Wie alle Social-Media-Portale entwickelt auch Twitter ständig etwas Neues – oder übernimmt es von woanders. Das neuste Feature nennt sich „Twitter Communities“ und wir erklären euch, warum es nicht nur eine „Bubble in der Bubble“ darstellt.
Beschäftigt man sich intensiver mit Twitter, beginnt man irgendwann, sich eine „Bubble“ (Neudeutsch: Filterblase) aus Gleichgesinnten aufzubauen. Das sorgt aber irgendwann für eine unübersichtliche, bunt gemischte Timeline. Twitter Communities haben das Zeug, das zu ändern.
Habt ihr euer Konto bei Twitter schon bestätigen lassen?
Twitter Communities vs. Timeline – wo ist der Unterschied?
Ihr interessiert euch für Fußball, Umweltschutz, Verkehrspolitik, witzige Memes und Grillrezepte. Ihr folgt Leuten, die das und anderes posten und die Timeline ist bunt gemischt. Nur wenige haben die Disziplin, sich auf ein Thema zu konzentrieren und das auch bei der Wahl ihrer Follows und Follower knallhart durchzuzuziehen – und eigentlich ist Twitter dafür ja auch nicht gedacht.
Trotzdem möchtet ihr euch – neben all euren sonstigen Interessen – gerne manchmal nur auf ein Thema konzentrieren? Dann sind die Twitter Communities genau das Richtige für euch.
Aktuell (März 2022) ist der Menüpunkt „Communities“ nur in der Browseransicht von Twitter zu sehen.
Während in die Timeline weiter alle Postings aus eurer selbst angelegten „Bubble“ reinrauschen, beschäftigen sich die Communities nur mit einem ausgewählten Thema und die Posts der Mitglieder sollten sich darauf beschränken.
- Damit das so bleibt, sorgen Moderatoren für die Einhaltung der Regeln.
- Erst nachdem ihr einer Twitter Community beigetreten seid, könnt ihr dort liken, kommentieren oder posten.
- Manche Communities sind öffentlich und jeder kann ihnen beitreten, anderen könnt ihr nur auf Einladung beitreten. Das hängt von den Einstellungen des Admins ab.
- Ihr könnt selbst Communities erstellen, ihnen Regeln geben, die moderieren und bestimmen, wer teilnehmen darf und wer nicht.
Wie kann man eine eigene Twitter Community erstellen?
- Ihr müsst euch im Browser, in der Web-Ansicht bei Twitter.com einloggen.
- Nur dann seht ihr links in der Seitenleiste den Eintrag „Communities“. Falls nicht, versucht es mal mit Eingabe der Adresse https://twitter.com/[Benutzername]/communities, wobei „Benutzername“ dann durch euren eigenen Benutzernamen ersetzt werden muss.
- Ganz rechts oben sehr ihr nun ein kleines Plus-Zeichen. Klickt darauf, um eine eigene Community zu erstellen.
- Jetzt müsst ihr einen Namen (3 bis 30 Zeichen) sowie eine aussagekräftige Beschreibung für die Community eingeben. Tipp: Wenn ihr in erster Linie deutschsprachige Mitglieder wollt, dann sollte das schon am Namen zu sehen sein. So werdet ihr leichter gefunden.
- Als nächstes entscheidet ihr, ob die Community öffentlich oder beschränkt sein soll. Einer öffentlichen Community kann jeder sofort beitreten. Bei der „beschränkten“ Community muss jeder Interessent eine Beitrittsanfrage stellen oder gezielt eingeladen werden.
Der Gründer einer Community ist der „Admin“ und gleichzeitig der erste Moderator. Er kann später Mitglieder der Community als Moderator einsetzen. Admins haben die letztendliche Verfügungsgewalt über die Twitter Community und sind gleichzeitig verantwortlich dafür, dass darin die Gesetze eingehalten werden.
Letztendlich ähneln die Twitter Communities den Facebook-Gruppen oder den Gruppen bei Telegram. Twitter kann und wird bei Verstößen eingreifen, aber der Admin und seine Moderatoren müssen die Ordnung aufrechterhalten, gemeldete Beiträge untersuchen und gegebenenfalls Mitglieder sperren.
Wann das Feature auch für die Twitter-App ausgerollt wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Selbst wenn ihr im Browser einer Community beigetreten seid, findet ihr sie nicht in der App.