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Sniper Ghost Warrior Contracts 2: Weite Schüsse und kurzweilige Begeisterung

© CI Games
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Die Sniper-Ghost-Warrior-Reihe geht weiter und schickt euch dieses Mal in die Wüste. Dort erwartet euch viel Bekanntes, das diesmal ein bisschen besser funktioniert. Wir durften Teil 2 schon mal anspielen.

Ein maskierter Schütze, fünf große Karten mit etwa 20 Aufträgen, wem das bekannt vorkommt, der hat vermutlich den ersten Teil von Sniper Ghost Warrior Contracts gespielt. Der Nachfolger übernimmt vieles, was im ersten Teil schon gut funktioniert hat und legt mit dem Erfassen besonders weit entfernter Ziele noch mehr den Fokus auf die Stärke der Reihe: Das Scharfschützen-Gameplay.

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CI Games schickt euch in die Wüste

Während euch das polnische Studio CI Games im ersten Teil noch mit der Unterstützung einer Revolution in Sibirien betraute, ist das totalitäre Regime, das es zu stürzen gilt, dieses Mal im Nahen Osten zu finden.

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Von den fünf Karten sind drei speziell für das Scharfschützen-Gameplay entwickelt worden und zwei weitere sind als Sandbox-Maps konzipiert, auf denen ihr selbst euren Weg zum Ziel finden müsst. Bei den 20 Aufträgen sind insgesamt zehn Attentatsziele dabei. Ihr arbeitet euch durch die Schergen hoch bis zum Attentat auf die Anführerin des Regimes. Andere Aufträge können beispielsweise Sabotage oder die Befreiung von Kriegsgefangenen sein.

Die Werkzeuge eines Attentäters

Eure wichtigste Waffe ist natürlich das Scharfschützengewehr. Es gibt schwere, mittlere und leichte Gewehre, die sich in Feuerkraft, Präzision und Lautstärke unterscheiden. Ein leichtes Gewehr ist dank Schalldämpfer schnell und leise, ist für große Entfernungen aber eher ungeeignet. Ein schweres Gewehr kann keinen Schalldämpfer haben, durchschlägt aber selbst bei über einem Kilometer Entfernung noch gewisse Arten von Deckung.

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Zusätzlich tragt ihr noch eine Sekundärwaffe wie ein Sturmgewehr mit euch und eine Handfeuerwaffe. Dazu kommen Granaten, Minen, Med-Kits und diverse Gadgets. Highlights hier sind die Drohne zum Aufspüren von Feinden und das Automatik-Geschütz, für das ihr Ziele markieren könnt, um es dann manuell auszulösen.

Euere Ausrüstung in Sniper Ghost Warrior Contracts 2 hat starken Einfluss auf euren Spielstil. (© CI Games)

Mit dem für die Aufträge erhaltenen Geld könnt ihr neue Waffen kaufen oder Upgrades für eure bestehenden. Außerdem müssen Gadgets wie Drohne oder Gasmine ebenfalls erst gekauft werden. Ihr seid zu Beginn also etwas limitiert in euren Möglichkeiten. Außerdem bekommt ihr Skill-Punkte mit denen ihr euren Charakter verbessern könnt. Im Skilltree findet ihr Dinge wie eine Kevlar-Rüstung, neue Funktionen für eure Maske, Verbesserungen für eure Gadgets oder Fähigkeiten, die das Schleichen verbessern.

Anspiel-Session der ersten Map

Ich konnte bereits das Tutorial und die erste Map gemeinsam mit den Entwicklern auf dem PC anspielen. Die Zindah Provinz ist eine der Scharfschützen-Maps und blaue Rechtecke markieren für mich auf der Karte, von wo aus ich mein Ziel ins Visier nehmen sollte. Auf dem Weg zu diesen Punkten muss sich um Patrouillen und Camps gekümmert werden. Unterwegs zum ersten Ziel markiere ich zunächst die Feinde und schlieche mich dann durch das Lager. Ich erledige zwei Wachen mit einem lautlosen Messerangriff, den einen verhöre ich noch, da die Wachen manchmal die Position ihrer Kameraden preisgeben.

Am Aussichtspunkt angekommen suche ich wieder mit dem Fernglas den Hafen auf der anderen Seite eines großen Sees nach meinem Ziel ab. Ich markiere Gegner, um gegnerische Scharfschützen zu finden und diese auszuschalten, bevor ich mich meinem eigentlichen Ziel widme.

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Mit eurem hochmodernen Fernglas markiert ihr Feinde und erfahrt die Entfernungen zu euren Zielen. (© CI Games)

Ist das Ziel gefunden, bleibt es mir überlassen, wie ich es ausschalte. Natürlich ist die einfachste Methode ein direkter Schuss, der Hafen bietet aber weitere Möglichkeiten. So schwingt beispielsweise ein Frachtcontainer über der Laufroute des Ziels und ein zeitlich gut abgestimmter Schuss lässt den Metallklotz auf das Ziel stürzen.

Das Gameplay mit dem Scharfschützengewehr ist das Kernfeature der Reihe. Ich muss mein Zielfernrohr auf die richtige Distanz zum Ziel einstellen und auf die Kurve, die mir das Visier anzeigt, achten. Sie hilft mir, Wind- und Wetter-Einflüsse zu korrigieren, ich muss aber auch bedenken, wie lange die Kugel zum Ziel unterwegs ist, was gerade bei beweglichen Zielen eine Herausforderung ist. Sitzt der Schuss, setzt die Bulletcam ein und ich kann das Projektil auf dem Weg zum Ziel begleiten.

Ihr müsst euer Zielfernrohr genau einstellen und die äußeren Faktoren beachten, um einen guten Treffer zu landen. (© CI Games)

Auf dem Weg zu den anderen Zielen der Map gehe ich ähnlich vor. Ich schleiche und schieße mich bis zu den Aussichtspunkten, markiere Gegner und suche mein Ziel. Ein weiterer Auftrag möchte, dass ich zwei Satellitenschüsseln lahmlege, hierfür nutze ich die spezielle EMP-Munition meines Scharfschützengewehrs.

Neben den Aufträgen gibt es auf den Maps noch Sammelgegenstände und ich kann versuchen, beim Spielen Herausforderungen zu erfüllen. Diese können simpel sein, wie ein Ziel durch eine Explosion zu töten, aber auch extrem schwer, wenn ich zum Beispiel ein spezielles Gebiet komplett von Feinden säubern soll, ohne Alarm auszulösen. Je schwerer die Herausforderung, desto höher ist die Belohnung.

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Fazit

Sniper Ghost Warrior Contracts 2 macht da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Die Geschichte ist eher vernachlässigbar und wenig originell und ist eher ein die Aufträge verknüpfendes Element als ein fesselnder Aspekt des Spiels. Grafisch ist das Spiel solide, wobei ich eine Vorabversion gespielt habe und daher schwer ein finales Urteil fällen kann. Dass euch Sniper Ghost Warrior Contracts 2 optisch aus den leisen Stiefeln fegen wird, ist aber eher unwahrscheinlich.

Das Scharfschützen-Gameplay fühlt sich gut an und auf das kommt es bei der Sniper-Reihe an. Die Stealth-Passagen sind ebenfalls solide und auf höherem Schwierigkeitsgrad sogar recht fordernd. Ihr seid nämlich die klassische Glaskanone, mit dem Kaliber-50-Gewehr erledigt ihr zwar Ziele auf über einen Kilometer Entfernung, stolpert ihr aber unvorbereitet in ein Lager, nehmen die Gegner euch ziemlich schnell auseinander.

Die Herausforderungen geben einen Anreiz für unterschiedliche Spielweisen. (© CI Games)

Mein erster Durchlauf auf Map 1 fühlte sich noch etwas schleppend und eintönig an. Mit dem ersten Geld und den ersten Gadgets kamen aber neue Möglichkeiten hinzu und durch das Kennenlernen der Gameplay-Features gewann das Spiel an Abwechslung. Ein gutes Stichwort, denn für Abwechslung müsst ihr nämlich selbst sorgen. Die ersten drei Attentate sind im Grunde mit drei Kugeln zu erfüllen. Sich andere Methoden zu überlegen und die Gegebenheiten der Map zu nutzten, ist euch und eurer Kreativität überlassen.

Auf der ersten Map sind mir die im Vergleich zum ersten Teil wesentlich besser verteilten Checkpoints aufgefallen. Extraktionspunkte helfen euch, wenn sie freigeschaltet sind, Aufträge auf andere Weisen zu wiederholen und bieten auch die Möglichkeit, während eines Durchlaufes den Waffen- und Upgrade-Shop zu besuchen.

Sniper Ghost Warrior Contracts 2 ist kein gigantischer Sprung nach vorne im Vergleich zum Vorgänger, scheint sich aber in vielem leicht verbessert zu haben. Wer mit dem ersten Teil seine Freude hatte, wird auch beim Nachfolger nichts falsch machen. Zwar scheint die Kampagne wieder in gut zehn Stunden abschließbar zu sein, allerdings kostet das Spiel auch nur knapp 40 Euro und die neuen Gadgets, die verschiedenen Herangehensweisen und die Herausforderungen bieten durchaus einen Wiederspielwert. Ein AAA-Spiel ist auch dieser Teil der Reihe nicht.

Was die finale Version von Sniper Ghost Warrior Contracts 2 für euch bereit hält, erfahrt ihr spätestens zum Release am 4. Juni 2021. Das Spiel erscheint für PS5 (Release wurde auf späteren Zeitpunkt 2021 verschoben), PS4, Xbox Series X, Xbox One und PC.

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