Das „Kaspersky Internet Security“-Paket gehört seit Jahren zu den beliebtesten und bekanntesten Sicherheitspaketen zum Schutz vor Viren, Trojanern und anderen Bedrohungen auf dem PC und Smartphone. Nach dem Angriff auf die Ukraine stellen sich viele Nutzer die Frage, ob sie die russische Security-Suite noch benutzen oder Kaspersky löschen sollen.
Kaspersky gehört zu den bekanntesten russischen Software-Unternehmen.. Sollte man die Software jetzt meiden?
Ist Kaspersky Internet Security noch sicher und seriös?
Technisch gehören die Kaspersky-Tools seit Jahren zu den zuverlässigsten Anwendungen zum Schutz gegen Cyber-Gefahren. In diversen Virenscanner-Tests landete „Kaspersky Internet Security“ regelmäßig in den Top-Platzierungen. Doch spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und den danach erfolgten Sanktionen gegen russische Unternehmen ist die Skepsis bei vielen Nutzern groß. Soll man „Kaspersky Internet Security“ löschen?
So schützt man sich vor Phishing-Attacken im Netz:
Tatsächlich hat der Mutterkonzern seinen Sitz in Moskau. Es handelt sich aber um ein Privatunternehmen, das auch eine Holding in London hat. Das Unternehmen selbst bekräftigt, dass es „keine Verbindungen zwischen dem Management des Unternehmens und der russischen Regierung“ gibt. Dennoch ist jetzt laut „Bundesamt für Informationstechnik“ ein guter Zeitpunkt, um sich von jeglichen Sicherheitspaketen von Kaspersky zu trennen.
Vorsicht: BSI warnt vor Kaspersky
So warnt das BSI mittlerweile vor einem Einsatz der Produkte. In einer Pressemitteilung heißt es:
„Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt nach §7 BSI-Gesetz vor dem Einsatz von Virenschutzsoftware des russischen Herstellers Kaspersky. Das BSI empfiehlt, Anwendungen aus dem Portfolio von Virenschutzsoftware des Unternehmens Kaspersky durch alternative Produkte zu ersetzen.“
Das Bundesamt zweifelt an der Zuverlässigkeit des Herstellers. Durch das militärische Vorgehen Russlands und Drohungen gegen die EU, NATO und die Bundesrepublik Deutschland besteht dementsprechend die Gefahr eines IT-Angriffs. Weiter führt das „BSI“ aus, dass ein russisches IT-Unternehmen entweder eigene „offensive Operationen durchführen“ oder gegen „seinen Willen“ dazu gezwungen werden kann. Jeder Nutzer der Virenschutzsoftware sei von solchen Cyber-Operationen bedroht, wodurch persönliche Daten gefährdet sein können. Zudem droht eine plötzliche Abschaltung der Sicherheitsdienste, wodurch Systeme nicht mehr ausreichend geschützt sein könnten. Besonders Unternehmen sollten eine alternative Sicherheitslösung einrichten.
Kaspersky Internet Security jetzt löschen
Bereits 2017 gab es Vorwürfe des US-Heimatschutzministeriums, wonach Kaspersky eine Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten nachgesagt wurde. Seitdem ist der Einsatz von Kaspersky-Produkten in US-amerikanischen Behörden untersagt. Infolge der Anschuldigungen wurde 2019 eine Überprüfung durch eine EU-Kommission durchgeführt, bei der jedoch keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten.
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Es gibt viele Alternativen – auch kostenlos
Aufgrund der aktuellen Lage solltet ihr also der Warnung des „Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik“ folgen und Kaspersky deinstallieren. Nutzt ihr die Sicherheits-Suite mit einer automatischen Lizenzverlängerung, müsst ihr das Kaspersky-Abo manuell kündigen. In den sozialen Medien häufen sich schon seit Wochen die Beiträge von Nutzern, die die Internet-Security ab sofort meiden und dementsprechend deinstallieren wollen.
Es gibt viele Alternativen, die ein ähnliches Maß an Sicherheit und Security-Funktionen mit sich bringen. Dabei muss man nicht einmal viel Geld ausgeben, da auch kostenlose Tools wie Avast Free Antivirus oder AVG Antivirus Free bei einer gewissenhaften Internetnutzung einen ordentlichen Schutz bieten.