Ein Blitzer ist es nicht. Trotzdem erkennt die blaue Säule, wer an ihr vorbeifährt. Und das kann unter Umständen teuer werden.
Was hat es mit der blauen Säule am Straßenrand auf sich?
Sie steht an Bundesstraßen und sieht aus wie ein Blitzer. So mancher Autofahrer ist bei ihrem Anblick schon reflexartig auf die Bremse gegangen. Dabei misst die etwa drei Meter hohe Säule nicht die Geschwindigkeit, sondern erfasst die Nummernschilder der Vorbeifahrenden. Auf diese Weise wird kontrolliert, ob für mautpflichtige Fahrzeuge tatsächlich Maut bezahlt wurde.
Die blaue Mautsäule erkennt das Kennzeichen eines vorbeifahrenden Lkw und sendet die Information an das Toll-Collect-System. Dort werden die Daten des Fahrzeugs abgeglichen und es wird geprüft, ob die Maut ordnungsgemäß bezahlt wurde.
Blauen Säule: Wer ist davon betroffen?
Mautpflichtig sind Lkw laut BALM ab einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen – allerdings nur, wenn sie dem Gütertransport dienen. Fahrzeuge von Handwerksbetrieben, der Polizei, Feuerwehr oder anderer Rettungsdienste, Wohnmobile, Busse, Zirkuswagen sowie land- oder forstwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge fallen deshalb nicht unter die Mautpflicht.
Kompliziert wird es für Wohnmobile, die in ihrer Form einem Lkw oder Lieferwagen ähneln. In diesem Fall müssen die Besitzer des Wohnmobils nachweisen, dass sie mit ihrem Fahrzeug nicht gewerbsmäßig Güter transportieren.
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Und wenn nicht bezahlt wird?
Für Lastkraftwagen im Güterverkehr muss auf Autobahnen und Bundesstraßen eine Maut entrichtet werden. Wird die Maut nicht bezahlt, drohen Bußgelder, die sowohl den Fahrer als auch das Transportunternehmen treffen. Die Strafe beläuft sich auf 250 Euro für den Fahrer sowie auf bis zu 480 Euro für das Unternehmen, für das er unterwegs ist.