Die Benutzeroberfläche von Android wird gerne Hersteller-seitig von den einzelnen Unternehmen modifiziert, um den eigenen Geräten eine Eigenständigkeit zu verpassen. Samsungs Oberfläche hört auf den Namen „TouchWiz“.
Mit Android hat Google ein offenes Betriebssystem geschaffen, welches Entwicklern freie Hand bei der Ausgestaltung und Modifikation gibt. Die Vorteile für die Hersteller liegen auf der Hand: Neue und exklusive Funktionen können geschaffen werden, zudem kann man ein individuelles Erscheinungsbild schaffen, welches sich von der Konkurrenz abhebt.
Was ist Touchwiz?
„TouchWiz“ bezeichnet die Benutzeroberfläche von Samsung-Geräten. Auf den Geräten selbst findet sich der Prozess „TouchWiz Start“ wieder. Hinter dem Dienst steckt die Anwendung, die die Samsung-eigene Benutzeroberfläche auf den Bildschirm bringt.
Neben jeder Menge vorinstallierter Apps (die oft auch als Bloatware – also Bläh-Software – bezeichnet wird) zeichnet sich Samsung TouchWiz auch durch einen stark abgewandelten und eigenen Look aus, der mit dem reinen Android nur noch bedingt etwas zu tun hat.
Im folgenden Video gibt es ein paar Eindrucke von Samsungs früherer TouchWiz-Version:
TouchWiz: Ein paar der vorinstallierten Apps
So gut wie alle Samsung-Smartphones und –Tablets sind von Haus aus mit Samsung-eigenen Apps ausgestattet, die teilweise aber auch auf anderen Geräten nachgerüstet werden können. Die folgende Auflistung zeigt ein paar dieser Apps, die sich auf ausgewählten Geräten befinden.
- AllShare Play
- ChatON
- Samsung Apps
- S Suggest
- S Memo
- S Voice
- Samsung Game Hub
- Samsung Music Hub
- Samsung Social Hub
- Samsung Video Hub
An anderer Stelle zeigen wir euch, wie man die vorinstallierten Apps entfernen kann. Ein Löschen des Dienstes „Touchwiz Start“, um das Erscheinungsbild des Samsung-Handys zu ändern, ist nur mit einem gerooteten Gerät möglich. Möchte man TouchWiz komplett entfernen, muss eine Custom-ROM installiert werden.
Besitzer eines Samsung Galaxy Note 5 konnten in Asien bereits vorab einen Blick auf die neueste Version der TouchWiz-UI werfen. Mit dem Galaxy Note 7 soll die Benutzeroberfläche TouchWiz durch die neue Oberfläche Grace UI abgelöst werden. An anderer Stelle findet ihr bei uns TouchWiz und Grace UI im Vergleich.
Der Nachteil an TouchWiz
Wie das ja immer so ist, bietet auch TouchWiz nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile. Zum einen wäre dabei etwa die Sache mit den Updates zu nennen. Während die aktuellen Highend-Flaggschiffe von Samsung zwar immer mit aktuellen Updates versorgt werden, sieht das bei älteren Geräten leider anders aus.
Dies liegt nicht zuletzt daran, dass natürlich nicht nur die Android-Version selbst aktualisiert wird, sondern dass auch die Modifikationen überarbeitet werden müssen. Dadurch verzögern sich die Update-Prozesse bei fast allen Geräten, die mit einer Hersteller-eigenen Benutzeroberfläche (UX) ausgestattet sind.
Dazu kommt die bereits erwähnte Bloatware, die sich oft nicht deinstallieren lässt und damit nicht nur Speicherplatz auf dem Gerät verschwendet, sondern oftmals auch Hintergrundprozesse am Laufen hält, die sinnlos Ressourcen (und Akku) verbrauchen können.
Zudem ist eine solche UX auch immer Geschmackssache. Glücklicherweise kann dies aber mit Hilfe von sogenannten Launchern schnell umgangen und angepasst werden. Einige der besten Launcher findet ihr zum Beispiel hier.
An anderer Stelle erfahrt ihr, was man tun kann, wenn regelmäßig die Meldung „TouchWiz Start angehalten“ auf dem Samsung-Bildschirm erscheint.