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Spiel und Realität werden eins: Doch die smarte Zukunft hat einen hohen Preis

Imago / ZUMA Wire / GIGA
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Mit der MetaLense durch The Elder Scrolls 8, die SmartGloves am digitalen Bogen, auf den Feind ausgerichtet. Anfang 2042 machte die neue smarte Metaverse-Kontaktlinse sämtliche Konsolen und Fernsehgeräte obsolet und veränderte nicht nur das Gaming, sondern unser Leben. Heutzutage ist alles smart – und der Mensch gläsern.

Ein kleiner Rückblick: Als vor rund 20 Jahren die ersten SmartLenses auf den Markt kamen, waren Gaming-Konsolen wie die PS5 oder die Xbox Series X noch der Standard für Spieler. Niemand ahnte, dass die kleinen Linsen die Gaming-Welt revolutionieren würden. Als sich dann vor fünf Jahren (2037) die beiden größten SmartLens-Anbieter – Googles Mutterkonzern Alphabet und der Zuckerberg-Konzern Meta – zusammenschlossen, begann eine neue Ära. Der neue Mega-Konzern Metabet machte Konsolen obsolet und jeden Menschen zu einem Gamer – mit dramatischen Folgen.

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Mit der MetaLense zocken, streamen, leben

Im Jahr 2042 hat die neue MetaLense den Smart-, Streaming- und Gaming-Markt erobert: Eine Kontaktlinse, mit der ihr nicht nur euer digitales Zuhause kontrolliert oder eure SmartCars bestellt, sondern neben Netflix-Streaming auch die neuesten SmartSpiele angeht. The Elder Scrolls 8 und Battlefield EcoWar erschienen direkt zum Launch von MetaLense, zwei Hype-Spiele, die den Verkauf der MetaLense kräftig ankurbelten.

Themenwoche Zukunft auf GIGA

Ja, das ist ein Beitrag über das Jahr 2042. Nein, ihr habt keine Zeitreise gemacht. Dieser Beitrag gehört zur Themenwoche „Die Zukunft im Jahr 2042“ auf GIGA, in der wir unser Millennium um 21 Jahre weiterdrehen und euch zeigen, wie die Tech- und Gaming-Welt im Jahr 2042 aussehen könnte.

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Ihr wacht mit der MetaLense auf, geht mit ihr joggen und messt euren Puls. Ihr bestellt euch mit ihr einen Kaffee und tretet dem ersten virtuellen Job-Meeting am Morgen bei. Ihr duscht mit ihr, ruft eure Verwandten an und geht mit der MetaLense einkaufen. Am Abend wählt ihr im Metaverse einen Netflix-Film oder ein SmartSpiel aus. Wenn ihr eure Augen schließt, überwacht die MetaLense euren Schlafrhythmus.

Kurz: Die MetaLense kann alles und verbindet euch jederzeit mit dem Metaverse. Was wir vor einigen Jahren in Science-Fiction-Serien wie Black Mirror bestaunt haben, ist längst Realität. Krankheiten wie Parkinson können heutzutage früher durch eure Handy-Sensoren erkannt werden als je zuvor. Was jedoch als spielerische Neuerung begann, zeigt inzwischen auch seine Schattenseiten.

Was sich sonst noch getan haben könnte im Jahr 2042, zeigen wir euch in der Spezial-Ausgabe unserer GIGA Headlines:

Der gläserne Mensch im Metaverse

Schon 2018 beschrieb Shoshana Zuboff in ihrem Buch „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ ein Smart Home, das die gesammelten Daten – GPS-Signale der Bewohner, ihr aufgezeichneter Sport, ihr Schlafrhythmus – an die Bewohner des Hauses übergibt, und zwar nur an sie. Sie werden nicht von externen Unternehmen aufgezeichnet.

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SmartHomes im Jahr 2042 funktionieren anders, dank der MetaLense. So wie vor 20 Jahren Daten über Websites, Smartphones und Apps gesammelt wurden, sammeln die Linsen heute eure Daten, und das 24 Stunden am Tag. Alles, was ihr tut und erlebt, ist messbar.

Biometrische Merkmale, besuchte Websites, Name, Alter, Wohnort, favorisierte Netflix-Shows und SmartGames und schließlich GPS-Daten eurer Aufenthaltsorte und Bewegungen: All diese Daten zusammengenommen ergaben schon 2021 ein fast vollständiges Bild eines Menschen. Die MetaLense vervollständigt dieses Bild nun.

Datenhandel für einen vorhersagenden Aktienmarkt

Mit diesen Daten zeigt uns die MetaLense nicht nur sehr präzise personalisierte Werbung an. Konzerne wie Metabet verkaufen sie an Unternehmen und Großinvestoren, um etwa die Entwicklung von Aktienkursen vorherzusagen. Also wann und in welchem Umfang investieren Menschen in Aktien? Mit welchen Produkten und Services, welcher Preisgestaltung lassen sich Konsum- und Anlegeverhalten beeinflussen?

Schon 1973 sagte der weltberühmte Künstler Richard Serra: „Wenn es kostenlos ist, seid ihr das Produkt.“ 2042 ist das mehr Wahrheit denn je, denn für all die kostenlose Dienste im Metaverse, all die Apps und Hilfsmittel in eurem Smarthome, seid nicht ihr die Kunden, nein, ihr seid das Produkt. Eure Daten werden an andere Kunden verkauft, die daraus am Aktienmarkt Kapital schlagen.

Ein Ausweg für den gläsernen Menschen?

Der Überwachungskapitalismus ist schon jahrelang ein Begriff, aber internationale Gesetze zum Datenschutz konnten auch in den letzten Jahren nicht mit dem immensen technischen Boom mithalten. Pessimisten sprechen von einer „digitalen Entmündigung“, doch vielleicht sind die Vorteile der MetaLense, des SmartHomes und der Luxus von SmartGaming ebenfalls nicht zu missachten.

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Fakt ist, im Jahr 2042 lebt der Westen in einer smarten Welt. Noch nie zuvor konnten wir so intensiv in virtuelle Realitäten eintauchen; noch nie zuvor durften wir fantastische Welten wie The Elder Scrolls 8 derart hautnah erleben. Den offensichtlichen Vorteilen zum Trotz wird es aber auch Zeit, dieser neuen Art von Kapitalismus ins Auge zu blicken – und dafür zu sorgen, dass Gesetze auch im Metaverse unsere Daten schützen, anstatt sie lose zurückzulassen, damit sie von großen Unternehmen wie Metabet abgegrast werden können.

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