Wann muss mein Auto oder Motorrad eigentlich wieder zum TÜV? Und was wird da geprüft? Und wie teuer ist die HU/AU? Alle diese Fragen beantworten wir euch hier.
Mit „TÜV“ (Technischer Überwachungsverein) meint man heute umgangssprachlich meistens die Hauptuntersuchung (HU) des Fahrzeugs. Die Abgasuntersuchung (AU) gibt es als separate Prüfung seit dem Jahr 2010 nicht mehr, sie wurde in die HU integriert. Die HU lässt sich also jetzt mit AU oder ohne AU durchführen.
TÜV: Wie oft muss ich zur HU?
- Ein PKW muss 3 Jahre nach seiner Erstzulassung das erste Mal zum TÜV. Danach muss das Fahrzeug alle 2 Jahre zum TÜV.
- Bei Motorrädern gilt das nicht: Sie müssen auch nach der Erstzulassung grundsätzlich alle 2 Jahre zum TÜV.
Wann muss ich wieder zum TÜV?
Wann der nächste TÜV beziehungsweise HU-Termin ansteht, entnehmt ihr den Fahrzeugpapieren oder schaut auf die TÜV-Plakette, die vorne beziehungsweise hinten am Nummernschild des Fahrzeugs klebt.
- Auf der TÜV-Plakette seht ihr in der Mitte und am Rand verschiedene Zahlen, die im Uhrzeigersinn angeordnet sind. Die Zahl in der Mitte steht für das Jahr und die Zahl ganz oben steht für den Monat, in dem euer Fahrzeug zur nächsten HU muss.
- Alle Fahrzeuge mit grüner TÜV-Prüfplakette müssen im Jahr 2024 zur HU. Besteht das Auto die TÜV-Prüfung, gibt es eine blaue Plakette, die bis zum Jahr 2026 gültig ist. Neuwagen müssen erst nach 3 Jahren wieder zum TÜV.
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Wie teuer ist TÜV und gegebenenfalls die Nachuntersuchung?
Die Kosten für den TÜV sind je nach Bundesland und Prüfstelle unterschiedlich:
- Für PKW bis zu 3,5 Tonnen kostet die HU mit AU ungefähr 150 Euro. Ohne AU kostet die HU ungefähr 100 Euro.
- Bei Krafträdern kostet die HU mit AU ungefähr 70 bis 90 Euro. Ohne AU fallen etwa 40 bis 50 Euro an.
Besteht euer Fahrzeug die HU nicht, müsst ihr zunächst innerhalb einer Frist die gefundenen Mängel beheben. Die Nachuntersuchung ist dann in der Regel deutlich günstiger mit um die 10 bis 30 Euro für PKWs und Krafträder. Die genauen HU-Preise pro Bundesland haben wir hier zusammengestellt:
Was wird beim TÜV alles untersucht?
Bei der Hauptuntersuchung (HU) prüfen KFZ-Techniker, ob das Fahrzeug für den Straßenverkehr noch sicher ist. Dafür werden insbesondere folgende Komponenten angeschaut:
- Bremsen (Bremsscheiben und Bremsbeläge)
- Licht (und korrekte Scheinwerfereinstellung)
- Fahrwerk, Aufhängung und Lenkung
- Reifen/Räder (Profiltiefe, Verschleiß)
- Kraftstoffanlage, Motor und Auspuff
- Abgas- und Geräuschverhalten
- Scheiben und Spiegel
- Datum und vollständiger Inhalt des Verbandskastens
Finden die KFZ-Techniker bei der HU erhebliche Mängel – wie eine zu geringe Profiltiefe oder starken Rost auf tragenden Teilen (auch der LPG-Tank) – erhaltet ihr vorerst keine neue TÜV-Plakette, bis ihr die Mängel innerhalb einer Frist beseitigt habt.
Die 6 häufigsten Gründe beim TÜV durchzufallen
Zu den häufigsten Gründen, beim TÜV durchzufallen, zählen:
- Mangelhafte oder falsch eingestellte Beleuchtung
- Abgefahrene oder beschädigte Reifen
- Bremsbeläge abgefahren und/oder Bremsscheiben verschlissen
- Verbandskasten ist abgelaufen oder nicht vollständig
- Windschutzscheibe ist defekt
- Fahrwerk funktioniert nicht einwandfrei