seitenbürste in alle Ecken. Das Gerät arbeitet in einer nicht zu hohen Lautstärke und gibt währenddessen ab und an Updates zu seiner Arbeit. Spracheinstellungen könnt ihr in der dazugehörigen Yeedi-App vornehmen. Diese ist für die Einrichtung unerlässlich. Um sie zu nutzen muss man allerdings einen Account erstellen. Nachdem ihr alle Einstellungen vorgenommen habt, könnt ihr den Saugroboter per WLAN-Einrichtung einfach über die App steuern und Zeitpläne zum Saugen und Wischen einrichten. Zudem habt ihr einen Überblick über euren Roboter, ob er gerade offline ist, wie sein Ladestand aussieht und so weiter.
Apropos Ladestand: Der Akku hat einen langen Atem. Das Gerät kam mit 74 Prozent bei mir an, und nach 3 Touren durch mein Wohnzimmer, was insgesamt gut 45 Minuten gedauert hat, war der Akkustand immer noch bei 74 Prozent. Der Hersteller nennt insgesamt eine Akkulaufzeit von 240 Minuten, sodass kein Verbrauch nach über 40 Minuten nicht möglich sein kann. Womöglich handelt es sich hier um einen Softwarefehler. Eine tatsächliche Schwäche ist allerdings die Hinderniserkennung. Große Möbel erkennt das Gerät zwar, fährt ab und an aber trotzdem gegen ein Tischbein. Auch das vom Hersteller beschriebene Teppich-Umfahren hat nicht geklappt. Der Staubsauger ist ohne Zögern über meinen Teppich gefahren – so wurde er aber wenigsten mal wieder gesaugt.
Vorteile:
- bequeme Steuerung per App
- starker Akku
- überzeugende Reinigungsleistung
Nachteile:
- App-Nutzung erfordert Kundenkonto
- Hinderniserkennung mit Schwächen
Airrobo P20: Solider Saugroboter für wenig Geld
Preis-Tipp Falls ihr euch einen Saugroboter zulegen möchtet, ohne zu tief in die Tasche zu greifen, ist der Airrobo P20 (bei Otto ansehen) eine gute Wahl. Der Roboter kann über WLAN mit der dazugehörigen App verbunden und gesteuert werden, zusätzlich gibt es eine Fernbedienung dazu.
Insgesamt könnt ihr zwischen 4 Reinigungsmodi wählen, die laut Kaufrezensionen selbst gegen größeren Schmutz (wie z.B. Kaffeebohnen) ankommen. Der Akku ist mit einer Laufzeit von 120 Minuten halb so stark wie beim unteren Yeedi, reicht aber für eine Tour durch die Wohnung völlig aus.
Ein Kritikpunkt ist die Orientierung. So wird bei den Bewertungen angemerkt, dass das Gerät nicht immer sofort zur Ladestation zurückfindet oder sich ab und an festfährt, nur um danach nochmal die Flächen zu saugen, die er bereits bearbeitet hat. Wer hier ein Auge zudrücken kann, bekommt mit dem Airrobo P20 eine günstige Alternative, die trotz allem gute Arbeit leistet.
Vorteile:
- arbeitet leise
- gute Saugleistung
- Steuerung per App und Fernbedienung
Nachteile:
- Akkulaufzeit etwas kürzer
- ab und an Orientierungsprobleme
Ihr wollt lieber einen normalen Staubsauger oder Akkusauger? Auch da haben wir einige Empfehlungen für euch:
Miele RX3 Scout Home Vision: Testsieger unter den Saugrobotern
Geht es um Haushaltsgeräte ist Miele ein bekannter Name. Auch bei Saugrobotern konnte sich der Hersteller durchsetzen: Der RX3 Scout Home Vision ist nicht nur mit seinem schwarz-roségoldenen Design ein schicker Hingucker, sondern auch der Sieger bei Stiftung Warentest mit der Note „Gut (2,1)“. Dafür hat er auch seinen Preis mit knapp 610 Euro (bei Saturn ansehen).
Vor allem die Saugleistung auf Hartboden ist sehr gut. Der Roboter macht selbst vor größerem Schmutz keinen Halt und kommt ohne Probleme in die Ecken. Beim Teppichboden fällt es ihm dagegen etwas schwerer.
Bei maximaler Leistung hält der Akku 100 Minuten durch, im normalen Modus nennt der Hersteller 170 Minuten. Also selbst für eine größere Wohnung ausreichend. Allerdings kritisiert Stiftung Warentest die Handhabung. Vor allem die Reinigung des Staubbehälters und des Geräts sind etwas kompliziert. Dagegen kommt die Bedienung per App und Fernbedienung gut weg.
Vorteile:
- sehr gute Reinigungsleistung auf Hartboden
- Steuerung per App und Fernbedienung
Nachteile:
- Schwächen auf Teppichboden
- Handhabung teilweise kompliziert
Roborock S6 MaxV: Testsieger unter den Saugwischrobotern
Stiftung Warentest hat ebenfalls verschiedene Saugwischroboter genauer unter die Lupe genommen. In der Kategorie konnte der Roborock S6 MaxV (bei Amazon ansehen) von sich überzeugen. Gerade für die Wischfunktionen hat er eine Note von 1,9 erhalten. Ebenso reinigt er auf Hartboden gründlich, hat aber Probleme bei Teppich und an Ecken und Kanten.
Arbeitet der Roborock auf maximaler Leistung kommt der Akku nur auf 83 Minuten, laut Hersteller soll er bei normaler Nutzung bis zu 180 Minuten schaffen, sodass in unserer Liste nur noch das obige Modell von Yeedi Vorsprung hat. Wie die anderen Modelle in unserer Auswahl könnt ihr den Roborock S6 MaxV per App steuern. Um verschiedene personalisierte Einstellungen vorzunehmen, ist allerdings wieder die Eröffnung eines entsprechenden Kundenkontos nötig. In den Kaufrezensionen bei Notebooksbilliger.de wird die Genauigkeit des Roboters gelobt: Ohne anzuecken umfährt er verschiedene Hindernisse und leistet so eine gute und gründliche Arbeit.
Übrigens wurde auch bereits der Nachfolger Roborock S7 MaxV Ultra von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Allerdings hat er bei der Saug- und Wischleistung schlechtere Ergebnisse erzielt, weswegen wir weiterhin den S6 MaxV empfehlen.
Vorteile:
- überzeugende Nass- und Trockenreinigung auf Hartboden
- starker Akku
- Steuerung per App ...
Nachteile:
- … allerdings nur mit Kundenkonto
- Schwächen auf Teppichboden
In unserem Video geben wir euch einige Tipps zum Kauf eines Saugroboters:
Die besten Saugroboter: So haben wir die Empfehlungen ausgewählt
Bei Haushaltsgeräten wie Saug- und Saugwischrobotern kann man sich schnell in dem riesigen Angebot verlieren. Um bei den zahlreichen Produkten eine passende Auswahl zu treffen, haben wir uns an den Ergebnissen von Stiftung Warentest orientiert – die Links sind unten aufgelistet. Auch unsere eigenen Erfahrungen und die Wertungen von Nutzerinnen und Nutzern haben Einfluss auf die Auswahl. Letztere sind hilfreich, weil sie nicht nach Benchmark-Zahlen und Laborwerten urteilen, sondern individuelle Eindrücke vermitteln. In einem separaten Artikel erfahrt ihr mehr darüber, wie wir bei GIGA mit Produktempfehlungen und Tests umgehen.
Verwendete Quellen: Stiftung Warentest (Ausgabe 11/2022)