Habt ihr ein Fitness-Armband oder eine Smartwatch, könnt ihr bei vielen Geräten den „SpO2“-Wert messen. Aber was bedeutet diese Angabe überhaupt?
„SpO2“ gibt die „periphere kapillare Sauerstoffsättigung“ an. Einfacher gesagt liest man hierdurch die Sauerstoffmenge im Blut ab. Es gehört neben dem Puls, der Körpertemperatur, dem Blutdruck und der Atemfrequenz zu den wichtigen Vitalzeichen eines Menschen.
Was bedeutet „SpO2“?
Den Wert könnt ihr mit vielen smarten Gadgets messen, etwa mit einer Apple Watch oder einer Huawei Watch GT. Damit wird in Prozent angezeigt, welchen Anteil sauerstoffreiche Blutkörperchen im Verhältnis zu sauerstoffarmen Blutkörperchen im Blutkreislauf haben. Normal ist ein Wert zwischen 90 und 100 Prozent. Zeigt die Smartwatch also einen SpO2-Wert von 98 Prozent an, sind 98 Prozent der Blutkörperchen mit Sauerstoff beladen (Hämoglobin).
Liegt der Wert unter 80 Prozent, könnte ein Gesundheitsrisiko vorliegen, das mit einem Arzt abgeklärt werden sollte. Generell solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass Smartwatches zwar einen Überblick über Gesundheitswerte liefern, die Gadgets aber keine medizinischen Instrumente ersetzen. Im Zweifel solltet ihr also immer mit einem Arzt sprechen, wenn euch etwas komisch vorkommt und nicht blind auf die Angaben der Smartwatch vertrauen.
Ein hoher Sauerstoffgehalt im Blut wird unter anderem benötigt, um Muskeln die entsprechende Energie zu liefern, die sie bei sportlichen Aktivitäten brauchen.
SpO2: Sauerstoffgehalt im Blut mit Smartwatch messen
Bei Smartwatches wird der SpO2-Wert mit der sogenannten Pulsoximetrie gemessen. Dabei leuchten lichtsensitive Fotodioden sowie eine rote und eine Infrarot-LED auf das Handgelenk. Die Sensoren sind auf der Gehäuseunterseite der Uhr angebracht. Der SpO2-Wert ergibt sich aus dem Verhältnis von rotem und infrarotem Licht, die die Fotodioden passieren. Sauerstoffreiches und -armes Blut absorbieren unterschiedlich viel Licht, sodass der Fotosensor den Sättigungswert anhand der zurückgesandten Lichtwellen ermitteln kann.
Dabei wird der Wert für die Sauerstoffsättigung aber nur geschätzt. Die Messung kann durch die Haut, Haare auf dem Handgelenk, Tätowierungen und die Qualität der Sensoren beeinträchtigt werden. Für möglichst genaue Ergebnisse sollten die Sensoren an der Smartwatch und die Haut sauber sein. Die Messung selbst sollte in Ruhe durchgeführt werden. Dabei sollte man darauf achten, dass die Uhr richtig am Handgelenk sitzt. Beim Messvorgang sollte man sich nicht bewegen und auch nicht sprechen. Einige Smartwatches brechen den Vorgang auch ab, sobald Benachrichtigungen eingehen. Ihr solltet die Uhr also für die Zeit in den Nicht-Stören-Modus versetzen. Genauere Angaben bekommt man durch eine direkte Blutuntersuchung.