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Virenschutz beim iPad & iPhone – wichtig oder unsinnig?

Wie wichtig ist ein Virenscanner beim iPhone und iPad? (© Diana Polekhina / Unsplash)
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Viren und Trojaner werden heute programmiert, um damit Geld zu verdienen. Das geht vom Spam, über Datendiebstahl bis zur Erpressung. Braucht ihr also einen Virenschutz beim iPhone oder iPad, wenn ihr damit zum Beispiel Homebanking macht?

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Je mehr Menschen ein Betriebssystem nutzen, desto lukrativer ist der Markt für Hacker und Virenprogrammierer. Windows ist ein Riesenmarkt. Die Zahl der Mac-User ist im Vergleich dazu für Hacker noch nicht so lohnend, aber das ändert sich langsam Doch beim iPad und iPhone sieht das wieder anders aus. Die ganze Welt interessiert sich dafür, surft damit im Netz und erledigt sogar Bankgeschäfte damit. Müsst ihr euch also einen iOS-Virenschutz besorgen?

Virenschutz fürs iPhone & iPad – was soll der bekämpfen?

Was nicht wenige User als furchtbar empfinden, ist für die anderen ein Segen. Das iPhone, das iPad beziehungsweise das Betriebssystem iPadOS sind dermaßen abgekapselt, dass Apps darauf keinen Zugriff nehmen können. Deshalb lassen sich auch keine Viren und Trojaner einschleusen. Und bei den Apps ist es das Gleiche. Jede einzelne von ihnen wird im Normalfall von Apple manuell untersucht. Dabei werden alle möglichen Aktionen und Funktionen durchgespielt. Wenn auch nur der geringste Verdacht besteht, dass eine App unberechtigt aufs Dateisystem oder Systemfunktionen zugreifen will, dann wird sie nicht zugelassen.

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Das hindert allerdings die App-Hersteller nicht daran, hier ebenfalls einen Markt zu wittern. Für ein paar Euro mehr versprechen sie uns, das iPad oder iPhone vor der einzigen bösen App zu schützen, die es jemals in den App-Store geschafft hat. Und natürlich auch vor allen, die da kommen mögen.

Eine Erklärung, was das für Bedrohungen sein sollen, bleiben euch die Hersteller schuldig. Ein Browser verspricht das automatische Sperren bösartiger Websites – damit diese keine bösartigen Dateien an euch versenden können. Doch was, bitteschön, sollen die auf einem iPhone oder iPad anrichten?

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Viren für Windows-Browser funktionieren hier nicht und irgendwelche Trojaner installiert das System weder, noch führt es sie aus. Da es dort auch kein appübergreifendes Multitasking gibt, kann so ein Virus nicht gleichzeitig mit der Banking-App laufen und Daten versenden.

Gefährlicher sind da schon ganz legale iPhone-Apps, die eure Daten verkaufen.

Auf einem normalen iPad und iPhone seid ihr also sicher und könnt euch dort den speziellen Virenschutz sparen. Doch es gibt ja noch die „dunkle Seite“…

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Virenschutz auf dem iPad oder iPhone mit Jailbreak – unbedingt!

Wie oben bereits erwähnt, gibt es eben noch die Gruppe der Apple-User, die gerne mehr Kontrolle und bessere Features haben will. Dafür nehmen sie in Kauf, dass die Sicherheitszügel etwas gelockert werden müssen. Schließlich sollen das iPad oder iPhone auch Apps aus anderen Quellen installieren und euch Zugriff auf blockierte Funktionen geben können. Da müssen Mauern durchlässiger werden.

Foto einer Hand, die ein iPhone hält, auf dem eine Jailbreak-App angezeigt wird.
© Mika Baumeister / Unsplash

Doch damit sind wir beim Punkt: Ein iPad oder iPhone mit Jailbreak ist des Hackers Liebling. Es gibt keinerlei strenge, zentrale Kontrolle für Apps und die Apple-User können sie sich aus verschiedenen Quellen holen – ganz wie bei Android.

Da ist es für jeden Programmierer mit krimineller Energie ein Kinderspiel, den Apple-Nutzern Trojaner unterzujubeln. Ohne Virenschutz sieht es da ganz böse aus. Doch dessen Qualität hängt immer davon ab, wie groß die unterstützende Community ist. Das wiederum wird durch verschiedene Faktoren erschwert. Nur ein kleiner Teil der iPad-User nutzt einen Jailbreak. Noch weniger erkennen eine virenverseuchte App oder können sie irgendwo einsenden.

Es gibt außerdem keine berechenbare Angriffsmethode. Apps können durch die Löcher der Betriebssystemmauer eindringen, die extra durch den Jailbreak geschaffen wurden. Ein Schließen der Mauer käme der Beseitigung des Jailbreaks gleich. Bei allen Vorteilen, die Jailbreak-Nutzer haben, stecken sie trotzdem in einer Grube fest, die sie sich selbst gegraben haben. Und daran wird auch ein iOS-Virenschutz nur wenig ändern.

Auf einem handelsüblichen iPhone und iPad ist ein Virenschutz nicht viel mehr als Geldmacherei. Apple prüft nur, ob Apps bösartig sind. Nicht, ob sie sinnvoll sind. Darum gibt es schon seit geraumer Zeit nur noch wenige Antivirenprogramme fürs iPhone und iPad – und die leisten im Grunde nicht mehr als iOS selbst: Antidiebstahlsfunktionen, eine Blockade von Phishing-Seiten und andere eher unnötige Funktionen.

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