In Deutschland mangelt es nicht an Verkehrsschildern, deren Bedeutung Fragen aufwirft. Wir klären über ein besonders seltenes Schild auf.
Verkehrszeichen als Pilotprojekt: Eine Stadt und ein neues Schild
Einige Verkehrszeichen geben Rätsel auf, anstatt für Ordnung und Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen. Dem werden aktuell besonders die Einwohner von Waltrop zustimmen. Dort ist nämlich ein besonderes Pilotprojekt gestartet. Um bestimmten Personengruppen mehr Platz beim Ein- und Aussteigen oder einen kurzen Weg zum Geschäft zu bieten, wurden dort sogenannte Generationenparkplätze eingerichtet. Das Hinweisschild lässt sich am Raiffeisenplatz unweit von „dm“ und am Herne-Bay-Platz finden. Auf dem Schild sind Personen mit Gehstock und Rollator neben einer Familie mit Kinderwagen zu sehen. Beim Betrachten des Schildes fragt man sich, wer hier nun eigentlich parken darf.
In unserer Bilderstrecke zeigen wir euch wichtige Tipps eines Fahrlehrers, die euch im Straßenverkehr helfen können:
Für wen eignen sich Generationenparkplätze nun eigentlich?
Junge Leute mit Kinderwagen neben gehbehinderten älteren Menschen spannen einen weiten Bogen durch alle Generationen. Genau das will man in Waltrop auch bezwecken. Die Generationsparkplätze sollen in zweierlei Hinsicht Erleichterung bringen: Zum einen für Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß vorwärtskommen und weiterhin für Autofahrer, die mehr Platz benötigen, weil zum Beispiel ein Kinderwagen mit an Bord ist.
Schlichtweg ist der Generationenparkplatz für Personen bestimmt, die besondere Bedürfnisse an einen Parkplatz haben und das können ältere Menschen mit Gehbehinderung ebenso wie Familien mit kleinen Kindern sein. Die Schilder sollen anzeigen, dass hier Personen parken können, denen es ansonsten eher schwerfällt an stark frequentierten Punkten im Ortsgebiet einen Parkplatz zu finden.
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Sind Generationenparkplätze rechtlich abgesichert?
Auf Nachfrage in der Waltroper Stadtverwaltung wurde schnell klar, dass die Beschilderung bislang keiner rechtlichen Grundlage folgt. Sie ist lediglich als Hinweis gedacht, und soll an die Bürger der Stadt appellieren, Menschen mit Beeinträchtigungen und Familien mit kleinen Kindern nicht die zentrumsnahen Parkplätze wegzunehmen. Wenn ihr auf einem Generationenparkplatz anhaltet, kann euch nichts passieren. Ganz anders auf den ebenfalls an diesen Standorten befindlichen Schwerbehindertenparkplätzen. Diese dürfen nur mit speziellem Parkausweis genutzt werden. Falschparker bekommen ein Bußgeld.