„Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ ist der neunte Teil der Reihe und stellt das große Finale der Sequel-Trilogie dar. Aber gerade die Schlussszenen des Films lassen einige Fragen offen. Was es mit dem Ende der Saga auf sich hat, erklären wir euch hier bei GIGA.
Unter der Regie von J.J. Abrams bringt „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ die legendäre Saga zu einem spektakulären Ende. Der Film liefert Antworten auf viele Fragen, die über den Verlauf der Trilogie entstanden sind und in welche Richtung sich das „Star Wars“-Universum zukünftig entwickeln könnte.
Schaut euch hier nochmal den Trailer zum Film an:
Achtung: Spoiler!
„Star Wars“-Ende: Die finale Schlacht
Der Film offenbart, dass der Imperator Sheev Palpatine (Ian McDiarmid) noch immer am Leben ist und dass dieser über den Verlauf der Trilogie sämtliche Fäden gezogen hat. Nach seinem vermeintlichen Tod in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, versteckte sich der Imperator auf dem Planeten Exegol und plante von dort seine Rückkehr als Sith-Lord. Hierfür ließ er heimlich eine riesige Flotte von Sternzerstörern bauen und gegen Ende des Films kommt es zur letzten gewaltigen Schlacht zwischen der Sith-Flotte, der Flotte der Letzten Ordnung und der des Widerstands. Während der Widerstand in der Luft gegen die Truppen der Ersten Ordnung kämpft, kommt es auf Exegol zum letzten Kampf zwischen Rey (Daisy Ridley), Ben Solo (Adam Driver) und dem Imperator:
- Rey erfährt, dass sie Palpatines Enkeltochter ist. Um ihre Freunde zu retten, die in der Schlacht zahlenlos unterlegen sind, soll Rey den Imperator niederstrecken und die gesammelten Geister aller Sith in sich aufnehmen. Darth Sidious unterbreitet Rey somit das gleiche Angebot wie bereits Luke (Mark Hamill) in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“.
- Da Rey ablehnt, kommt es zum Kampf zwischen Rey, Ben und dem Gefolge des Imperators. Rey und Ben töten sowohl die Imperiale Garde als auch die Ritter von Ren, unterliegen jedoch der Macht von Palpatine.
- Ben Solo wird über einen Abhang geschleudert und Rey wird benommen und geschwächt zu Boden geworfen. Sie muss mit ansehen, wie der Imperator die Flotte des Widerstands mit seinen Macht-Blitzen zerstört.
- Auf dem Boden liegend, hört Rey die Stimmen alter Jedi-Meister wie Anakin und Luke Skywalker, Mace Windu, Yoda und Qui-Gon Jin, die ihr Kraft geben und sie in der Macht bestärken. Sie erhebt sich gegen den Sith-Lord und wehrt seine Machtblitze mit den Lichtschwertern ab, die einst Luke und Leia gehörten.
- Der Imperator verbrennt durch die zurückgeworfenen Blitze und die Sith-Festung fällt mit seinem Tod in sich zusammen.
- Die Rebellen gewinnen die Schlacht für sich und zerstören die restlichen Einheiten der Letzten Ordnung.
- Rey, durch den Kampf tödlich geschwächt, wird von Ben Solo gerettet. Dieser gibt seine letzte Kraft, um Rey zu heilen und nachdem sich die beiden küssen, scheint er seinen inneren Frieden zu finden und stirbt. Sein Körper wird eins mit der Macht und löst sich auf.
Der Sieg des Widerstands wird traditionell gefeiert und ein jahrzehntealter Fehler wird behoben – Chewbacca erhält endlich die gleiche Tapferkeitsmedaille wie Luke, Leia und Han Solo, die ihm in Episode 4 der Saga verwehrt wurde. Die finale Szene zeigt Rey mit BB-8, die an den Ort zurückkehren, an dem die Saga ihren Anfang fand. Auf Tatooine vereint sie die Lichtschwerter von Luke und Leia und vergräbt diese mithilfe der Macht im Sand. Sie entflammt ihr eigenes Lichtschwert, das eine gelbe Klinge besitzt, und gibt damit einen möglichen Hinweis auf die Zukunft der Reihe. Als sie daraufhin von einer vorbeiziehenden Nomadin gefragt wird wer sie sei, antwortet Rey mit „Rey...Skywalker“. Sie legt damit endlich die Last ihrer Sith-Familie ab und leitet den Aufstieg der Skywalker ein.
„Star Wars“-Ende: Eine Hommage an die alten Filme
„Der Aufstieg Skywalkers“ liefert viele Referenzen zu den originalen Filmen von George Lucas und klärt zudem auch offene Fragen aus den zwei vorangegangen Filmen der Trilogie. Hier haben wir euch einige Punkte aufgelistet, die ihr beim Schauen möglicherweise übersehen habt:
- Palpatine eröffnet Kylo Ren in der Eröffnungsszene, dass er schon einmal gestorben sei. Er wiederholt ein Zitat aus „Die Rache der Sith“: „Die Dunkle Seite der Macht ist der Pfad zu mannigfaltigen Fähigkeiten, welche manche von uns für unnatürlich halten.“. Mit diesem Zitat spielt er möglicherweise auf die Fähigkeit der Unsterblichkeit an, die Palpatine von seinem Meister Darth Plagueis erlernte und mit welcher er wahrscheinlich die Handlungen aus Episode 6 überlebte.
- In der gleichen Szene lernt Kylo Ren, dass sowohl Snoke (Andy Serkis) als auch die Stimme von Darth Vader, nur Marionetten des Imperators waren. Hier klärt sich die Frage nach Snokes Herkunft – er wurde in einer Klon-Maschine gezüchtet, um die Erste Ordnung zu aufzubauen. Dass Kylo Ren Snoke tötet, war Teil von Palpatines Plan.
- Auf Tatooine schliddert Rey auf einem Stück Metall die Sanddüne herunter und der Film bezieht sich somit auf die erste Szene in „Das Erwachen der Macht“, in der Rey als Schrottsammlerin auf ihrem Schlitten unterwegs ist. Sie ist weit gekommen von ihrer Zeit als Schrottsammlerin, behält aber nach wie vor die praktische Lösungsfindung bei.
- Rey und BB-8 beobachten den
Sonnenuntergang der zwei Sonnen auf Tatooine, wie es bereits Luke in
Episode 4 tat.
Die zwei Sonnen spiegeln die zwei Identitäten wider, zwischen denen Rey und auch Luke wählen mussten. Als die Sonnen sich schlussendlich überlappen, zeigen sie auch symbolisch wer Rey aus der Anonymität geholt hat – die beiden Kreise sehen aus wie BB-8.
Unsere Kollegen von kino.de haben euch hier noch mehr interessante Details aufgelistet, die ihr vielleicht übersehen habt:
„Star Wars“-Ende: Gleichzeitig ein neuer Anfang?
Rey ist die erste Figur, die ein gelbes Lichtschwert in einem der Filme besitzt. Während die meisten Jedi entweder ein blaues oder grünes und die Sith ein rotes Lichtschwert tragen, stehen die gelben Lichtschwerter für die sogenannten Jedi-Wächter. Diese suchen einen Mittelweg zwischen Machtstudium und Kampftraining und fokussieren sich primär auf praktische Fähigkeiten wie Fährtenlesen, Spionieren oder Medizin. Rey stellt eine neue Ära der Jedi dar. Sie hält sich nicht mehr an die strikten Regeln und nutzt neben der Macht auch häufig ihre praktischen Skills, die sie als Schrottsammlerin erlernt hat. Es ist also möglich, dass Rey die Regeln und Rituale der alten Jedi revolutioniert und dass die neuen Jedi in zukünftigen Filmen eine andere Rolle einnehmen als bisher.
In der Los Angeles Times verriet Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy, dass zukünftige Star Wars Filme neue Charakter und neue Geschichten behandeln werden und sich die Filme von der Skywalker-Saga lösen werden. Figuren wie Finn, Poe oder Rey sollen jedoch auch nicht völlig verworfen werden. Dass Rey die Lichtschwerter von Luke und Leia dort vereint, wo die beiden zu Beginn der Saga getrennt wurden, unterstreicht den Schlussstrich der Skywalker-Familiengeschichte.