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Twitter-Alternative Bluesky: Was ist das und wie kommt ihr rein?

Es spricht nichts dagegen, Bluesky einfach mal auszuprobieren, oder? (© IMAGO / NurPhoto)
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Viele sind der Überzeugung, dass Elon Musk „X“ („Das Portal ehemals bekannt als Twitter“) auf lange Sicht zerstören wird. Bei seinen ersten Änderungsankündigungen flohen bereits Mitglieder zu Mastodon. Jetzt hat ein Run auf das neue „Bluesky“ eingesetzt. Aber was ist das eigentlich?

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Zum aktuellen Zeitpunkt (August 2023) kann dem Social-Media-Portal „Bluesky“ nur beitreten, wer dorthin eingeladen wurde. Was einige als Marketingmasche bezeichnen, hat seine Ursache hauptsächlich darin, dass Bluesky derzeit eher eine „einigermaßen funktionierende Baustelle“ ist. Wir erzählen euch, was dort momentan zu sehen ist.

Wird Bluesky Top oder Flop? Die nachfolgenden Portale nutzt niemand mehr...

Was ist dieses „Bluesky“?

Bluesky, eigentlich „Bluesky Social“ ist ein Twitter-ähnliches Social-Media-Netzwerk, das im Jahr 2021 als Unternehmen gegründet wurde. Mitgründer ist Jack Dorsey, der ursprüngliche Erfinder von Twitter. Erst seit 2023 können sich dort Mitglieder anmelden und die Apps beziehungsweise der Web-Seiten-Auftritt befinden sich im Beta-Stadium.

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Während etablierte Portale hauptsächlich von Werbeeinnahmen oder Abonnenten leben, finanziert sich Bluesky noch durch Kapital eines Crowdfundings. Mit der ersten Runde von 8 Millionen Dollar werden das Personal sowie die Entwicklung der Infrastruktur bezahlt.

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Dabei setzt das Unternehmen auf das „AT Protocol“, ein Netzwerkprotokoll, das – ähnlich wie Mastodon – auf eine dezentralisierte Struktur setzt. Anstatt also riesige Serverlandschaften in Hallen unterzubringen, verteilt sich Bluesky auf verteilte Server, die miteinander kommunizieren.

Das hat den Vorteil, dass Ausfälle nicht die ganze Struktur auf einmal lahmlegen können und Angriffe niemals alle Server erreichen. Andererseits kann so ein Aufbau aber auch auf Kosten der Geschwindigkeit gehen.

Diese Dezentralisierung kann aber auch dazu genutzt werden, dass Dritte aus der Struktur von Bluesky irgendwann eigene Apps bauen, die sich vom Original unterscheiden.

Ladet die Apps schon einmal, um eure Einladung zu beantragen:

Bluesky

Bluesky

Bluesky PBLLC
Bluesky Social

Bluesky Social

Bluesky PBLLC

Wie funktioniert Bluesky?

Wer Twitter kennt, wird sich bei Bluesky schnell zurechtfinden, allerdings auch einiges vermissen.

Postings bei Bluesky werden „Skeets“ genannt – obwohl das Unternehmen darum gebeten hat, es nicht zu tun. Dieses Wort setzt sich nämlich aus „Sky“ und „Tweets“ zusammen und vermutlich fürchtet man Probleme wegen des Markenrechts.

Diese Skeets sehen fast genauso wie bei Twitter (oder jetzt „X“) aus: Links oben ein rundes Profilbild, daneben der Benutzername und die Zeit. Darunter der Text und eventuell Links. Letztere werden übrigens nicht – wie bei Twitter – codiert, sondern in Klartext eingefügt.

In der nächsten Zeile könnt ihr Antworten, „Reskeeten“ (offiziell „Repost“), mit einem Herzchen „liken“ oder ein Dreipunkte-Menü mit weiteren Funktionen öffnen.

Screenshots: 2 Ansichten der App-Oberfläche von Bluesky
© GIGA

Ein Skeet kann bis zu 300 Zeichen umfassen. Ob sich das noch ändern wird, ist unbekannt.

Das Blocken oder auch Stummschalten von Personen geht. Die Ankündigung von Musk, das Blockieren abzuschalten, hat viele User zu Bluesky getrieben.

Was aktuell bei Bluesky nicht funktioniert / fehlt:

  • Übersetzung: Das wird sich sicher ändern, aber momentan ist Bluesky englisch.
  • GIFs: Selbst wenn ihr ein bewegtes GIF von eurem Handy oder PC auswählt und hochladet, wird nur ein unbewegtes Bild gezeigt. Die üblichen Quell-Verlinkungen zu Tenor und Co. funktionieren auch nicht.
  • Videos: Ihr könnt Links zu Videos einfügen, aber keine eigenen Videos hochladen.
  • DM: Die Direktnachrichten von User zu User – bei Twitter DM genannt – gibt es bei Bluesky (noch?) nicht.
  • Das Posten von Bildern funktioniert nicht über „ziehen und ablegen“, sondern nur über einen „Datei-Laden-Dialog“.

Das alles wird sich sicher in naher Zukunft sicher noch ändern. Gleichzeitig gibt es bereits clevere Schnittstellen, mit denen ihr etwa all eure Posts und Antworten aufgelistet bekommt (https://bsky.jazco.dev/walker) oder die euch anzeigen, wer euch blockiert oder von anderen blockiert wird (https://bsky.thieflord.dev/).

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Wie kommt ihr in Bluesky hinein?

Aktuell gibt es nur eine Möglichkeit, an ein Konto bei Bluesky zu kommen: „Invite-Codes“. Und die könnt ihr nur auf 3 Wegen bekommen:

  1. Ihr ruft https://bsky.app/ oder die App auf und startet mit „Create a new account“ den Anmeldeprozess. Einige Schritte weiter müsst ihr euch dann in eine Warteliste eintragen und anschließend abwarten, bis ihr einen Code geschickt bekommt.
  2. Jeder, der bereits ein Konto dort hat, bekommt regelmäßig einen Invite Code, um ihn weiterzugeben. Fragt also danach in eurem Bekanntenkreis oder in eurer Twitter-Bubble.
  3. Kleinanzeigen! Kein Witz, bei Kleinanzeigen.de werden Invite-Codes gehandelt:
Screenshot von Kleinanzeigen.de: Es werden Bluesky-Codes angeboten.
© GIGA

Sobald ihr den Code habt, ruft ihr die Web-Seite oder die Bluesky-App wieder auf und startet die Registrierung erneut, dort werdet ihr dann im zweiten Schritt nach eurer Einladung gefragt und nachdem ihr diese eingegeben habt, könnt ihr euch normal anmelden.

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