Würfelspiele liebt ihr, doch ihr sucht nach einer Variante mit spannendem Kniff? Selbst nach einigen Jahren ist ein Ableger besonders empfehlenswert.
„Dice Forge“: Hier betreibt ihr im wahrsten Sinne eine Glücksschmiede
Würfelspiele sind vor allem deswegen sehr beliebt, weil sie einfach sehr glücksabhängig und stets für eine Überraschung gut sind. So ist es auch beim Brettspiel „Dice Forge“, das ihr bei Amazon bekommt. Hier helft ihr eurem Glück auf die Sprünge, indem ihr eure eigenen Spielwürfel nach und nach anpasst und verbessert.
Für wen lohnt sich „Dice Forge“?
- Für Würfel-Fans: Brettspiele wie „Dice Forge“ erschließen sich grundsätzlich einem größeren Publikum, da der Glücksfaktor dank der regelmäßigen Würfelwürfe sehr hoch ist. Dadurch haben auch Gelegenheitsspieler ihren Spaß, die gerne den Würfelbecher schwingen, bisher aber eher mit „Kniffel“ und anderen einfachen Würfelspielen in Berührung gekommen sind.
- Für „push your luck (fordere dein Glück heraus)“-Fans: Das „push your luck“-Element ist in unterschiedlichen Spielen zu finden, beispielsweise bei „Die Quacksalber von Quedlinburg“. Hier bei „Dice Forge“ lassen sich die Würfelseiten verbessern, indem ihr sie gegen mächtigere Seiten austauscht. Trotzdem geht der Glücksfaktor nicht verloren, denn schließlich muss euch euer Würfelwurf auch gelingen.
- Nichts für Strategie-Fans: Zwar lassen sich in „Dice Forge“ unterschiedliche Strategien verfolgen, um am Ende siegreich zu sein. Die Glückskomponente bleibt aber durchgehend bestehen und wer gerade Brettspiele liebt, die ein ausgefeiltes, strategisches Vorgehen erfordern, kommt hier nicht auf seine Kosten.
Wie funktioniert „Dice Forge“?
In „Dice Forge“ erhalten alle Mitspielenden ein kleines Helden-Tableau sowie zwei Startwürfel, die bei allen gleich aussehen. Insgesamt spielt ihr neun oder zehn Runden, je nach Anzahl der Mitspieler. Mittels verschiedener Ressourcen, die ihr auf eurem Tableau ansammelt, wertet ihr zum einen eure Würfel auf und erlangt Karten, die euch Siegpunkte und zusätzliche Effekte bringen.
Eure Runde beginnt in der ersten Phase mit einem Würfelwurf und ihr erhaltet dabei entweder:
- Ruhmpunkte, also Siegpunkte
- Gold, womit ihr neue Seiten für eure Würfel kauft
- Sonnen- und Mondsplitter, womit ihr neue Karten kauft
Habt ihr gewürfelt und bereits ein paar Züge gespielt, könnt ihr nun in der zweiten Phase Effekte von bereits gekauften Karten aktivieren, wodurch sich unter anderem weitere Ressourcen generieren lassen. Dann geht es in die dritte Phase, die Kaufphase. Hier setzt ihr euer Gold und eure Sonnen- und Mondsplitter ein.
Mit eurem Gold kauft ihr neue Würfelseiten. Dann erhaltet ihr mit etwas Glück beim nächsten Wurf beispielsweise nicht mehr ein Gold, sondern gleich vier Gold. Manche Würfelseiten bescheren euch sogar mehrere Ressourcen gleichzeitig, also beispielsweise Gold und Mondsplitter. Natürlich seid ihr immer noch von euren Würfelwürfen abhängig, aber ihr bessert euer Spiel nach und nach auf.
Mit den Mond- und Sonnensplittern kauft ihr euch unterschiedliche Effektkarten, die auf dem eigentlichen Spielbrett ausliegen. Dazu bewegt ihr eure Spielfigur zur eigentlichen Karte, bezahlt die jeweiligen Splitter und erhaltet die Karte, die insgesamt vier Mal zur Verfügung steht.
Die Effekte variieren und geben euch manchmal einen Sofortbonus, einen langfristigen Bonus und bringen am Ende sogar Siegpunkte. Hier kommt es auch auf die Strategie an, die ihr verfolgt, damit ihr auch die richtigen Karten erhaltet. Manchmal ist es aber auch von den Ressourcen abhängig, die euch eure Würfel einbringen.
Am Schluss gewinnt, wer die meisten Ruhmpunkte für sich gewinnen konnte. Vor allem zu zweit geht das Spiel ziemlich schnell und dauert meist nicht länger als etwa 45 Minuten. Zu viert dauert es dann doch etwas länger, wobei der teilweise dynamische Spielablauf über die Wartezeit hinwegtröstet.
Was macht „Dice Forge“ so besonders?
Obwohl „Dice Forge“ bereits etwa acht Jahre auf dem Markt ist, hat es noch nichts von seinem Wiederspielwert verloren. Natürlich müsst ihr auf so eine Art von Spiel stehen, doch es ist immer wieder spaßig, die eigenen Würfel zu verändern und dadurch das eigene Glück ein wenig zurecht zu schmieden. Zudem gibt es eine Erweiterung, die das ganze noch spannender gestaltet.
Spielbewertung
Allgemein genießt „Dice Forge“ sehr gute Kundenbewertungen. Bei Amazon beispielsweise liegt das Brettspiel bei 4,7 von 5,0 Sternen und vor allem die hohe Wiederspielbarkeit überzeugt. Auch die allgemeine Präsentation wird hervorgehoben. Die Bewertung bei BGG fällt ebenfalls sehr gut aus, was sowohl für den allgemeinen Rang (Platz 457 aller verzeichneten Brettspiele), als auch für die Familienspiel-Kategorie gilt (Platz 122).
Eine Glücksschmiede, die ich immer wieder gerne besuche
Obwohl meine letzte Partie „Dice Forge“ bereits ein wenig zurückliegt, erinnere ich mich immer wieder gerne an meine Spielrunden zurück. Vor allem mein erstes Mal war einfach richtig magisch, weil sich das total spannend anfühlt, seine eigenen Würfel anpassen zu können. Das ist mechanisch einfach schlau gemacht, dass sich die Würfelseiten ganz einfach herausholen und durch bessere ersetzen lassen. Und doch ist der Glücksfaktor stets hoch, denn wenn ich nicht das würfle, was ich zum Siegen benötige, habe ich am Ende trotzdem einfach Pech gehabt. Pah! Und das in einer Glücksschmiede – also echt!
Was ich auch wahnsinnig toll finde, ist die allgemeine Präsentation des Spiels, die im Grunde aus zwei Teilen besteht. Das eigentliche Spielfeld mit den einzelnen Feldern für die Karten sieht ansprechend aus und die Karten fügen sich von den Illustrationen her sogar in jene des Spielbretts ein. Auf dem eigenen Tableau bewegt ihr eure Marker für die eigenen Ressourcen hin und her und die Spielebox hält als Vorrat für die vielen Würfelseiten her. Allgemein ist der Sortiereinsatz einfach eine Wucht, also da habe ich mich so richtig drüber gefreut.
Natürlich können manche Spielmomente auch frustrierend sein, denn wenn ich mehrere Male hintereinander einfach nicht das würfle, was ich möchte, dann ärgert mich das halt. Aber das ist bei „Kniffel“ ja auch immer so gewesen, ebenso bei „Mensch ärgere dich nicht“, „Ganz schön clever“ oder „Noch mal!“. So ist das halt mit Würfeln. Insgesamt ist „Dice Forge“ einfach ein spannender Mix, der nicht so schnell langweilig wird und unterschiedliche Leute abholt, seien es nun Gelegenheits- oder Vielspielende. Beinharte Strategie-Fans sind hier aber wahrscheinlich eher raus, dafür fällt der Glücksfaktor doch etwas zu hoch aus.
Probiert es unbedingt aus, wenn ihr nach einem etwas anderen Würfelspiel sucht und Spiele mit „push your luck“-Element mögt, wie beispielsweise das bereits erwähnte „Die Quacksalber von Quedlinburg“. Ich finde, es lohnt sich alle Mal.
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