Mit dem Hype um den Multiplayer-Titel „Among Us“ verbreitete sich die Abkürzung „sus“ in Windeseile. Zweimal hat es das Wort bereits in die Wahl zum Jugendwort des Jahres geschafft. Was die Abkürzung „sus“ unter Gamern und Lehrern bedeutet und wofür ihr sie verwenden könnt, erfahrt ihr hier.
Was bedeutet die Abkürzung „sus“ im Online-Gaming (Among Us)?
Ein wesentliches Spielelement von „Among Us“ ist, als Teil der Crewmates (Besatzungsmitglieder) herauszufinden, wer zu den Impostern (Betrüger) gehört. Sobald eine Leiche gefunden wird, kann ein Gruppenmeeting einberufen werden, um die Indizien auszutauschen und einen Mitspieler des Mordes zu beschuldigen – hier kommt dann auch die Abkürzung „sus“ ins Spiel.
So steht die Abkürzung „sus“ einfach für das englische Wort „suspect“ beziehungsweise „suspicious“. Übersetzt bedeutet das also „mutmaßlicher Täter“, „Tatverdächtiger“ oder eben einfach „verdächtig“. Mit dem Satz „Green/Yellow/Red is sus“ ist also gemeint, dass der Spieler mit der entsprechenden Farbe für verdächtig gehalten wird.
Die Abkürzung ist aber keine Erfindung der „Among Us“-Community, sondern schon seit dem früher 20. Jahrhundert in der englischen Sprache vorhanden (Quelle: Oxford Lexico). Aufgrund der Kürze ist „sus“ natürlich eine ideale Kurzform in den Spielmeetings. So konnte der Mehrspielertitel einer Abkürzung neues Leben einhauchen, die noch aus der Zeit vor Videospielen stammt. Die Abkürzung „sus“ sollte man dabei aber nicht mit den für YouTube-Poop bekannten „soos“, „sees“ und „saas“ verwechseln.
Weitere Netz-Begriffe und Gaming-Abkürzungen wie OMW, SMH und GG erläutern wir euch hier:
„SuS“ in der Schule und Lehrer-Bubble
Im Insta- oder Twitter-Lehrerzimmer tauschen sich Lehrerinnen und Lehrer aus und benutzen ebenfalls gerne die Abkürzung „SuS“. Es werden aber nicht irgendwelche Kinder verdächtigt, sondern das Akronym steht für die „Schülerinnern und Schüler“ selbst. Natürlich können die „SuS“ auch „sus“ sein ... beispielsweise, wenn sie den nächsten Schülerstreich planen.
Wahl zum Jugendwort des Jahres
Jedes Jahr wird vom Langenscheidt-Verlag das Jugendwort des Jahres gesucht. Seit der Wahl im Jahr 2020 geschieht das nicht mehr über eine Jury, sondern online über das Einreichen von Vorschlägen und mehrere freie Abstimmungen.
2022
Durch die Einreichungen hat es „sus“ im Jahr 2022 zum zweiten Mal in die Wahl zum Jugendwort des Jahres geschafft. Aber auch „wild“ und „Digga“ waren erneut in den Top 10.
2021
Im Jahr 2021 hat „sus“ es neben „sheesh“ und „cringe“ in die Top 3 und somit in das Finale für die Wahl zum Jugendwort 2021 geschafft.