ARM-Prozessoren sind vor allem in mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets Mediaplayer und Wearables eingebaut. Bekannte ARM-Prozessoren heißen „Qualcomm Snapdragon“ und „MediaThek Helio“. Aber was genau ist ein ARM-Prozessor und wie unterscheidet er sich von den bekannten Intel- und AMD-CPUs?
Warum ARM-Prozessoren immer wichtiger werden, erklären wir im Video:
ARM-Prozessor: Was ist das?
ARM-Prozessoren gehören zu einer Serie von CPUs, die auf der sogenannten RISC-Architektur basieren (Reduced Instruction Set Computer). Entwickelt werden 32- und 64-Bit-ARM-Prozessoren als SoC (System on a Chip) von dem britischen Unternehmen ARM (Advanced RISC Machines), wofür auch die Abkürzung steht. Anders als Intel oder AMD stellt ARM seine CPUs aber nicht selbst her, sondern lizenziert diese an andere Hersteller wie Qualcomm (Snapdragon) oder Mediathek (Helio). Diese Hersteller bauen aus der ARM-Vorlage dann eigene ARM-Prozessoren, die für das jeweilige Einsatzgebiet benötigt werden. Dadurch wird ein hoher Entwicklungsaufwand vermieden, da dieser bereits von dem Unternehmen ARM übernommen wurde.
ARM-Prozessoren bestehen hauptsächlich aus einem Hauptprozessor (CPU), einem Grafikprozessor (GPU), einem Speicher-Controller, Mobilfunk und GPS. Das Unternehmen ARM baut dies nicht alles selbst, sondern greift selbst auf andere Zulieferer zurück.
Wo werden ARM-Prozessoren eingebaut?
Die bekanntesten ARM-CPUs lautet „Qualcomm Snapdragon“ und „MediaThek Helio“. Sie werden in Smartphones und Tablets genutzt, weil sie sich im Gegensatz zu gewöhnlichen x86-CPUs von Intel oder AMD durch ihre Funktions- und Bauweise ideal für mobile Geräte eignen.
ARM vs x86/x64-CPUs – was ist der Unterschied?
Ein ARM-Prozessor hat Vor- und Nachteile gegenüber den gewöhnlichen x86- beziehungsweise x64-CPUs von Intel oder AMD. Grundsätzlich ist er in seinem Anwendungsgebiet kleiner, einfacher, sicherer, effizienter und braucht weniger Strom. Daher ist er für mobile Geräte wie Smartphones und Tablets ideal geeignet:
- Er unterstützt in der Regel keine anderen Betriebssysteme oder Anwendungen, sondern einfach nur die, für die er gebaut wurde.
- Er unterstützt eine kleinere Anzahl an Computer-Befehlen, wodurch er aber auch effizienter arbeitet und eine kleinere Bauform hat.
- Er ist sicherer, weil er auf unnötige Anweisungen verzichtet, die eine Schwachstelle sein könnten.
- Er benötigt weniger Strom wegen der kleineren Bauform und des reduzierten Befehlssatzes.
Die Tabelle zeigt die technischen Unterschiede im Detail:
ARM (Snapdragon/MediaThek) | x86/x64 (Intel/AMD) | |
Architektur | RISC | CISC |
Befehlssatz | Reduziert | Komplex |
Bauform | Kleiner | Größer |
Stromverbrauch | Niedriger | Höher |
Wärmeentwicklung (TDP) | Geringer | Höher |
Arbeitsweise | Effizienter | Ineffizienter |
Leistungsfähigkeit | Geringer | Höher |
Sicherheit | Sicherer | Unsicherer |
Flexibilität | Meistens nur für vorgesehenen Zweck einsetzbar | Flexibler einsetzbar |
Einsatzgebiet * | Mobile, kleinere und Embedded-Geräte | Stationäre und größere Geräte |
* Da ARM-Prozessoren rasant weiterentwickelt wurden, gibt es sie mittlerweile auch in einigen Laptops und Industrieanwendungen, bei denen eine bessere Energieeffizienz wichtig ist.
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