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Verlassene Geisterstadt: Google Maps enthüllt DDR-Sperrgebiet im Wald

Mit Google Maps lässt sich eine verlassene Geisterstadt entdecken.
Mit Google Maps lässt sich eine verlassene Geisterstadt entdecken. (© IMAGO / Panthermedia)
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Mithilfe von Google Maps könnt ihr eine mysteriöse Geisterstadt im Wald unweit von Berlin entdecken. Was es genau damit auf sich hat und wie ihr den Ort findet, erfahrt ihr hier.

Für gewöhnlich nutzen wir Google Maps, um den Weg zu finden oder Orte anzusehen, die wir gerne einmal besuchen möchten. Allerdings kann der Online-Kartendienst auch verwendet werden, um mysteriöse Orte zu erkunden. So führt uns Google Maps zum Beispiel zu einer Geisterstadt mitten im Wald in Brandenburg, die aus DDR-Zeiten stammt.

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Google Maps bietet eine Menge Funktionen, die nicht jeder kennt. Das Video zeigt euch, wie ihr den Dienst verwenden könnt:

Verlassene Stadt aus DDR-Zeiten

Direkt zur Geisterstadt gelangt ihr in Google Maps mit den Koordinaten 52.029025, 13.756587. Die Ortschaft, bestehend aus verlassenen Baracken und Plattenbauten, steht mitten im Brandenburger Wald in der Nähe des Freizeitbads Tropical Island südlich von Berlin und macht keinen besonders einladenden Eindruck. Der Ort ist auch per Auto oder Bahn zu erreichen, der Bahnhof Brand ist nicht weit entfernt. Doch was genau hat es mit diesem mysteriösen Ort auf sich?

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Die kleine Stadt ist heute als „Little Prypjat“ bekannt
Die kleine Stadt ist heute als „Little Prypjat“ bekannt (© Google Maps)

Ähnlich wie bei vielen anderen Militärstandorten übernahmen die sowjetischen Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg eine zuvor von der Wehrmacht errichtete Militäranlage. Es handelte sich um den Flugplatz Brand, der seit seiner Errichtung über die Jahre weiter ausgebaut wurde. Rund um den Flugplatz entstanden 60 befestigte Stellplätze, in denen Flugzeuge untergebracht werden konnten.

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Bis zum Abzug der russischen Streitkräfte Anfang der 1990er Jahre kamen weitere Kommandopunkte, Wartungshallen und Munitionslager hinzu. Für den Fall, dass ein Atomkrieg ausbrechen sollte, wurde im Süden des riesigen Areals ein Sonderwaffenlager errichtet, in dem nukleare Bomben untergebracht wurden. Im Zentrum des Sperrgebietes lag die Garnison für die hier stationierten Soldaten.

Darüber hinaus wurden Unterkünfte für die Familien der Soldaten errichtet. Sie haben den typischen Plattenbaustil, den wir aus der ehemaligen Sowjetunion, beziehungsweise der DDR kennen. In dem verlassenen Ort, der wegen seiner optischen Ähnlichkeit zur ukrainischen Geisterstadt auch als „Little Prypjat“ bekannt ist, lassen sich noch weitere sowjetische Relikte finden, darunter eine Betonplastik eines Soldaten und ein Mosaik-Lenin-Porträt.

Erkundungstour zu Fuß mit Google Street View

Ein komplett immersives Erlebnis bietet Google Street View: Für gewöhnlich kann man hier nur befestige Straßen von Google Maps „entlangfahren“, da diese zuvor von einem Fahrzeug abfotografiert wurden. Manchmal gibt es aber auch zu entlegenen Routen eine Street-View-Ansicht, wenn etwa jemand mit einer Kamera die Strecke entlangläuft. So auch bei der Geisterstadt in Brandenburg: Ein Teil des Areals wurde mit 360°-Kamera gefilmt und ist auf Google Street View verfügbar. So könnt ihr zwischen den verlassenen Häuserruinen entlanglaufen und die alten Blockbauten begutachten, ohne selbst nach Brandenburg fahren zu müssen.

Mit Google Street View kann man die Geisterstadt erkunden.
Mit Google Street View kann man die Geisterstadt erkunden. (© Google / jjOffline / Screenshot Giga)

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