Die Zeiten der Tupperpartys sind womöglich vorbei. Nach 78 Jahren rutscht der Kult-Hersteller Tupperware in die Insolvenz. Folgendes sollten Kunden beachten.
Schlechte Zahlen bei Tupperware
Der in Orlando im US-Bundesstaat Florida ansässige Kult-Hersteller Tupperware konnte über Jahrzehnte hinweg erhebliche Gewinne mit den berühmten Tupperpartys und dem regulären Handel mit Frischhaltedosen und anderen Kunststoffprodukten erzielen. In den letzten Jahren musste das Unternehmen jedoch rückläufige Umsätze beklagen.
Die Verantwortlichen äußerten bereits im März 2024 Bedenken hinsichtlich der Liquidität. Pläne, die einzige Fabrik zu schließen, sind bereits seit Juni bekannt.
Was wird aus dem Garantieversprechen?
Auf viele seiner Produkte gewährte Tupperware eine Garantie von 30 Jahren. Die Garantie betrifft Material- und Herstellungsfehler. Für die folgenden Fälle gilt keine Garantie:
- Schönheitsfehler, wenn ein Produkt voll funktionsfähig ist
- normale Abnutzung bei häufiger Benutzung
- Schäden durch unsachgemäßen Gebrauch
Die Garantie ist eine freiwillige Leistung des Unternehmens und erlischt nicht einfach bei Insolvenz. Kunden haben unabhängig von einer Insolvenz das Recht auf Gewährleistung, wenn ein Produkt fehlerhaft geliefert wird. Die Garantieansprüche der Kunden erlöschen erst dann, wenn das Unternehmen aufgrund von Insolvenz seinen Betrieb vollständig einstellt.
Gründe für die Insolvenz von Tupperware
Der Insolvenz von Tupperware gehen lange Verhandlungen mit den Lieferanten und Kreditgebern voraus. Das Unternehmen hat mittlerweile ungefähr 700 Millionen US-Dollar an Schulden. Seit mehreren Jahren leidet Tupperware unter finanziellen Problemen, die vor allem auf die starke Konkurrenz im Onlinehandel zurückzuführen sind.
Nach Bekanntwerden der Insolvenz brach die Aktie von Tupperware um 57 Prozent ein. Die Aktie, die 2013 noch einen Wert von 90 US-Dollar hatte, lag am 17. September nach Börsenschluss nur noch bei 47 Cent.
Was ist die Zukunft von Tupperware?
Vor Bekanntgabe der Insolvenz legte das Unternehmen mehrere strategische Optionen fest. Nach einem Insolvenzverfahren ist eine Neuausrichtung möglich. Eigenen Angaben zufolge strebt das Unternehmen eine gerichtliche Genehmigung an, um einen Käufer zu finden und den Betrieb fortzuführen. Die Marke soll erhalten bleiben.