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Verlorene Koffer für 1,95 Euro kaufen? Vorsicht vor Betrug!

© Getty Images / Ralf Geithe
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Auf Flughäfen kommt es immer wieder vor, dass Koffer liegenbleiben und nicht abgeholt werden. Ist die gesetzliche Aufbewahrungsfrist abgelaufen, bekommt der Flughafen das Eigentumsrecht. Liegengebliebene Koffer werden danach oft weiterverkauft. Im Internet stößt ihr möglicherweise auf ein Angebot, das euch verlorene Koffer für schlappe 1,95 Euro anzeigt. Dabei solltet ihr aber aufpassen. Es handelt sich um gefährliche Fakes.

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Tatsächlich gibt es immer wieder öffentliche Auktionen, bei denen herren- und damenlose Koffer versteigert werden. Bei Facebook-Anzeigen, die euch „Luxuskoffer für 1,95 Euro“ anbieten, solltet ihr allerdings nicht zuschlagen. Hier droht ein Betrug.

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Verlorene Koffer für 1,95 Euro kaufen? Das ist Betrug

Bei den Anzeigen werden hochwertige Koffer gezeigt, die schon ohne Inhalt weitaus mehr als die angeblichen 1,95 Euro wert sind. Solche Fake-Anzeigen spielen mit der Neugier, schließlich könnte man für den Schnäppchenpreis noch einen zusätzlichen Inhalt erwarten, der ebenfalls viel wert ist. Wird euch solch ein 2-Euro-Koffer-Angebot aber bei Facebook, Instagram und Co. eingeblendet, ist von einem Betrugsversuch auszugehen (Quelle: DPA Fact-Checking). Was passiert dabei und was ist gefährlich, wenn man so einen verlorenen Koffer kaufen will?

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  • Folgt man dem Link in der Facebook-Anzeige, wird man auf eine Webseite weitergeleitet, die einer echten Airport-Webseite nachgebaut ist. Anfang 2024 kursieren vor allem Links, die auf eine Fake-Webseite des „Vienna Airports“ in Wien laufen. Zuvor wurde bereits unter anderem der Name des Münchener Flughafens für solche Fake-Aktionen benutzt.
  • Neben Flughäfen werden auch Namen bekannter Airlines wie „Lufthansa“ für solche Betrügereien verwendet.
  • Unter den Facebook-Beiträgen findet man einige Kommentare, die angeblich Inhalte solcher Koffer zeigen. Dabei fällt aber auf, dass diese Beiträge oft in umständlicher und fehlerhafter Sprache geschrieben worden sind.

So sehen diese Fake-Beiträge bei Facebook aus:

fake-flughafen
© Facebook
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  • Auf der Seite wird man mit einem „Herzlichen Glückwunsch“ begrüßt. Dabei wird angegeben, dass man die „Flughafenlager aufräumt“ und Koffer für 1,95 Euro „verschenkt“, die länger als „6 Monate unbeaufsichtigt“ sind.
  • Um solch einen Koffer zu bekommen, soll man ein Formular mit seinen Daten ausfüllen. Unter anderem wird auch eine Kreditkartennummer abgefragt.
  • Als Betrag für die Online-Zahlung wird im Formular aber plötzlich ein Preis in Höhe von 1,99 Euro statt der vorher angegebenen 1,95 Euro angezeigt. Auch dabei handelt es sich zwar um einen Schnäppchenpreis für die vermeintlichen Luxuskoffer, allerdings ist davon auszugehen, dass man keinen Koffer erhält.
  • Vielmehr gibt man seine Kreditkartendaten in die Hände von Fremden. Damit können Betrüger auf eure Kosten online einkaufen und euch einen finanziellen Schaden zufügen.

Betrug mit verlorenen Koffern am Flughafen

Neben den Bezahldaten werden auch andere Informationen wie die E-Mail-Adresse und der Vor- und Nachname abgefragt. Mit diesen Daten können Kriminelle eure Identität stehlen und euch weiter schaden, etwa indem in eurem Namen Online-Konten eröffnet oder Abos abgeschlossen werden.

Bestätigt man die Zahlung, handelt es sich zudem nicht um einen Kauf eines der gezeigten Koffer. Stattdessen landet man in einem kostenpflichtiges Abonnement. Das wird erst ersichtlich, wenn man sich die AGB auf der entsprechenden Formularseite anschaut. Man schließt damit ein angebliches Gewinnspiel-Abonnement ab. Danach werden 45 Euro monatlich abgebucht. Seht ihr also solche Anzeigen bei Facebook, Instagram und Co., lasst euch nicht davon täuschen. Falls ihr euer Glück versuchen wollt, könnt ihr an einer seriösen Koffer-Versteigerung teilnehmen. Die anstehenden Termine findet ihr im offiziellen Webangebot der jeweiligen Flughäfen. Schaut zum Beispiel hier, wann die nächsten Kofferversteigerungen in Düsseldorf, München, Berlin und Frankfurt stattfinden:

Ähnlich läuft auch der Betrug mit den angeblichen Retouren-Paletten von Amazon ab.

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