Jedes Jahr gibt es neue Emojis für Smartphones. Bei der Vielzahl der Motive versteht man möglicherweise nicht alle Bedeutungen. So kann man sich fragen, was der Emoji mit der Person bedeutet, die seine Hände flach vor sich liegen hat, während mehrere Dreiecke/Pfeile über dem Kopf zu sehen sind: 🙇 🙇♀️.
Wie genau der Emoji gemeint ist, hängt natürlich in erster Linie vom Nutzer ab, der ihn verwendet. Jeder Nutzer kann seine eigene Interpretation haben. Für das genannte Motiv gibt es aber eine vorgesehene Bedeutung.
🙇 🙇♀️: Ausgestreckte Hände, Dreiecke über dem Kopf – das steckt hinter dem Emoji
Der Emoji zeigt eine Person, die sich verbeugt. Die Pfeile oben sollen eine Kopfbewegung andeuten. Die Bewegung hinter dem Emoticon geht auf das japanische „Dogeza“ zurück. Es handelt sich um eine gesellschaftliche Handlung, bei der man auf dem Boden kniet und der Oberkörper nach vorne gebeugt ist. Der Kopf wird dabei nach vorne hin auf den Boden gestreckt. Es ist eine Geste der Höflichkeit. Man drückt damit zum Beispiel eine tiefe Entschuldigung aus oder verwendet es, wenn man sich bei jemandem bedanken will. Auch wenn man seine Anerkennung einem Gegenüber zeigen möchte, kann man diese Geste verwenden. Oft taucht die Bewegung zudem auf, wenn man sich dem Gegenüber unterwirft beziehungsweise untergeordnet fühlt. Wie die Bewegung im echten Leben aussieht, seht ihr in diesem YouTube-Short:
Im Japanischen ist es eine sehr starke, ehrerweisende Geste, die nur in Ausnahmesituationen verwendet wird. Man muss sich also nicht bei jedem „Danke“ sofort unterwürfig zeigen und dem anderen das Gefühl geben, etwas zu bedauern.
🙇♂️💵🐷: Was bedeutet dieser Emoji?
Seltener wird das Emoji anders verstanden. Manchmal interpretiert man in das Motiv auch eine Person, die Sit-Ups oder andere sportliche Bewegungen macht, jemanden massiert oder seinen Kopf auf den Tisch legt und sich dabei mit den Armen abstützt, um nachzudenken. Den Emoji findet man inzwischen in mehreren Geschlechts- und Farbvarianten. Bei Twitter taucht das Motiv manchmal in Kombination mit Geldscheinen und einem Schweinchenkopf auf. In dem sozialen Netzwerk gibt es „Bubbles“, bei denen sich dominante Frauen „Zahlschweine“ oder „Geldsklaven“ suchen, die ihnen aus Unterwürfigkeit über Amazon Sachen kaufen oder per PayPal Geld schicken. Falls ihr solche Beiträge in eurem Twitter-Feed nicht sehen wollt, könnt ihr die Emoji-Kombination zur Liste der stummgeschalteten Wörter hinzufügen.