Ende 2023 machen die Metal-Überflieger „Sleep Token“ die Bühnen in Deutschland unsicher. Ein Markenzeichen der Band-Mitglieder sind die Masken. Ähnlich wie bei Slipknot, Ghost oder auch Cro und Sido gehört die Maskierung zum Konzept der Band. Die Band hält geheim, wer die einzelnen Mitglieder sind. Anfang 2024 befürchten Fans, dass sich die Band aufgelöst hat, da die Identität des Bassisten „III“ angeblich geleakt wurde.
Über die Identitäten der Rock-Band ist fast gar nichts bekannt. Man weiß immerhin, dass die Gruppe aus Großbritannien kommt. Der Band-Sänger hat den Namen „Vessel“, die anderen Teile der Besetzung hören auf die kryptischen Namen „II“ (Schlagzeug), „III“ (Bass) und „IV“ (Gitarre). Das war es aber auch fast schon mit den Infos.
„Nothing lasts Forever“: Haben sich Sleep Token aufgelöst?
Noch Ende Dezember hat die Band bei einem Auftritt in London neue Masken präsentiert, die auf einen neuen Abschnitt in der Band-Geschichte schließen lassen konnten. Anfang 2024 gibt es hingegen Befürchtungen, nach denen sich die Band aufgelöst haben könnte. So wurden am 17. Januar alle Beiträge im Instagram-Profil der Band gelöscht. In der Band-Bio steht nur noch der Satz „Nothing lasts forever“ (Nichts bleibt für immer). Bei Facebook ist nur noch der Song „Ascensionism“ vom aktuellen Album „Take Me Back To Eden“ zu sehen.
Was geschehen ist, weiß man nicht. Es gibt Vermutungen, dass es sich bei der Löschaktion um eine Reaktion auf einen kürzlichen Leak handeln könnte (Quelle: Loudwire). So wurde kurz vorher eine angebliches Geburtsurkunde von III in sozialen Netzwerken hochgeladen. Kurz danach löschte der Bassist seine Social-Media-Profile. Es gibt aber auch Stimmen, die hinter der Aktion den Startschuss in eine neue Albumphase sehen (Quelle: Metal Injection). Ähnlich ist Ende 2023 etwa Alligatoah vorgegangen, als er kurzzeitig alle Social-Media-Aktivitäten eingestellt hat und somit den Eindruck vermittelte, seine musikalische Karriere zu beenden.
Sleep Token ohne Maske?
Die Band hat bereits 2016 ihre erste EP herausgebracht. Seitdem sind drei Studioalben erschienen. Die Briten werden von Kritikern in höchsten Tönen gelobt und auch die Fans sind begeistert. Neben ihren eigenen Touren, bei denen sie Hallen in Deutschland und Europa füllen, waren Sleep Token in diesem Jahr live im Vorprogramm namhafter Bands wie Architects und Slipknot zu sehen. Auch das Wacken-Festival 2023 durften sie als eine der letzten Bands am Samstagabend mehr oder weniger abschließen.
Die Band ist also äußerst erfolgreich, schafft es aber trotzdem, ihre Identität über Jahre hinweg geheim zu halten. Es gibt keine offiziellen Aufnahmen mit den Band-Mitgliedern ohne Maske. Auch die Namen sind bis auf den Künstlernamen des Sängers, „Vessel“, unbekannt. Es gab zwar immer wieder einige Gerüchte, wonach hinter der Sänger-Maske bekannte Interpreten wie Sam Smith, Dan Smith von Bastille, Hozier, Jordan Hunt oder Leo Faulkner von „Blacklit Canopy“ stecken könnten, diese bestätigten sich bislang aber nicht.
Sleep Token: Eine der Bands des Jahres 2023
Die Verkleidung gehört zum Konzept der Band. In einem der raren Interviews der Band gab Sänger „Vessel“ bekannt, dass die Identitäten der Musiker keine Rolle spielen. Ihre Songs und Alben sind in eine mystische Story-Line eingebunden, bei denen die Band-Mitglieder von einem Gott mit dem Namen „Sleep“ heimgesucht wurden und ihn seitdem mit ihren musikalischen Darbietungen verehren.
Ihre „German Headline Rituals“-Tour schließen Sleep Token in Deutschland mit ihrem Auftritt am 11. Dezember in Köln ab. Informationen zu Deutschland-Konzerten 2024 gibt es noch nicht (Sleep Token bei Ticketmaster ansehen). Das aktuelle Album „Take Me Back To Eden“ wird in vielen Ranglisten zu härterer Musik als „Album des Jahres 2023“ geführt, zum Beispiel im renommierten „Revolver“-Magazin. Fans der härteren Musik können davon ausgehen, dass man auch in den kommenden Monaten und Jahren noch viel von Sleep Token hören wird – dass man jedoch die Gesichter sehen und Identitäten der Band-Mitglieder offiziell erfahren wird, scheint derzeit eher ausgeschlossen. Ähnlich sieht es zum Beispiel auch bei Ski Aggu und seiner Brille aus.